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Special - DayZ-Tagebuch : Kapitel 4: Verzweiflung

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Green Mountain. Sollte dieser seltsame Ort wirklich unsere letzte Hoffnung sein? Was, wenn die Situation dort nicht unter Kontrolle ist. Wenn die Krankheit, Seuche oder was auch immer es sein mag, auch diesen Rückzugsort erwischt hat? Wer weiß, wie es sich ausbreitet? Vitoli und ich scheinen gesund zu sein. Ist es im Wasser? In der Nahrung? Sind wir immun? Ich weiß, dass mir diese Gedanken nicht weiterhelfen. Im schlimmsten Fall werden sie mich umbringen, wenn sie mir weiterhin die Konzentration rauben. Fakt ist: Ich will nicht so enden wie die meisten armen Seelen hier in Chernarus. Vorkehrungen habe ich bereits getroffen. Diese eine Kugel bleibt mein Geheimnis.

Hinweis: Gespielt wird immer auf einem vollen Server und nicht im Hardcore-Modus. Ich wechsle auch meinen Spielstil nach Lust und Laune. Das bedeutet, manchmal gehe ich auf andere Spieler zu, manchmal schieße ich lieber sofort oder spiele den Helden, indem ich zum Beispiel neuen Überlebenden Essen überreiche.

Holly, die amerikanische Austauschstudentin

Tag 2, Fortsetzung von Kapitel 3

Als die AKM verstummte, kehrte die Stille des Waldes wieder zurück. Nur die Vögel, die vorher fröhlich vor sich hin zwitscherten, waren verschwunden. Ich drückte meinen Brustkorb heftig und regelmäßig gegen den kalten Waldboden. Mein Herz deutete mir durch die schmerzenden Schläge an, dass es jetzt lieber nicht in mir wäre. Als Vitoli allerdings mit der AKM hinter dem Baum hervorkam, machte es einen erleichterten Freudensprung. Ich richtete mich langsam auf. "Einen habe ich erwischt", sagte er mit monotoner Stimme. Ich bemerkte trotzdem, dass er versuchte seinen Atem wieder unter Kontrolle zu bringen. Nach einem Blick hinter die Tanne sah ich nur einen roten Rucksack. Auf den zweiten Blick erkannte ich hinter ihm aber eine Person mit einer roten Militärkappe.

Haben wir einen Soldaten erschossen? Wo ist der andere? Als ich Vitoli fragte, konnte er mir auf meine erste Frage keine Antwort geben. Der andere sei aus seinem Sichtfeld verschwunden, noch bevor er die Schüsse abfeuerte, teilte er mir mit. Was, wenn er uns gerade beobachtet? Ich wollte keine unnötige Paranoia auslösen, aber Vitoli kam plötzlich wieder zu sich. Seine Haltung versteifte sich. Er sah mit einem scharfen Blick in den Wald, als wollte er mit ihm die Bäume fällen. Derweil schaute ich mir den gefallenen Mann in der Soldatenmontur genauer an. So viel Nahrung und Munition. Wo war er überall gewesen? Vitoli wurde es nun sichtlich zu viel. Mit leiser Stimme gab er mir zu verstehen, dass er von hier verschwinden wollte.

Die Militärbasis sei nicht mehr weit. Den ganzen Weg dorthin sprachen wir kein Wort miteinander, drehten unsere Köpfe aber ständig in alle Richtungen. So langsam wurde uns beiden klar, was gerade geschehen ist und dass es jederzeit wieder passieren könnte. Die noch recht positive Stimmung von heute Morgen war einer angespannten und verzweifelten gewichen. Deswegen verloren wir durch das vorsichtige Vorgehen auf der Militärbasis viel Zeit. Sie lag noch dazu mitten in einem dichten Wald, was meinen Herzschlag zu keiner Zeit auf ein angenehmes Level sinken ließ. Zu unserem Erstaunen fanden wir aber eine ganze Menge nützlicher Dinge dort: Munition, Magazine, etwas Proviant. Die hier stationierten Soldaten sind in großer Eile und recht chaotisch aufgebrochen, so machte es auf jeden Fall den Anschein. Der Gedanke daran drehte mir den Magen um.

Sie müssen überrascht worden sein, konnten sich aber wohl sehr gut verteidigen. Viele dieser Monster wurden hier getötet, was ein gutes Zeichen sein könnte. Es sei denn, dass einige von ihnen hier stationierte Kämpfer waren. Ein paar von den toten Dingern trugen militärische Uniformen, was meinen Verdacht noch verstärkte. Wir verließen die Basis mit großer Erleichterung und wollten im nahe gelegenen Dorf Pavlovo eine kurze Rast einlegen. Als wir dort nach kurzer Zeit ankamen, lag es völlig verlassen vor uns. Keine große Überraschung. Aber die friedliche Stille des kleinen Dorfes ließ einen kalten Schauer über meinen Rücken laufen.

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