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Test - Dark Fall: Lost Souls : Es wird duster!

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Der Independent-Adventure-Schreiber Jonathan Boakes hat erneut zugeschlagen. Mit Dark Fall: Lost Souls liegt jetzt der Abschluss der Dark-Fall-Trilogie vor. Im Alleingang hat der Schöpfer von Lost Crown wieder ein Grusel-Adventure geschaffen, das den Spieler das Fürchten lehren soll. Ob abgeknabberte Fingernägel und schlaflose Nächte auf euch warten, wird euch unser Test verraten.

Es ist wieder zappenduster

Jonathan Boakes mag es düster. So beginnt denn auch Dark Fall: Lost Souls konsequent in völliger Dunkelheit. Wenn ihr schließlich auf die Idee gekommen seid, euer Handy als funzeligen Taschenlampenersatz einzusetzen, wird es leider nicht viel besser. Ihr findet euch in einem Eisenbahntunnel wieder, durch den augenscheinlich schon länger keine Züge mehr gefahren sind. Stattdessen findet ihr dort Verfall, seltsam arrangierte Teile von Schaufensterpuppen und einen bizarren Altar. Genau dadurch wird der Inspektor, in dessen Rolle ihr geschlüpft seid, an seine wenig ruhmreiche Vergangenheit erinnert.

Vor vielen Jahren hat er es nämlich nicht geschafft, das Verschwinden der elfjährigen Amy aufzuklären, und mit gefälschten Beweisen versucht, einem Landstreicher namens Mr. Bones das Verbrechen anzulasten. Doch nun kommt alles zurück, hier am verlassenen Bahnhof von Dowerton, dem Schauplatz des ersten Dark-Fall-Adventures. Vorwissen aus den ersten beiden Teilen ist für das aktuelle Spiel aber nicht notwendig und so können sich auch Neueinsteiger gleich in die düstere Welt des verfluchten Bahnhofs und Hotels stürzen.

Schauer und Splatter

Wie schon in den vorherigen Abenteuern aus der Feder von Jonathan Boakes liegt auch in Dark Fall: Lost Souls das Hauptaugenmerk auf einer mysteriösen Geschichte in gruseliger Atmosphäre. Im Gegensatz zu Lost Crown, seinem letzten Adventure, braucht die Geschichte aber diesmal etwas, bis sie in Gang kommt. Bevor ihr wisst, worum es eigentlich geht, seid ihr schon recht weit im Spiel vorangekommen. Auch fehlen der Handlung letztendlich der Tiefgang und die Komplexität, die gerade das letzte Abenteuer ausmachten. Mit ungefähr 15 Spielstunden ist es auch wesentlich kürzer ausgefallen.

Dark Fall: Lost Souls - Debüt Trailer
Die Survival-Horror-Serie Dark Fall bekommt mal wieder eine neue Auskopplung mit dem Untertitel Lost Souls spendiert; wir haben den ersten Trailer für euch.

Trotzdem schafft das Spiel es, die Geschichte spannend zu erzählen, was nicht zuletzt an einigen pfiffigen Einfällen liegt, die hier und da eingestreut sind. So wird der Inspektor zum Beispiel in die eigene Vergangenheit versetzt, um dort noch einmal die eigenen Ermittlungen aufzugreifen. Zudem müsst ihr euch der Probleme von einigen der bei Boakes obligatorischen Geister widmen. Letzteres hat zwar nur bedingt etwas mit der Hauptgeschichte zu tun, lockert das Ganze aber durchaus auf.

Das alles findet natürlich in einer für Boakes typischen, nur spärlich erleuchteten düsteren Zwischenwelt statt. Dieses Mal setzt das Spiel aber nicht so sehr auf Schauer und Grusel, sondern eher auf Splatter und auch den einen oder anderen Schockmoment. Spieler mit empfindlichen Mägen seien gewarnt, vieles in Dark Fall: Lost Souls erinnert eher an die ekelerregende Ausstattung eines Silent Hill als an gepflegten viktorianischen Horror. Die Schockmomente sind da schon eher harmlos, aber im Großen und Ganzen ist eine Alterseinstufung ab 16 Jahren durchaus gerechtfertigt.

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