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Test - Deus Ex : Deus Ex

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Ausser eurem Verstand, den Fähigkeiten von J.C. und den nahezu vielfältigen Möglichkeiten der Spielwelt steht euch natürlich auch ein erkleckliches Mass an Gegenständen und Waffen zur Verfügung. Die Palette der Waffen reicht vom Elektroschocker und Knüppel über Sniper Rifle und Sturmgewehr bis hin zu Raketenwerfer und Plasmagewehr. Die meisten Schusswaffen können zusätzlich noch mit Upgrades wie Zielfernrohr, Laserpointer, Reichweitenverbesserer, Rückstossminderer usw. modifiziert werden. Ob ein Schuss aus dem Hinterhalt, Überwältigung des Gegners im Nahkampf oder die volle Breitseite von vorne: Auch hier ist alles machbar.

Doch damit nicht genug. Natürlich gibt es auch Dietriche, Nanoschlüssel, Brechstangen, unterschiedliche Granaten und mehr für die anderen Belange des Agentenlebens. Gegenstände findet ihr sowohl offen herumliegend, als auch an den Körpern getöteter Gegner und in Vorratskisten. Da J.C. ein bionischer Agent ist, also zum Teil auch aus mechanischen Nano-Implantaten besteht, gibt es auch hier noch Upgrades, die J.C. zusätzliche Fähigkeiten verpassen. Diese Implantate können per Medi-Roboter installiert werden. Zumeist könnt ihr bei jedem Implantat aus zwei Sonderfähigkeiten auswählen, die im Laufe des Spieles per Funktionstaste aktiviert werden können. Nachteil: Die Dinger brauchen Energie, die in Form von entsprechenden Zellen aufgeladen wird, die ihr im Spiel findet. Für das sonstige körperliche Wohlbefinden sorgen Soja-Nahrung, Schokoriegel und Getränke, die einige wenige Trefferpunkte regenerieren. Vorsicht jedoch vor alkoholischen Getränken; für einige Zeit wird dadurch die Sicht von J.C. vernebelt. Für grössere Heil-Aktionen bieten sich Medikits oder der Besuch eines Medi-Roboters an.

Die Fähigkeiten von J.C. verbessern sich auch mit der Zeit, denn für das Erreichen bestimmter Missionsziele erhaltet ihr Erfahrungspunkte, die zum Verbessern der Fähigkeiten benutzt werden können. Die Auswirkung dieser Upgrades sind ebenfalls akkurat dargestellt. Schlechte Schusswaffenkenntnisse wirken sich z. B. durch ein wackeliges Fadenkreuz aus, mit dem die Gegner anvisiert werden. Also auch hier hoher Realismus der Darstellung.

Auch die nur teilweise unvermeidbaren Kämpfe laufen sehr realistisch ab. Die Gegner reagieren dabei recht intelligent. Sie rufen Verstärkung, lösen Alarm aus, gehen in Deckung oder flüchten. Um es euch nicht allzu schwer zu machen, gibt es vier Schwierigkeitsstufen, die sich allerdings nur auf die Höhe der erhaltenen Treffer auswirken. Deus Ex arbeitet mit einem Trefferzonenmodell. J.C. und auch die Gegner bestehen aus den Trefferzonen Kopf, Torso, Arme und Beine. Damit sind also gezielte Schüsse möglich. So ist ein Kopfschuss fast immer tödlich, mit einem gezielten Armtreffer könnt ihr einen Gegner aber auch entwaffnen. Bei J.C. äußert sich das so, dass Körperzonen, deren Trefferpunkte auf Null sind, nicht mehr benutzt werden können, bzw. nach erhaltenen Treffern nur eingeschränkt funktionieren, was sich dann auf Waffengebrauch und Laufgeschwindigkeit auswirkt. Sind die Punkte von Torso oder Kopf auf Null, segnet J.C. allerdings das Zeitliche.

