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Test - F1 2011 : Mit Vollgas an die Spitze

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Auf dem Testgelände geht es um Rundenzeiten. Die erlebt ihr entweder als normales Zeitfahren oder als Zeitattacke, wobei es dort darum geht, drei Zeiten (Bronze, Silber, Gold) zu knacken. Perfekt also als Übungsmodus und teilweise knackig schwer. Im Mehrspielermodus kommt ebenfalls Freude auf. Online treten nun statt 12 ganze 16 Fahrer gegeneinander an, wobei die KI dann auf 24 auffüllt. Im Sprint-Modus tretet ihr in drei schnellen Runden bei optimalem Wetter an. Bei "Pole" könnt ihr euch bei dynamischem Wetter und Simulationsbedingungen im 20-minütigen Qualifying messen.

Das Ausdauer-Rennen umfasst 20 Prozent der originalen Streckenlängen bei dynamischem Wetter mit Boxenstopps und Verschleiß. Und im Grand Prix tretet ihr in sieben Runden an mit einem vorherigen Qualifying. Nebenher gibt es noch individuelle Einstellungen, in denen ihr alle Rennlängen und Einstellungen des Solo-Modus verwenden könnt. Fahrzeuge werden in den Standard-Modi zufällig zugeteilt, hier geht es dann nicht unbedingt um den Sieg, sondern wiederum darum, bestimmte Platzierungen zu erreichen.

Erfüllte Ziele bringen Erfahrung, Fahrfehler werden mit Punktverlust bestraft. Insgesamt gibt es 50 Fahrerränge, die ihr erreichen könnt. Auf den Konsolen funktioniert das sehr flüssig und problemlos. Lediglich auf dem PC kommt es aufgrund der leidigen Peer-to-peer-Mechanik immer wieder zu starken Lags, die einem das Rennvergnügen ordentlich vermiesen können, speziell wenn die Teilnehmer in aller Welt verteilt sind. Dafür müsst ihr auf den Konsolen den VIP-Pass in Kauf nehmen, bei dem Gebrauchtkäufer in die Röhre schauen.

Der lang erwartete Modus für zwei Spieler im geteilten Bildschirm hat es ebenfalls endlich ins Spiel geschafft und läuft erfreulich gut, sieht man mal von der etwas abgespeckten Grafik ab. Schlussendlich könnt ihr den Grand Prix auch noch zu zweit im Koop-Modus angehen, wobei ihr dann die beiden Fahrer eines Teams übernehmt.

Kein Spiel für zwischendurch

Kümmern wir uns jetzt mal darum, was so auf dem Asphalt passiert. Je nach Einstellungen entpuppt sich F1 2011 als nette Semisimulation für Einsteiger oder als harter Simulationsbrocken für Profis. Letztere werfen natürlich die Fahrhilfen über Bord, schrauben die KI hoch und schalten die gesamten Simulationsaspekte vom Sprit über Fahnen bis Reifen, Safety-Car und Schadensmodell an. Dann zeigt sich die wahre Stärke des Spiels, dessen einziges Manko wohl ist, dass die Fahrzeugeinstellungen selbst recht mager ausgefallen sind, verglichen mit anderen Simulationen. Umso stärker spürt man dagegen die Leistungsunterschiede der einzelnen Fahrzeuge, was im Übrigen auch dazu führt, dass die Rennergebnisse deutlich näher an der Realität liegen als im ersten Teil. Eins sollte allerdings klar sein: F1 2011 ist kein Spiel für zwischendurch, denn es bedarf Übung, Übung und noch mal Übung. Nur wer Fahrzeug und Strecken in- und auswendig kennt, darf sich Hoffnungen machen, an den Bestzeiten zu kratzen, da jeder Fehler gnadenlos bestraft wird.

Die Simulation der neuen Pirelli-Reifen ist exzellent gelungen und eröffnet im Zusammenhang mit den Boxenstopps und den Reifenregeln ganz neue taktische Elemente bei längeren Rennen. Zumal sich der unterschiedliche Verschleiß der Reifenarten spürbar in den Rundenzeiten auswirkt, ebenso wie die Art der Reifen an sich. Auf runtergenudelten Puschen wird der Wagen nahezu unfahrbar, sodass ein zu später Boxenstopp viele Sekunden kosten kann. Sprit kann bei Training und Qualifying an den Boxen aufgetankt werden und verändert massiv die Bremswege, je nachdem wie viel an Bord ist. Beim Einbau von KERS und DRS hat Codemasters ganze Arbeit geleistet. Beide funktionieren absolut einwandfrei und hätten kaum besser ins Spiel integriert werden können. Sie können entsprechend den F1-Regeln per Knopfdruck aktiviert werden und bringen damit ein weiteres taktisches Element ins Spiel, denn der geschickte Einsatz von KERS oder DRS kann über Sieg oder Niederlage entscheiden.

Das Schadensmodell sorgt dafür, dass öfters mal eine Reparatur ansteht. Ihr könnt zwar einen Wagen auch vollständig schrotten, aber im Normalfall fallen euch nur ab und zu mal die Frontflügel ab. Überhaupt könnte das Schadensmodell mehr bieten. Visuell ist kaum mehr zu sehen als hier und da abgefahrene Frontflügel. Bestenfalls haut es einem mal die Vorderräder ab, selbst wenn man volle Pulle in die Menge brettert oder frontal mit 300 Sachen gegen eine Wand kracht. Da ist noch viel Luft nach oben, auch wenn zumindest die Auswirkungen der Schäden ziemlich akkurat sind. Bei abgefahrenen Frontflügeln beispielsweise geht der Anpressdruck auf der Vorderachse spürbar flöten und der Wagen wird in den Kurven um einiges zickiger.

Gutes Timing der Boxenstopps wird jedenfalls lebenswichtig, wenn ihr die höheren Schwierigkeitsgrade anpackt. Abgesehen davon treten immer mal wieder technische Defekte auf, wie Überhitzung oder gar ein Ausfall ganzer Komponenten wie KERS oder DRS. Ein zuschaltbarer Bildschirm hält euch kontinuierlich über euer Fahrzeug auf dem Laufenden. Zudem ist der deutlich aktivere Boxenfunk eine echte Hilfe und gibt euch immer wieder wertvolle Hinweise.

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