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Test - Dragon Ball: Raging Blast 2 : Kame-Hame-Hä?

  • PS3
  • X360
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Mit 4 Fernsehserien und rund 20 Filmen gilt das Dragon-Ball-Franchise als eines der erfolgreichsten der Welt. Dennoch ließen es die bisherigen Spielumsetzungen an Qualität missen. Bei Dragon Ball: Raging Blast 2 wollen die Entwickler konsequent alle Mängel des Vorgängers beseitigt haben. Erwartet die Fans nun endlich eine Umsetzung, die an die TV-Serien heranreicht?

Kurz und deutlich lautet die Antwort: Nein. Natürlich hätten wir auch erst mal mehrere Absätze lang drumherumreden können, aber wir machen den Dragon-Ball-Fans zuliebe gleich Nägel mit Köpfen und sagen direkt, was Sache ist. Dieses vernichtende Urteil schlüsseln wir weiter unten noch im Detail auf. Für alle Serieneinsteiger gibt es vorab eine kleine Einführung in das amüsante Dragon-Ball-Universum:

Hauptcharakter ist Son-Goku, Vorbild aller Sturmfrisuren. Der junge Kämpfer ist kein normaler Mensch, sondern ein menschenähnlicher Außerirdischer vom Planeten Vegeta, ein „Saiyajin". Unter anderem auch deshalb besitzt er Kräfte, die weit über das hinausgehen, was Otto Normalkämpfer selbst nach 20 Jahren Muckibude und Bruce-Lee-Crashkurs hinbekommen würde. Sein Markenzeichen ist dementsprechend nicht einfach ein hübsches Tattoo, gestreifte Unterwäsche oder derartiges, sondern eine Energiewelle aus Ki, Kame-Hame-Ha genannt. Hierbei wird die gesamte Kraft des Kriegers in einem Strahl gebündelt, der verheerende Auswirkungen auf den Gegner und die Landschaft in der unmittelbaren Nähe hat.

Im Laufe der Serie wird das Kame-Hame-Ha immer wieder während der zahlreichen epischen Kämpfe eingesetzt, um die sich das gesamte Dragon-Ball-Franchise dreht. Wieso und weshalb, würde den Rahmen dieses Artikels bei Weitem sprengen. Im Laufe der Jahre wuchs die Geschichte um Son-Goku, seine Freunde, Familie, Meister und Feinde so immens an, dass es inzwischen ganz eigene umfangreiche Wikis im Internet und eine im Spiel enthaltene Charakterenzyklopädie gibt. Wichtig zum Verständnis von Dragon Ball: Raging Blast 2 ist nur so viel: Es gibt jede Menge Gute und jede Menge Böse, die sich gegenseitig in spektakulären Auseinandersetzungen bekämpfen, die sich nicht selten über viele Folgen erstrecken.

Humorlose Figuren aus einer witzigen Vorlage

So übertrieben lange dürfen die Gefechte in einem Videospiel selbstverständlich nicht dauern. Hier wurde also sinnvoll gekürzt. Weniger sinnvoll ist aber das Beschneiden des humoristischen Aspekts, der schon immer ein wichtiger Bestandteil der Welt um Son-Goku war. Stattdessen werden relativ lieblos während der Kämpfe kurze Story-Elemente abgehandelt - nicht selten in Textboxen. Aufwendige Zwischensequenzen sucht ihr vergebens.

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Ebenso enttäuschen die verschiedenen Arenen. Ob zwischen Felsen oder mitten in einer Stadt: Es fehlt an allen Ecken und Enden an Details oder grafischen Einfällen. Alles wurde offenbar auf die simpelsten Grundelemente reduziert, damit ihr zumindest auf den ersten Blick erkennt, um was es sich handelt. Zwar sind die Umgebungen zum Teil zerstörbar, aber diese Sequenzen sind leider ebenso misslungen und wirken eher peinlich amüsant statt episch spektakulär. Oder ihr verpasst sie gar völlig, weil die angeblich verbesserte Kamera wieder mal dorthin guckt, wo ihr es nicht wollt. Wundert euch also nicht, wenn euch des Öfteren Angriffe treffen, die irgendwo außerhalb eures Blickfelds gestartet wurden.

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