Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Preview - Borderlands : Ballern, Basteln, Sammeltrieb

  • PC
  • PS3
  • X360
Von  |  |  | Kommentieren

Manche Titel hat man irgendwie nicht so recht auf dem Radar. So geschehen bei Borderlands von Gearbox. Okay, ein First-Person-Shooter im Comic-Look mit modifizierbaren Waffen und Fahrzeugen klingt nicht übel, aber auf der anderen Seite nicht wirklich überwältigend. Darum waren wir gespannt, ob zumindest das Spielkonzept aufgeht und in Teilbereichen überzeugen kann. Bei einem Presse-Event in München durften wir im Einzelspieler- und im Koopmodus an der Xbox 360 selbst Hand anlegen - und wollten den Controller irgendwie gar nicht wieder hergeben.

Ich liebe Endzeitlandschaften, egal ob postapokalyptisch oder nur postnuklear. Von daher hatte Borderlands bei mir gleich in den ersten Minuten einen Stein im Brett. Aber auch ein Stirnrunzeln war angesagt, denn der vor einigen Monaten komplett umgekrempelte Grafikstil warf einige Zweifel auf. Weg von der realistischen Darstellung, hin zu einem gezeichnet wirkenden Comic-Look. Passt das überhaupt zusammen? Überraschenderweise ja, denn Gearbox schafft es, Umgebungen und Bewohner aus einem Guss darzustellen und es nicht am dreckigen Endzeit-Look missen zu lassen.

Dabei ist Borderlands sicherlich keine grafische Offenbarung. Vor allem die stark treppchenlastigen Kanten gefielen so gar nicht. Aber Stil hat das Ganze, jede Menge davon. Wenn riesige, insektenhafte Aliens, skurrile Bossgegner und raubeinige Banditen auf einen zustürmen, kommt Stimmung auf. Selbst die Effekte bei Explosionen und in den Kämpfen werden passend umgesetzt. Borderlands ist technisch nicht brillant, aber alles passt zusammen, und das ist das eigentlich Wichtige.

Shooter trifft auf Rollenspiel

Aber nun zum eigentlichen Inhalt. Borderlands spielt auf dem öden Planeten Pandora, wo sich zahlreiche Glücksritter um außerirdische Artefakte schlagen und damit bei den einheimischen Banditen nicht gerade auf Sympathien treffen. Natürlich übernehmt ihr einen dieser Glücksritter, und zwar aus der First-Person-Perspektive. Was nicht heißen soll, dass Borderlands ein reiner Shooter ist, denn das Spiel wurde mit reichlich Rollenspiel-Elementen bestückt, die zuweilen an Suchtmittel à la Diablo erinnern. Und Fahrzeuge gibt es außerdem. Und Waffen. Viele Waffen. Verdammt viele.

Borderlands - E3 2009 Trailer
Lust die neue Grafik von Borderlands zu betrachten? Bittesehr!

Der ganze Spielverlauf hat ohnehin mehr von einem Rollenspiel, als man auf den ersten Blick erwarten sollte. Wie in jenem Genre gibt es Quests, Questgeber und Erfahrungspunkte für erledigte Quests und das Töten von Gegnern. Töte acht Skags, hau fünf Banditen aus den Latschen, sammle dies, das und jenes und bring es zu X. Das funktioniert sowohl solo als auch kooperativ im Split-Screen-Modus oder online mit drei weiteren Mitstreitern. Dabei könnt ihr in allen Modi den gleichen Charakter benutzen und euer Abenteuer vorantreiben, wobei euer Fortschritt in der Geschichte von Modus zu Modus übernommen werden soll, damit ihr nicht alles drei- oder viermal absolvieren müsst.

Teamplay ist dank der Klassenmischung unabdingbar und nicht selten tut es Not, dem Kameraden wieder auf die Beine zu helfen. Glücklicherweise hat man im Falle des Ablebens noch ein paar Sekunden die Chance, durch das Erlegen eines Gegners wieder auf die Füße zu kommen. Gemeinsam in einer Vierergruppe bockt das Ganze natürlich noch mehr als solo, zumal die Gegner härter und zahlreicher sind. Aber keine Sorge, soweit gehört, wird es auch Standard-Versus-Modi geben.

Sirene? Brick? WTF?

Wie im Rollenspiel gibt es ein Charaktersystem mit Fähigkeiten, Inventar und allem, was dazugehört. Vier Klassen werden geboten: Soldier, Sirene, Hunter und Brick. Jeweils mit eigenen spezifischen Fähigkeiten und Skills, von denen einige auf das kooperative Spiel ausgerichtet sind. Der Soldier entpuppt sich als guter Allrounder. Neben dem Umgang mit Schusswaffen kann er ein Geschütz nebst Energieschild aufbauen. Seine Skills verbessern den Umgang mit Waffen, die Effektivität des Geschützes und bieten sogar Regeneration von Munition und Gesundheit bei den Teamkollegen.

Der Hunter ist der typische Fernkämpfer. Mit dem Scharfschützengewehr knipst er Gegner aus der Entfernung aus und hetzt sein Raubvogelhaustier auf selbige. Die Sirene kann sich temporär unsichtbar machen, in eine Gegnergruppe schleichen und dort Flächenschaden verschiedener Art auslösen. Der Brick hingegen ist ein Nahkämpfer, der seine Werte mit Buffs kräftig aufmotzen kann und mittels Berserkerwut mächtig die Fäuste fliegen lässt. Jeweils drei Fertigkeitenbäume hat jede Klasse, sodass es genug Raum zum Experimentieren sowohl für Solisten als auch Teamspieler gibt.

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel