Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Call of Duty 4 : Moderner Krieg mit toller Optik

  • X360
Von  |  |  | Kommentieren
Eine Pracht die kracht

Ohne Zweifel gelungen ist auch die Präsentation des Spieles, welche mit eindrucksvollen Effekten sowohl im optischen als auch im akustischen Bereich nur so um sich schmeißt. Ruckeln tut das Spiel so gut wie nie, dafür ist die Umgebung in Standardsituationen etwas statisch geraten. Genauer gesagt: Wenn etwas kaputt geht, dann ist es auch gescriptet. Unplanmäßig gehen nur einfache Dinge kaputt, wie beispielsweise Glasscheiben oder Autos. Dies fällt besonders stark im Multiplayer-Modus auf, wo sich die Spielwelt im Verlaufe eines Matches so gut wie gar nicht verändert.

Steuerungstechnisch bewegt sich ’Call of Duty 4’ auf einem gewohnt hohen Niveau, wirbelt jedoch dank so mancher Extra-Funktion, die es so bei anderen Ego-Shootern nicht gibt, die Button-Belegung ein klein wenig durcheinander. So duckt ihr euch nicht per Druck auf den linken Analogstick, sondern mit Hilfe einer der “normalen“ Knöpfe. Dafür könnt ihr nun zum kurzen Sprint ansetzen, der euch zwar sehr schnell, aber auch ohne Waffe im Anschlag durchs Feld rennen lässt.

Ebenfalls etwas suboptimal ist die Waffenwahl, weil hier zwischen den Haupt- und Extrawaffen unterschieden wird. Erstere aktiviert ihr über einen bestimmten Knopf, letztere hingegen per Digikreuz. Des weiteren belegen gleich zwei Schulterntasten das Werfen von unterschiedlichen Granaten, was sich rein intuitiv nicht perfekt anfühlt. Das sind jedoch Kleinigkeiten, welche nach kurzer Eingewöhnung keine größeren Probleme mehr darstellen.

Kleine Zensur

Abschließend ein milder Wermutstropfen bezüglich der deutschen Verkaufsversion: Diese ist so gut wie ungeschnitten, allerdings fehlt der sogenannte “Arcade Modus“. In diesem hättet ihr in den einzelnen Levels um Punkte spielen können, wobei effektives und originelles Töten mehr belohnt worden wäre. Wohl aufgrund dieses Belohungssystems lies sich die USK nicht dazu erweichen, diesen Modus selbst unter dem “Keine Jugendfreigabe“-Siegel zuzulassen.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Ich hasse 08/15-Fortsetzungen und lasst euch gesagt sein: ’Call of Duty 4’ ist weit von einer solchen entfernt. Die dramaturgisch gesehen extrem starke und stellenweise auch mutige Inszenierung von Krieg und Tod setzt neue Maßstäbe im Bereich der Videospiel-“Unterhaltung“. So manche Szene beeindruckt weniger im “spaßigen“, als mehr im “mit offenen Mund vor dem Fernseher sitzen“-Sinne. Das nach gut sechs Stunden das Spektakel schon vorbei ist, ist der wirklich einzige, echte Nachteil eines der grandiosesten Ego-Shooter Spiele aller Zeiten. Das umfangreiche Rang- und Erfahrungspunkte-System im Multiplayer-Modus sorgt für den entsprechenden Ausgleich beim Umfang und zementiert den Anspruch auf eine potenziellen ’Game of the Year’-Nominierung. Ich bin mehr als gespannt, wie sich im Vergleich hierzu das nur für den PC erscheinende und non-linear konzipierte ’Crysis’ schlagen wird.

Überblick

Pro

  • “Referenz“-Atmosphäre
  • perfekte, wie zum Teil mutige Inszenierung der Story
  • enorm abwechslungsreiches Szenario
  • knackig-motivierender Schwierigkeitsgrad
  • audiovisuell ohne Fehler
  • fast schon RPG-ähnliche Multiplayer-Features
  • daraus resultierende, besondere Langzeitmotivation des MP-Modus

Contra

  • Singleplayer-Kampagne sehr kurz und starr linear
  • Levels wirken speziell im Multiplayer-Modus etwas statisch
  • Buttonbelegung ein wenig gewöhnungsbedürftig
  • Arcade-Modus fehlt in der deutschen Version

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel