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Test - Duel Masters : Duel Masters

  • PS2
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Kartenspiele, die den Sammeltrieb und das Strategiegeschick ansprechen, sind nach wie vor sehr beliebt. Nun beweist Atari mit ’Duel Masters’ für PlayStation 2, dass solche Kartenspiele auch am TV-Screen Spaß machen können.

Basierend auf dem gleichnamigen Kartenspiel, beschreibt ’Duel Masters’ die Geschichte von fünf Jungen und Mädchen im Alter zwischen 13 und 16. Ihr müsst euch für einen der Charaktere entscheiden und mit ihm die Aufgabe angehen, die von einer mysteriösen Frau losgelassenen ’Duel Masters’-Kreaturen wieder einzufangen und die Sache aufzudecken. Vor dem Spielstart könnt ihr einem höchst umfangreichen Tutorial beiwohnen und hier die Aktionen erlernen. Das Spielprinzip baut auf den Spielkarten auf, die auf Kreaturen mit unterschiedlicher Stärke und speziellen Zaubern basieren. Ihr könnt euch eure Decks selbst zusammenstellen und auch neue Karten erwerben oder alte austauschen. Eure Kartenanzahl innerhalb der Kämpfe ist limitiert, weshalb ihr die Anordnung der Karten mit Feingefühl und Strategiegeschick bestimmen solltet. Während einige Kreaturen lediglich im Kampf zu gebrauchen sind, gibt es Geschöpfe, mit denen ihr alternativ auch gegnerische Attacken abwehren könnt.

Zeig mir deine Karten

Die Regeln sind eigentlich recht einfach: jeder Spieler hat nebst seinen Karten fünf Schilde und eine Charakterkarte. Ziel ist es, alle Schilde zu zerstören und danach die Charakterkarte auszulöschen, um den Sieg zu erlangen. Das Ganze ist jedoch etwas schwieriger als erwartet, und es gehört etwas Verständnis und eine Prise Strategie dazu, die Gegner zu bezwingen. Um eure Karten zu legen, müsst ihr nämlich erst über genügend Mana verfügen, das ihr durch das Abschieben von Karten erlangt. Neben dem normalen rundenbasierten Kampfmodus gibt es noch den Echtzeitmodus, in dem ihr euch mit der CPU Echtzeitschlachten liefert. Diese sind ziemlich anspruchsvoll, aber auch sehr unterhaltsam und besonders für geübte Duel Masters zu empfehlen. Spielerisch macht der Titel einen guten Eindruck, wobei die Kämpfe anfangs oftmals frustrieren und man sich erst etwas einspielen muss.

Wir spielen hier bloß Karten

Wer wie in einem Adventure und Rollenspiel Suchaktionen und Aufgaben in einer komplexen Umgebung erwartet, ist mit ’Duel Masters’ falsch bedient. Ihr könnt euch im Charaktermodus nicht frei bewegen, sondern nur zwischen den euch gegenüberstehenden Charakteren umherschalten und diese bei Bedarf ansprechen. Wollt ihr den Ort wechseln, müsst ihr auf die Karte zurückgreifen. ’Duel Masters’ beschränkt sich also voll und ganz auf seine Kämpfe und bietet deshalb nicht mehr, aber auch nicht weniger. Eindeutig störend sind die langen Ladesequenzen, die beinahe an jeder Spielstelle auftreten und den Spielfluss auf unangenehme Weise beeinträchtigen.

Wie im Comic

Optisch überzeugt das Kreaturendesign, die Effekte und das deutlich comicorientierte Umgebungs- und Charakterdesign im Storymodus, obwohl keine sonderlich beeindruckenden Leistungen erbracht werden. Selbiges gilt für die Sounds. Die Musik ist hip und passt gut zum eher ’coolen’ Spielprinzip. Die deutsche Synchronisation ist hingegen leider ziemlich langweilig und wenig anspruchsvoll ausgefallen.

Fazit

von Sacha Röschard
Einige Mängel sorgen hie und da für Ernüchterung, doch sind die gelungenen Kämpfe für Genre-Fans allemal Kaufgrund genug. Kartenspiel-Puristen können bedenkenlos zugreifen, alle anderen wagen ein Probespiel.

Überblick

Pro

  • actionreiche Kämpfe
  • zahlreiche Karten
  • gelungener Comiclook

Contra

  • banale Story
  • viele und lange Ladezeiten
  • dürftige Synchronisation

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