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Test - Call of Juarez: Bound in Blood : Zwei Colts für alle Fälle

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Bereits vor ein paar Wochen konnten wir eine Vorabversion von Call of Juarez: Bound in Blood anzocken. Unser Ersteindruck war definitiv sehr vielversprechend. Jetzt ist die Vollversion bei uns eingeflattert und wir wollen euch natürlich nicht vorenthalten, ob der Ego-Shooter um die beiden McCall-Brüder diesen Eindruck bestätigen kann. Sattelt die Pferde und macht euch gefasst auf jede Menge Western-Action.

Seien es die Filme mit Terence Hill und Bud Spencer, sei es Spiel mir das Lied vom Tod, High Noon oder ein Streifen mit Clint Eastwood - irgendwie kennt doch jeder mindestens einen Western. Und wer wollte nicht schon mal der einsame Revolverheld sein, der heimatlos durch das Land streift, Bohnen aus einer gusseisernen Pfanne mampft und für eine Hand voll Dollar sich ein Duell vor dem Saloon liefert, um am Ende dann im örtlichen Puff die Puppen tanzen zu lassen. Ja, das war noch ein richtiges Männerleben.

Diese raue Atmosphäre haben die polnischen Entwickler von Techland bereits im Jahre 2006 ganz gut mit Call of Juarez eingefangen. Das kam auch bei den Zockern an, weshalb nun Teil zwei in den Läden steht. Dieser ist aber kein Nachfolger, sondern erzählt die Vorgeschichte von Ray. Sozusagen ein Prequel. Statt Billy steuert ihr aber neben Ray noch dessen Bruder Thomas. Beide sind aus der Armee desertiert, um ihre Farm zu beschützen. Leider kommen sie zu spät und müssen nun alles wieder aufbauen. Doch dafür braucht es Geld. Deswegen ziehen sie durch die Lande und hören so vom Schatz des Juarez. Auf ihren Fersen ein verbissener Colonel der Armee, der die Deserteure zur Strecke bringen will.

Call of Juarez: Bound in Blood - Six Chambers Multiplayer Trailer
Impressionen aus dem Mehrspieler-Modus von Call of Juarez: Bound in Blood.

Ene mene mu und weg bist du

Vor so ziemlich jeder Mission könnt ihr auswählen, mit welchem der beiden Protagonisten ihr loslegt, denn Ray und Thomas spielen sich ein klein wenig unterschiedlich. Thomas kann zum Beispiel das Lasso schwingen und so kleine Abgründe überwinden. Oder sich an Vorsprüngen hochziehen. Außerdem ist er eher der „Schleicher": Ausgerüstet mit Messer sowie Pfeil und Bogen kann Thomas Gegner lautlos ausschalten. Allerdings sind Passagen, wo dies vonnöten ist, sehr spärlich gesät. Ray ist dafür etwas kräftiger gebaut, kann Türen auftreten, mit Dynamit werfen und mit zwei Colts gleichzeitig ballern. Allerdings gibt es noch einen weiteren Unterschied, und zwar beim Konzentrationsmodus.

In der Ruhe liegt die Kraft

Mit jedem erledigten Gegner füllt sich der Konzentrationsmodus. Ist er einmal voll, könnt ihr ihn innerhalb einer Minute aktivieren. Das Bild färbt sich dann bis auf die Gegner schwarz-weiß und die Zeit läuft sehr, sehr langsam ab. Innerhalb eines kurzen Zeitraums könnt ihr dann richtig aufräumen. Mit Ray müsst ihr dabei nur jeden Gegner mit dem Fadenkreuz markieren. Nachdem der Konzentrationsmodus abgelaufen ist, ballert Ray aus allen Rohren auf die markierten Ziele. Bei Thomas läuft der Modus etwas anders ab. Dieser visiert Gegner in seinem Sichtfeld dann nämlich automatisch an. Ihr drückt aber die Feuer-Taste und zieht die Maus beziehungsweise den Analog-Stick nach hinten. Im Endeffekt so, als würdet ihr den Hahn einer Pistole zurückschnellen lassen.

Egal, für welchen der beiden ihr euch entscheidet, Action bekommt ihr genug serviert. Sei es in tiefen Schluchten, auf einer einzelnen Farm oder in typischen Westernstädten. Genau das ist aber einer der Schwachpunkte des Spiels. Zwar unterscheiden sich die beiden Helden ein wenig voneinander, aber die Stärken des jeweiligen Charakters werden, bedingt durch das Leveldesign, nur recht selten gefordert. Passagen, in denen man schleichen kann oder muss, sind einfach viel zu selten.

Überhaupt läuft jedes Level fast nach dem gleichen Schema ab: Ihr kommt irgendwohin, ballert alles und jeden nieder und zieht dann weiter. Klar, wir reden hier von einem Ego-Shooter, dennoch wäre etwas mehr Abwechslung wünschenswert gewesen. Nicht dass es diese überhaupt nicht gibt, Sequenzen, wo man zum Beispiel aus einer Kutsche ballert oder ein Geschütz bemannt, um ein Schiff zu versenken, sind wirklich ganz nett und lockern das Spiel auf. Die unterschiedlichen Fähigkeiten der beiden Helden haben aber insgesamt zu wenig Auswirkungen auf das Spiel.

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Call of Juarez: Bound in Blood
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