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Test - Der Herr der Ringe: Die Schlacht um Mittelerde 2 : Der Herr der Ringe: Die Schlacht um Mittelerde 2

  • X360
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Strategiespiel-Einstand auf der Xbox 360: Mit ’Der Herr der Ringe: Die Schlacht um Mittelerde 2’ will EA dem im Konsolenbereich notorisch unterbesetzten Genre zu neuem Glanz verhelfen und zugleich den Trumpf rund um die cineastischen Hobbits, Orks, Zwerge, Elfen & Co ausspielen. Ob der Publisher dabei ein gutes Händchen bewies, klären wir im folgenden Test.

RingCraft

Strategiespiele und Konsolen sind so etwas, mit dem die Publisher traditionsgemäß Probleme haben. Während Rollenspiel-angehauchte Vertreter und Nintendos ’Advance Wars’-Reihe beweisen, dass die Kombination durchaus zum Erfolg führen kann, scheiterten vor allem Umsetzungen von PC-Hits, wie ’Command & Conquer’, ’WarCraft 2’ oder ’Age of Empires 2’, an den Unterschieden von PC und Konsolen. Gerade Echtzeit-Strategiespiele verlangen eine schnelle und pixelgenaue Kontrolle (per Maus) und eine hohe Bildauflösung für die vielen Einheiten, auch eine Tastatur mit Hotkey-Verknüpfungen kann nicht schaden. Entsprechend überrascht es nicht, dass Strategiespiele Mangelware auf den Konsolen sind. So muss man Electronic Arts durchaus Respekt für das Vorhaben zollen, den aktuellen PC-Hit ’Der Herr der Ringe: Schlacht um Mittelerde 2’ für die Xbox 360 umzusetzen. Und um es gleich vorwegzunehmen: Die Portierung ist zwar nicht perfekt, aber ganz gut gelungen.

Wer den ersten Teil auf PC nie gespielt hat, fühlt sich in ’Schlacht um Mittelerde 2’ trotzdem rasch heimisch. Das liegt zum einen an der im Grunde wenig komplexen Spielarchitektur, zum anderen an einem passablen Tutorial. Darüber hinaus haben sich die Entwickler merklich an Klassikern wie ’StarCraft’ und vor allem ’WarCraft 3’ bedient, sodass einem die Ringe-Strategie durchaus bekannt vorkommen kann. Wer nun allerdings glaubt, er könne in dem Titel die berühmtesten Schlachten aus der Buch- und Filmtrilogie nachspielen, der sieht sich getäuscht. Um storytechnisch etwas Neues zu bieten, haben die Entwickler kurzerhand den Fokus auf die eher unbekannten Ereignisse im Norden von Mittelerde gelegt, wo Elfen und Zwerge in einer Allianz gegen die Truppen Saurons kämpfen, während zur gleichen Zeit Frodo und seine Kumpane den einen Ring zum Schicksalsberg bringen. Doch was so erfrischend neu klingt, gestaltet sich in der Praxis recht fad.

Lahme Story

Da weder Peter Jackson noch Tolkien selbst viel Zeit in den Konflikt im Norden des Landes investierten, mussten die Storywriter von EA die Hauptarbeit übernehmen und eine möglichst spannende Handlung um die beiden Solokampagnen stricken – die Erwartungshaltung war hoch. Aber genau hier scheiterte das Entwicklerteam und legte somit bereits den Grundstein für ein sehr gutes, aber letztendlich eben nicht herausragendes Strategiespiel. Die “neue” Story bietet zwar gute Ansätze und führt euch durch einige bekannte Schauplätze, wie etwa die Grauen Anfurten oder die Elbenstadt Bruchtal. Allerdings fehlt es der Handlung gleichermaßen an Tiefe wie auch an interessanten Charakteren. Alles wirkt halbherzig und unfertig, auf Hintergründe wird kaum eingegangen und an Helden bekommt ihr quasi nur die zweite Garde in Form von Arwen, Zwergenkönig Gloin oder Grima Schlangenzunge zu Gesicht. Das mag für ein anderes Spiel dieser Art durchaus reichen, doch für eine Geschichte aus Mittelerde ist das einfach zu wenig.

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