Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Europa Universalis: Rome : Komplexe Strategie mit Spaßfaktor

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren

Während die von euch durch die Gegend geschickt werden, habt ihr euch um innenpolitische Spannungen, Korruption und das Vertrauen eurer Völker in eure Kompetenz zu kümmern. Die KI ist so gut ausbalanciert, dass die Ereignisse und Reaktionen sogar realistisch erscheinen. Nur gibt sie leider kein Feedback über den Weg zum Ergebnis: Ihr werdet nicht erfahren, warum eure Armeen besiegt wurden oder warum ein Gesuch abgelehnt wurde. Das kann sehr nervenaufreibend werden, weil ihr viele Dinge nur durch Probieren herausfinden werdet.

'EU: Rome' ist ein Echtzeitspiel. Da eure Mitstreiter also nicht auf eure Entscheidungen warten, könnt ihr das Spiel pausieren, um neue Befehle zu erteilen. Diese werden zwar erst ausgeführt, wenn ihr das Spiel wieder fortsetzt, aber das verschafft euch die Zeit, die nächsten Schritte zu überlegen. Ansonsten könnt ihr die Geschwindigkeit in vier Stufen regeln. In Friedenszeiten gibt es weniger zu tun, dann kann die Zeit auch schneller vergehen. Aber oft genug - gerade im Krieg - müsst ihr langsamer schalten und sogar auch häufiger pausieren, um eure Strategien zu erweitern.

Abschließend noch einige Worte zu der Präsentation von 'EU: Rome': Leider wurde bei der Lokalisation geschlampt, sodass auf der Packung, im Handbuch sowie im Spiel etliche Schreibfehler zu finden sind. Die meisten sind auch nicht so versteckt, dass sie hätten übersehen werden können, und es sind auch wirklich grobe Fehler dabei. Dazu kommt, dass das Handbuch vielmehr als Referenzwerk zu sehen ist, in dem sehr viel Text auf 100 Seiten gequetscht wird. Alternativ steht ein Tutorial zur Verfügung. In dem klickt ihr euch aber auch nur durch Textboxen. Dinge probieren und entsprechend erklärt zu bekommen, ist hier reines Wunschdenken.

Davon abgesehen sei erwähnt, dass die Installation nur auf 32bit-Systemen problemlos funktioniert. Diejenigen unter euch, die ein 64bit-Betriebssystem haben, sollten sich vorher eine passende Version von .NET 2.0 installieren. Diese wird nicht mitgeliefert (nur in 32bit) und auch nicht in den Systemvoraussetzungen erwähnt, führt aber zu einer Fehlermeldung statt zum Spielstart.

Fazit

von Kristina Rothe
'EU: Rome' ist nichts für jedermann. Nicht einmal etwas für die Mehrheit der Strategiespieler. Wer aber auf möglichst vielfältige Weise das Geschehen beeinflussen können will, ist hier gut aufgehoben. Die Reaktionen sind glaubhaft vor dem Hintergrund der jeweiligen politischen Lage. Das ermöglicht es, neue Strategien zu finden, ohne völlig irrationale böse Überraschungen erleben zu müssen. Auch wenn es sich nicht sofort zeigt, 'EU: Rome' setzt neue Maßstäbe für die Welt der Strategiespiele, ob historisch oder fiktiv.

Überblick

Pro

  • Musik passt zur Atmosphäre
  • sehr liebevolle, detaillierte Gestaltung der Topografie
  • viele Entscheidungsmöglichkeiten
  • sehr gut ausbalancierte KI
  • Nachspielen historischer Ereignisse
  • zehn verschiedene Nationen
  • hunderte Provinzen
  • Verhandlungen mit Barbaren

Contra

  • Musik wiederholt sich sehr schnell
  • teils schwerfällige Klick-Reaktion
  • sehr wenig Feedback
  • Figuren laufen auf der Stelle
  • überfordert Anfänger

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel