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Special - Prozessoren übertakten : So möbelt ihr eure CPU auf

  • PC
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Beim Wort "übertakten" flimmern flambierte Platinen, verschmorte Chips und geschmolzene Anschlüsse über euer inneres Auge? Deswegen sollten nur Profis ihre Rechenmaschine aufmöbeln? Das sogenannte Overclocking eignet sich auch für Anfänger, sofern sie nicht ins Extreme abgleiten. Wir zeigen euch die nötigen Handgriffe für einen flotteren PC, ohne dass die geliebte Hardware in der Hölle schmoren muss.

Auf dem Teppich bleiben ...

Im ersten Teil unseres OC-Specials verpassten wir bereits den Grafikkarten ein Tuning. Vor allem bei Mittelklassebeschleunigern könnt ihr einen ordentlichen Batzen Bonus-Performance herauskitzeln, wobei das OC-Potenzial selbst bei Karten vom gleichen Typ schwanken kann. Bei Prozessoren funktioniert das Übertakten etwas anders; das Prinzip bleibt aber gleich. Die Leistungssteigerung läuft wie gehabt nur über die Taktfrequenz. Die Nachteile? Eine höhere Temperatur und mehr Stromhunger - eben wie bei den Bilderboliden.

Damit eure CPU nicht zum Backofen mutiert, solltet ihr die Grenzen kennen. Schminkt euch auf jeden Fall ab, den Takt problemfrei zu verdoppeln oder zu verdreifachen. Theoretisch ist das zwar möglich, praktisch aber nur mit Dingen wie gewaltigen Kühlsystemen zu erreichen. Und wer möchte im Alltag schon einen lauten Kompressorkühler neben sich knattern hören oder ständig flüssigen Stickstoff nachfüllen? Als grobe Faustregel gilt für alle CPUs der vergangenen drei bis vier Jahre: 15 bis 30 Prozent über dem Standardtakt sind mit Luftkühlung normalerweise möglich. Letztendlich hängt das aber ganz vom Modell ab.

... und sich an die Spielregeln halten!

Normales Übertakten ist sicher, wenn ihr mit gesundem Menschenverstand vorgeht. Rast der CPU-Puls einmal zu schnell und wird es ihm zu heiß, dann greifen üblicherweise Sicherheitsvorkehrungen wie ein automatisches Herunterfahren. Trotzdem sollte euch bewusst sein, dass eigenhändiges Übertakten der Recheneinheit zum Garantieverlust führt. Ihr handelt also auf eigene Gefahr, wobei sich die Warnung schlimmer anhört, als sie beim Übertakten in Maßen zu deuten ist.

Bei quasi allen CPUs kann mehr Leistung abgerufen werden. AMD und Intel reagierten damit vor einigen Jahren auf die Wünsche ihrer Kunden, mehr als nur den schnöden Standard aus den Prozessoren herauszuholen. Eine negative Ausnahme bilden Intels neue Sandy-Bridge-Modelle ohne den "K"-Zusatz im Namen. Ihr Takt kann kaum nach oben korrigiert werden, ohne andere Komponenten in Mitleidenschaft zu ziehen. Euer gesamtes System wird dadurch schnell instabil. Wollt ihr also Sandy-Bridge-CPUs für den Sockel 1155 pimpen, sollte unbedingt ein Core i5 2500K oder i7 2600K auf eurem Mainboard hocken. Sie dürfen dann auch ordentlich übertaktet werden.

Das Grundlagentraining

Bei diesen beiden High-End-Schleudern wurde der Multiplikator entriegelt. Sie können somit, wie alle anderen Kollegen mit freiem Multiplikator, bequemer und oft effektiver als andere übertaktet werden. CPUs mit frei wählbarem Multiplikator findet ihr meistens bei teuren Varianten, wie Intels Extreme-Serien (an Zusätzen wie "K", "X" und "EE" für Extreme Edition erkennbar) oder AMDs Black-Edition-Modellen. Ihr könnt aber auch Prozessoren mit einem festen Multiplikator übertakten. Geschieht das in Maßen, reichen dafür normale Mainboards und üblicher Arbeitsspeicher aus.

Damit ihr wisst, von was wir überhaupt sprechen, müssen wir kurz erklären, wie sich die ausgegebenen Taktraten zusammensetzen. Grundsätzlich werden CPUs mit einem Basistakt angefeuert, der dann mit unterschiedlichen Werten multipliziert wird. Bei Intel heißt dieser Basistakt BCLK und liegt normalerweise bei 133 MHz (ältere Modelle) oder 100 MHz (Sandy Bridge). AMDs Gegenstück, die Bus-Frequency, taktet gewöhnlich mit 200 MHz.

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