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Preview - F1 2014 : Elektrorasenmäher?

  • PS3
  • X360
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Alle Jahre wieder kommt das Codemasters-Kind und bringt einen Sack voller Formel-1-Autos mit. Da PS4- und Xbox-One-Besitzer offenbar nicht artig waren, gehen sie am 17.10.2014 leer aus. Denn der aktuelle Teil der F1-Reihe kommt lediglich für die alten Konsolen und den PC. Wir konnten zumindest in den Konsolenversionen schon mal ein paar Proberunden fahren und uns am Sound der Rasenmäher erfreuen.

Die aktuelle Formel-1-Saison hat ja bei nicht wenigen Fans für Unmut gesorgt dank des Umstiegs auf die neue Fahrzeugtechnik, die das wohlige Kreischen der Motoren zu überlautem Rasierapparatgesumme umgemodelt und Vettel vom Star zum Meckerfritzen mutieren lassen hat. Dafür kann natürlich Codemasters nichts, stattdessen beschäftigen sich die Entwickler eher damit, die Neuerungen der Saison in die aktuelle Auflage der Rennspielreihe aufzunehmen.

Fahrer, Autos und Strecken aktuell

Was erwartet uns? Na klar, die neuen Fahrzeuge. Logisch. Ebenso dabei sind die neuen Fahrer der Saison, wobei natürlich die kleineren Wechsel seit dem Start (noch) nicht vertreten sind. Selbstverständlich wurden auch die Streckenveränderungen berücksichtigt. Sochi ist ebenso vorhanden wie die Spielberg-Strecke in Österreich, Bahrain wird nun bei Nacht gefahren und Hockenheim ist auch wieder mit von der Partie. Wie gewohnt könnt ihr euch mit den Fahrzeugen und Pisten in Grand Prix oder Karriere austoben, wobei es bei der Karriere neue Optionen für verkürzte Wettbewerbe geben soll. Die waren in unserer Version aber noch nicht enthalten.

Die Proving Grounds mit den üblichen Modi sind ebenfalls wieder dabei. Time Trial und Time Attack sind eine Selbstverständlichkeit, im Szenariomodus mit insgesamt 20 Situationen unterschiedlicher Schwierigkeit könnt ihr ebenfalls euer Können zeigen. Der Legends-Modus, freudestrahlend im vergangenen Jahr eingeführt, ist aber offenbar auf dem Autofriedhof gelandet. Den Multiplayer-Modus konnten wir uns noch nicht anschauen, aber Splitscreen und Koop-Karriere werden auf jeden Fall wieder angeboten.

Mehr Herz für Einsteiger

F1 2014 scheint ein wenig mehr auf Einsteiger abzuzielen als die Vorgänger. Mit „very easy“ gibt es einen neuen Schwierigkeitsgrad, mit dem selbst blutigste Anfänger die Karre ins Ziel bringen. Auch wurde der Young Drivers Test aus dem Rennen geworfen. Stattdessen fahrt ihr nun eine einzige Runde beim ersten Start und das Spiel schlägt euch sodann einen Schwierigkeitsgrad vor. Die obligatorischen Anpassungsmöglichkeiten für Regelwerk und Fahrhilfen gibt es weiterhin, an den Menüs und deren Inhalten hat sich herzlich wenig geändert.

F1 2014 - Sochi Hot Lap
Daniil Kwjat auf der Strecke Sochi in F1 2014.

Fahrzeugverhalten, Fahrphysik und Umsetzung des Regelwerks, zum Beispiel ERS statt KERS, scheinen so weit sauber umgesetzt zu werden, die Steuerung ist gewohnt präzise. Über KI und Balance der Schwierigkeitsgrade lässt sich noch nicht viel sagen. Gleiches gilt für die noch sehr langen Ladezeiten. Das Finetuning und die Optimierung dieser Bereiche erfolgt wie immer erst gegen Ende der Entwicklung. Der erste Eindruck ist jedoch in Ordnung. Grafisch bleibt alles beim Alten. F1 2014 sieht auf den alten Konsolen immer noch imposant aus, deutliche Sprünge nach oben darf man allerdings nicht mehr erwarten.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Aktuell, aber abgespeckt

Wenn ich sehe, dass F1 2014 bei den meisten Händlern zum Vollpreis angeboten wird, kräuseln sich mir schon ein wenig die Nackenhaare, denn so wahnsinnig viel hat sich am Spiel nicht geändert. Okay, die Fahrzeuge entsprechen denen der aktuellen Saison, ebenso die Fahrer und mit Sochi und Spielberg gibt es auch die beiden neuen Strecken. Dafür ist der Legends-Modus wieder verschwunden und die sonstigen Anpassungen hauen einen vom Umfang her ebenfalls nicht aus den Socken, auch wenn die eine oder andere sinnvolle Veränderung dabei ist – die aber vor allem für die Nichtprofis unter den Formel-1-Liebhabern. Das soll nicht heißen, dass das Spiel einen schlechten Eindruck macht. Ganz im Gegenteil, gerade Spieler, die länger nicht oder noch gar nicht in die Codemasters-F1-Serie eingetaucht sind, dürften ein gut gemachtes, optisch hübsches und ziemlich authentisches Rennspiel bekommen. Der Rest wartet auf den Lottogewinn.

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