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Test - DiRT 3 : Sauber

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Rallye. Eine der gefährlichsten Motorsportarten der Welt. Unbefestigte Pisten. Unvorhersehbare Kurven. Zuschauer am Wegesrand. Immer am Limit. Zu gefährlich? Kein Problem, in der Vergangenheit war Colin McRae Rallye von Codemasters die erste Wahl, um sich ein paar Liter Adrenalin durch die Venen zu pumpen. Bis, ja, bis die Briten sich immer mehr vom puristischen Rallye-Sport distanzierten, was in der motorisierten Wundertüte Colin McRae: DIRT 2 gipfelte. Zwar war das so abwechslungsreich wie kaum ein anderes Offroad-Rennspiel zuvor, die eingefleischten Anhänger blieben allerdings sprichwörtlich auf der Strecke. Nach dem Ableben des Namensgebers Colin McRae begibt sich DiRT 3 nun wieder auf die Suche nach seinen Ahnen.

Viel ist von den Vorgängern dabei nicht mehr übrig geblieben. Statt mit einem fetzigen, interaktiven Menü aufzuwarten, gibt sich DiRT 3 gleich zu Beginn äußerst nüchtern und schmettert alle Auswahlmöglichkeiten untereinander direkt auf den Bildschirm. Solisten stürzen sich von hier aus in ein Rennen oder versuchen ihr Glück im Zeitfahren. Im Mittelpunkt steht allerdings erneut die DiRT-Tour, die sich euch ebenso humorlos und unspektakulär anbiedert. Einzig die Audioschnipsel, die euch gerade zu Beginn in den Einführungsvideos in die Ohren geblasen werden, versprühen denselben pseudo-coolen Tenor des Vorgängers. Sei's drum, was zählt, ist auf'm Dreck. Und da hat Codemasters mehrere Gänge nach oben geschaltet.

DiRT 3 - Video Review
Mit DiRT 3 geht Codemasters wieder zurück zu ihren Rallye-Wurzeln. Neben dem realistischen Fahrverhalten der Fahrzeuge, kann aber vor allem die Optik überzeugen. Vor allem auf dem PC erreicht sie Referenz-Qualität.

 

Tropfende Mäuler

Anstatt mit immer neuen, merkwürdigen Aluminiumkonstruktionen über schmutzige Rundkurse zu heizen, kämpft ihr euch in klassischer Rallye-Manier von A nach B durch die Abschnitte. Mit den passenden Kommentaren des Beifahrers werdet ihr so über die Pisten in Kenia, Finnland, Norwegen und den USA gelotst, die in ihrer Auswahl zwar abwechslungsreich, allerdings auch nicht besonders umfangreich sind. Schön sind sie allemal: Was Codemasters mit der EGO-Engine wieder einmal auf die Beine gestellt hat, ist einfach beeindruckend.

Selten wirkte ein Rallye-Spiel auf der Konsole so lebensnah und echt wie DiRT 3. Sei es wegen der natürlichen Vegetation am Streckenrand, der wahnsinnig beeindruckenden Effekte, wegen des ausgeklügelten Schadensmodells oder der vielen Feinheiten wie die spürbaren Löcher im Asphalt von Kenia oder die über die Strecke laufenden Menschen. Hinzu kommt ein Wettersystem, das sich wohl aufgrund der Fahrtzeiten von meist nicht mehr als drei bis vier Minuten nicht dynamisch ändert, aber ebenfalls atemberaubend aussieht.

Vor allem die nächtlichen Fahrten bei heftigem Schneefall lassen die Kinnlade hinunterklappen, aber auch die Regeneffekte auf Windschutzscheibe und Motorhaube sind der Konkurrenz um Längen voraus. Konsequent: Räubert ihr durch den Dreck, ist eure piekfein polierte Karosse am Ende des Rennens nur noch ein großer Schmutzklumpen auf Rädern. Die PC-Version, die unter anderem auch DirectX 11 unterstützt, ist den ohnehin schon sehr hübschen Konsolenfassungen mit einer schärferen Darstellung noch mal ein ganzes Stück überlegen.

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