Test - Ein Königreich für ein Lama : Ein Königreich für ein Lama
- PSone
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Das erste Level ist wie gesagt mehr ein Tutorial, in dem ihr praktisch ohne Feinde die Steuerung erlernt. Ausserdem erfahrt ihr hier alles über die verschiedenen Items. Es jeweils gibt pro Level eine bestimmte Anzahl Münzen. Diese liegen mal mehr, mal weniger offensichtlich in der Gegend herum, werden von besiegten Feinden hinterlassen, sind in Töpfen zu finden oder werden als Belohnung für kleine Aufgaben hinterlassen. Experten können so versuchen, alle Münzen eines Levels einzusammeln - wer dazu keine Lust hat, kommt aber trotzdem zügig weiter. Als weitere Items sind die roten Kusko-Kopfsymbole sehr wichtig. Nur mit ihnen könnt ihr Türen öffnen, die euch in weitere Levelabschnitte führen. Um so einen begehrten Key zu erhalten, muss das königliche Lama beispielsweise Puzzles wie Schalterrätsel lösen oder einen grösseren Gegner besiegen. Ausserdem gibt es als Belohnung in einigen Bonusräumen oder an schwierig erreichbaren Orten das von Kustos innig geliebte Plüschtier 'Wampy'. Für jedes eingesammelte Wampy erhaltet ihr ein Extraleben, damit ihr nach dem Verlust all eurer Energie wieder bei den im Level verstreuten Checkpoints einsteigen könnt.
Damit es aber nicht so weit kommt, solltet ihr eure Energieanzeige im Auge behalten. Ist diese geschwächt, könnt ihr durch einsammeln von verschiedenen Energie-Items das arme Lama wieder auf Vordermann bringen. Die schon erwähnten Trauben und Power-Zaubertränke vervollständigen die Goodies in dem Spiel. Leider fällt auf, dass das gesamte Spiel nicht sonderlich schwierig ist. Erst ab dem vierten Bereich spürt ihr, dass der Schwierigkeitsgrad minim zunimmt. Einigermassen geübte Spieler werden aber kaum je ein Leben verlieren. Dafür geht der Umfang des Spiels für ein Jump'n Run in Ordnung. Die anvisierte Zielgruppe, jüngere Spieler, die gerne den neuen Disney-Film im Kino gesehen haben, werden sich an dem einfachen Gameplay und dem niedrigen Schwierigkeitsgrad wohl kaum stören.
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Acht Bereiche
'Disney's Ein Königreich für ein Lama' besteht aus acht Bereichen, die wiederum in mehrere Kapitel unterteilt sind. Zwischen jedem Bereich dürft ihr auf die Memory-Card euren Spielstand absichern. Ausserdem lassen sich bereits absolvierte Bereiche nochmals anwählen. Nach dem Dorf gerät das Kusko in den nächtlichen Dschungel, wo er sich nicht nur vor Raubtieren schützen, sondern auch einige Sprungsequenzen erfolgreich hinter sich bringen muss. Auch ist es nicht immer ganz einfach, den richtigen Weg durch das immer gleich aussehende Dickicht zu finden.
Nach einem 'kleinen' Missgeschick sind Patcha und Kusko an einen Baumstamm gebunden und treiben im dritten Teil einem wilden Fluss hinab. Gefrässige Krokodile freuen sich hier auf zartes Lamafleisch. Danach gibt es wieder ein Dschungelabschnitt, diesmal allerdings bei hellichtem Tag. Im fünften Bereich muss Kusko einen Berg erklimmen, wo ihm brüchiges Gestein und verschneite Böden zu schaffen machen. Danach seid ihr endlich wieder in der Stadt angekommen und auf dem gefahrvollen Weg in den Palast. Seid ihr dort angelangt, müsst ihr darauf in den Katakomben eine verrückte Achterbahnfahrt (!) über euch ergehen lassen, bis es endlich zum finalen Showdown in Ismas Labor kommt.
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Grafik und Sound
Technisch bewegt sich 'Disneys ein Königreich für ein Lama' durchweg im oberen Mittelmass. Die Grafik ist schön bunt und der Zeichentrick-Flair kommt gut rüber. Allerdings fällt negativ auf, dass die Landschaft und Figuren etwas monoton und alles andere als detailliert sind- etwas mehr Texturen und Animationen hätten dem Spiel sicher gut getan. Dafür wurde alles sauber konstruiert, ihr werdet kaum unschöne Grafikfehler entdecken können. Zur Auflockerung gibt es zwischen den Levels ab und zu Zwischensequenzen aus dem Kinofilm, die alle in gewohnt guter Disney-Qualität erstrahlen.
Völlig überzeugen kann hingegen der Sound: Neben fröhlichen südamerikanischen Rythmen weiss die Sprachausgabe zu begeistern. Kusko lässt in feinster deutscher Synchronisation immer mal wieder witzige, situationsbezogene Sprüche ab - da geht das Lob natürlich auch an die Übersetzer, die das Spiel mit selbstironischen Kommentaren durchzogen haben ("he, wie bist du so schnell hierher gekommen?" - "was weiss ich, das ist ja bloss ein Spiel" oder "pah, du willst ein richtiger Endgegner sein?" oder beim Rennen gegen die Panthern, wo ihr den X-Button triggern müsst: "wisst ihr, solche Spiele hat man in den 80ern gespielt"). Da fällt leider die etwas spartanische Geräuschkulisse ziemlich ab.
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