Steuerung und Interface sind vorbildlich umgesetzt. Gesteuert wird mit Maus und Tastatur, was durch die geschickte Tastenbelegung schnell wie von selbst von der Hand geht. Zum Üben gibt es natürlich auch eine Tutorial-Mission, in der ihr alle Steuerelemente kennen lernt. Wem die Standardbelegung nicht gefällt, hat die Möglichkeit, diese auch nach eigenem Geschmack konfigurieren. Natürlich kann unser Held auch springen, schleichen, hocken und klettern. Das Interface bietet ein Inventar mit detaillierten Infos, Gesundheitsanzeigen mit gezielter Heilungsmöglichkeit, einen Screen für die Implantate. Dialoge werde aufgezeichnet, Bilder und Notizen können ebenso wie Missionsziele angezeigt werden. Ihr habt selbst die Möglichkeit, eigene Notizen hinzuzufügen. Zehn Quickslots im HUD können nach eigener Wahl mit Gegenständen aus dem Inventar für den schnellen Gebrauch belegt werden. Das Aussehen der HUD-Elemente ist ebenfalls durch euch konfigurierbar.

Deus Ex - Trailer #2
Zur PlayStation 2 Umsetzung des sehr erfolgreichen Action-Rollenspiels 'Deus Ex' gibt es jetzt einen zweiten Trailer. Mit dem nur 12.1 MB großen Trailer könnt ihr euch bereits einen ersten Eindruck vom am 29. März 2002 erscheinenden Spiel verschaffen.

Deus Ex wird aus der Ego-Perspektive gespielt und basiert auf der (mittlerweile etwas eingerosteten) "Unreal"-Engine. Unterstützt werden Glide, Direct3D und Software-Rendering in so ziemlich alle Auflösungen zwischen 640 x 480 und 1600 x 1200. Optische Highlights könnt ihr also nicht erwarten, dafür aber solide ausgereifte Grafikkost. Einziger Vorwurf: Farblich wirkt das Spiel sehr eintönig auf die Dauer, aber wen stört das schon bei der Spieltiefe.

Die Performance bietet auf dem Testrechner keinen Grund zum Nörgeln und kann durch zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten an eurem PC angepasst werden. Soundtechnisch gibt es auch nichts zu meckern. Die Hintergrundmusik ist zwar nicht meisterlich, aber dafür atmosphärisch passend und nervt zu keiner Zeit. Die Sprachausgabe ist vorbildlich und die Umgebungsgeräusche sind akkurat.

Neben der unscheinbaren Optik gibt es eigentlich nur wenige Mankos. Die Ladezeiten zwischen den Leveln sind teilweise grausam lang. Auf dem Testrechner kam es dabei gelegentlich zu Abstürzen, die aber verschwanden, als im Hintergrund laufende Programme (speziell der Virenscanner) deaktiviert wurden. Die Performance unter Direct3D litt gelegentlich unter Einbrüchen, was jedoch mit dem Direct3D-Patch ebenfalls abgestellt werden konnte. Die Performance unter Glide lässt keine Wünsche offen. Übrigens solltet ihr auf der Festplatte noch ordentlich Platz für die Spielstände lassen. Ein einzelner Spielstand frisst eben mal schlappe 18 MB. Und zum Schluss noch etwas Erfreuliches: Die deutsche Version wurde nicht entschärft, allerdings ist die Gewaltdarstellung ohnehin recht moderat.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Bei Spielen wie Deus Ex liebe ich meinen Beruf besonders. Bis auf die etwas zu eintönige Grafik gibt es an diesem Spiel so gut wie nichts zu bemängeln. Story und Spielwelt wirken sehr realistisch und Aktionen des Spielers haben ständig ihre Auswirkungen. Auch die Mischung aus Action- und Rollenspiel-Elementen ist exzellent gelungen und von der Steuerung her prima umgesetzt. Egal, auf welche Art und Weise man es spielt, Deus Ex ist Spannung in Reinkultur. Lediglich Gelegenheitsspieler dürften ab und an überfordert sein. Für mich ein absoluter Meilenstein.  

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