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News - Sierra äußert sich zum Erfurt-Massaker : 'Counter-Strike'-Publisher meldet sich zu Wort ...

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Sierra Entertainment äußerte sich nun offiziell zum Massaker in Erfurt. Die Inhalt beschränkt sich auf eine kurze Anteilnahme an die Opfer, und eine Verteidigung gegen die teilweise unvollständig recherchierende Presse.

So wurde das Spiel 'Counter-Strike' und der dazugehörende Vertreiber Sierra in den letzten Tagen häufig mit Dreck beschmissen. Da der Täter offensichtlich 'Counter-Strike' gespielt haben soll, ist das ein gefundenes Fressen für die Journalisten - ein Sündebock scheint fast perfekt.

Das Interesse der Presse für ihre Leserschaft ein 'Warum' zu finden, ging eindeutig auf Kosten der Spieler, wie Sierra meint kann man diese Frage gar nicht beantworten. Hier der vollständige Text:

Wir sind bestürzt über die Ereignisse in Erfurt und trauern mit den Angehörigen der Opfer. Wir glauben, dass niemand die Frage nach dem "Warum" beantworten kann. Dennoch werden wir alle Entscheidungen unterstützen, die helfen, solche Gewalttaten zukünftig zu verhindern.

Bislang sind uns keine fundierten Studien bekannt, die einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Gewalt in Computerspielen und der Anwendung von Gewalt in der Wirklichkeit nachweisen. Um solche Einflüsse dennoch auszuschließen, wurde neben den gesetzlichen Bestimmungen des Strafgesetzbuches und des Gesetzes über die Verbreitung jugendgefährdender Schriften und Medieninhalte ein abgestuftes, in der Filmbranche bewährtes System der freiwilligen Selbstkontrolle eingeführt, welches die Abgabe von Computerspielen an Kinder und Jugendliche regelt. Alle von uns vertriebenen Produkte durchlaufen dieses Prüfungsverfahren.

In diesen Tagen wurde das Spiel Counterstrike wiederholt in der Presse diffamiert, Inhalte wurden falsch dargelegt. Entgegen der Darstellungen in der Presse kommen Charaktere wie Schulmädchen oder Passanten in dem Spiel gar nicht vor.

Counterstrike befindet sich seit ca. 2,5 Jahren auf dem Markt und wird weltweit gespielt. In Deutschland darf die US-Version nicht an Kinder und Jugendliche verkauft werden. Die Freigabe der zuständigen USK ist ab 18 Jahren. Dieses Spiel ist derzeit Gegenstand eines Indizierungsverfahrens der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften und Medieninhalte. Eine Entscheidung soll am 16.5.2002 in Bonn getroffen werden. Selbstverständlich akzeptieren wir jede Entscheidung der Bundesprüfstelle.

Wir glauben nicht, dass kurzfristige Entscheidungen solche Taten in Zukunft verhindern. Erforderlich ist eine offene Diskussion der Gesellschaft und eine fundierte Medienwirkungsforschung. An dieser Diskussion möchten wir uns beteiligen.

Sierra Entertainment Deutschland


Wir sind gespannt, wie die angespannte Situation ausgehen wird und halten euch natürlich weiterhin auf dem Laufenden.

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