Test - Chocobo GP : Eine echte Alternative zu Mario Kart?
- NSw
Chocobo GP hat das Pech, kurz nach der Ankündigung des umfangreichen DLCs für Mario Kart 8 Deluxe zu erscheinen. Da rauscht dieser eigentlich gar nicht schlechte Fun-Racer ums Eck, während alle Genre-Liebhaber schon mit einem Auge auf die erste DLC-Welle im selben Monat schielen. Unter diesen Voraussetzungen kann die Konkurrenz mit weit weniger populären Charakteren fast nur den Kürzeren ziehen.
Umso überraschender ist, dass Chocobo GP in der Pflicht dem Mario-Kart-Standard sehr nahe kommt. Wer das Pilzkönigreich einfach nicht mehr sehen kann, fühlt sich dank sehr ähnlichem Feintuning auch bei den Final-Fantasy-Hühnern sofort wohl. Die hinken in der Kür jedoch hinterher. Eine echte Alternative zu Mario Kart ist Chocobo GP eigentlich nur für diejenigen, die Final Fantasy im Blut haben. Rein mechanisch bekommt ihr sehr ähnliche Kost, die Geschwindigkeits-Fanatiker auf jeden Fall unterhält, Nintendos Platzhirsch in vielen Details aber nicht das Wasser reichen kann. Dazu fehlt es an Feingefühl und Abwechslung im Strecken-Design und Verständnis für das richtige Mittelmaß zwischen Chaos und Können. Mit Modi, die man bei Mario Kart Kart nicht finden kann, wurden einige Schwerpunkte anders verteilt. Ob zum Besseren, hängt von eurem Geschmack ab.
Bleibt zu hoffen, dass Square Enix nicht denselben Weg wie Activision mit Crash Team Racing: Nitro-Fueled einschlägt. Shops, Season-Pässe und mehrere Währungen deuten jedenfalls leider in diese Richtung.
Überblick
Pro
- spielerisch sehr dicht an Mario Kart
- Maginite (Items) aufwertbar
- umfangreiche Charakterauswahl
- Story-Modus
- Lite-Version erlaubt kostenlosen Multiplayer
Contra
- überschaubare Streckenauswahl
- bestimmte Strecken zu kurz für Comebacks
- keine Abwehrmechaniken
- nervtötende Menü-Musik
- Inhalte hinter Shops und Season Pass zurückgehalten
Kommentarezum Artikel