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Test - Divinity: Original Sin : Detektivarbeit

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Es sind viele Fähigkeiten und Zaubersprüche vorhanden, deswegen ist es gar nicht so einfach, sich zu entscheiden. Vor allem wenn ihr sogar irgendwann vier Charaktere steuern könnt. Trotzdem hatten wir nie das Gefühl, dass wir uns in eine falsche Richtung entwickelt haben, obwohl wir recht experimentelle Charakterarten ausprobierten. Hilfreich ist, dass ihr euch nicht auf eine der Klassen festlegen müsst. Auch wenn ihr zum Beispiel mit einem Kampfmagier startet, könnt ihr ihn im Verlauf des Spiels zu einem Schurken oder Krieger umbauen. Euch wird hier sehr viel Freiheit gewährt, die im ersten Augenblick und vielleicht auch darüber hinaus überwältigend sein kann.

Wow, es funktioniert wirklich!

Habt ihr aber endlich den Bildschirm zur Charaktererstellung hinter euch gelassen, dürften all die Gedanken zur Attribute- oder Talentverteilung vorerst vergessen sein. Nach einem sehr schönen Intro mit seinem atmosphärischen Soundtrack findet ihr euch in einer Welt wieder, die nicht nur wunderschön anzusehen ist, sondern auch eine Liebe zum Detail an den Tag legt, die uns begeisterte. Das wird noch deutlicher, wenn ihr die erste Stadt im Spiel erreicht. Überall gibt es Gegenstände, mit denen ihr interagieren könnt. All die Sachen sind aber nicht einfach nutzloser Zierrat. Vieles könnt ihr zum Beispiel in Kämpfen zu einem taktischen Vorteil nutzen. Erstellt eine Barriere aus Kisten oder Fässern, werft ein explosives Fass in eine Gruppe von Feinden oder entzündet mit einer aufgesammelten Kerze Öl. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, um eine brenzlige Kampfsituation zu lösen.

Die rundenbasierten Kämpfe, bei denen ihr mit euren Aktionspunkten haushalten müsst, sind sehr taktisch und oft enorm schwer. Es gibt zahlreiche Tricks und Fähigkeiten, die ihr in Kämpfen beachten müsst. Auch die Positionierung der Charaktere ist sehr wichtig. Natürlich denkt man am Anfang nicht an alles. Nach einiger Zeit, bei uns nach ungefähr zehn bis zwölf Stunden, hatten wir aber genug gesehen und ausprobiert, um die Feinde in den Kämpfen einfacher zu beseitigen. Vor allem wenn ihr herausfindet, wie man am besten die Elemente miteinander kombiniert, hilft euch das im Kampf enorm. Ihr seht Gegner in einer Öllache stehen? Entzündet sie mit einem Feuerball und löscht danach das Feuer mit etwas Regen, um dann den Wasserdampf mit einem Blitz in eine tödliche elektrische Wolke zu verwandeln. Eure Zauber könnt ihr auch außerhalb eines Kampfs nutzen. So lassen sich Kampfsituationen im Vorfeld beeinflussen, wenn ihr beispielsweise ungesehen an einen Gegner herantretet.

Wo ist denn nur meine Lesebrille?

Doch bevor ihr eure ersten Kämpfe bestreitet, kommt ihr mit dem Dialogsystem in Berührung. Das ist eines der vielen Glanzstücke von Divinity: Original Sin und trägt auch zur Charakterentwicklung bei. Wer alleine spielt, sollte aber, um in den vollen Genuss des Systems zu kommen, eine zufällige KI einschalten. Koop-Spieler werden die Diskussionen unter sich austragen. Dies geschieht durch bestimmte Ereignisse, die eure beiden Charaktere in ein hitziges Gespräch verwickeln. Jeder Spieler darf dann seine Meinung zu dem Vorfall äußern und je nach Ausgang kommt es zu einem Einverständnis oder einer Entscheidung durch ein Stein-Schere-Papier-Spielchen.

Zwar hat dies auch mit etwas Glück zu tun, aber wer viele Charmepunkte hat, erhält mehr Punkte bei einem Sieg mit seinem Stein gegen die Schere des anderen. Dadurch wird derjenige den Streit schneller gewinnen. Richtig Spaß machen diese Gespräche leider nur im Koop-Modus. Mit der KI zu diskutieren, ist eher uninteressant. Trotzdem sind all die Dialoge sehr unterhaltsam zu lesen und sind oft aufgrund des schwarzen Humors für ein paar Lacher gut. Dadurch kann man sich auch auf die kleinste Nebenaufgabe freuen. Hier wurde ganze Arbeit geleistet.

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