Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Boom Blox : Spielberg (be-)zaubert mit Klötzchen

  • Wii
Von  |  |  | Kommentieren

Wenn Starregisseur Steven Spielberg ein Videospiel entwirft, erwartet man ein cineastisches Epos. ’Boom Blox’ für Wii ist aber das pure Gegenteil – und vielleicht gerade deshalb eine echte Games-Perle. Weshalb das Klötzchenspiel so viel Spaß macht, lest ihr im Review.

Spielberg und Spiele

Boom BloxDie unterschiedlichen Medien der Unterhaltungsbranche sind manchmal ganz nah beieinander: Seit den frühen Videospielzeiten gibt es bekanntlich Games, die mit einer Filmlizenz ausgestattet sind. Spiele sind bei vielen Kinoproduktionen mittlerweile gar ein wichtiger Faktor, der schon beim Filmkonzept und den Dreharbeiten beachtet wird. So werden etwa Spielentwickler zu den Drehs eingeladen, erhalten schon frühe Versionen des Drehbuchs oder bekommen gar die Akteure für Motion-Capturing und Sprachausgabe ausgeliehen. Spiele wie 'Enter the Matrix' gehen noch einen Schritt weiter und bringen mehr Infos zur Geschichte, als der Film zu bieten hat. Wer das ganze Epos mitbekommen will, muss auch zum Spiel greifen.

Es überrascht nicht, dass sich in der jungen Hollywood-Riege viele Videospielanhänger finden. Aber auch große Stars und ältere Filmexperten sind durchaus als Games-Liebhaber bekannt, beispielsweise die Regisseure Peter Jackson ('Der Herr der Ringe'), George Lucas ('Star Wars') und die Wachowski-Brüder ('The Matrix'). Sie alle zeigen sich sehr interessiert daran, sich mit Videospielen über die üblichen Lizenz-Deals hinaus zu beschäftigen. Kein anderer Regisseur ist aber so bekannt und schon so lange im Videospielbereich aktiv wie Steven Spielberg.

Der Oscargewinner ließ bereits in den frühen 80er-Jahren Videospiele von seinen Filmhits produzieren, interessierte sich für das interaktive "Nebenprodukt", besuchte die Spielentwickler und gab Ratschläge - so etwa beim Titel 'E.T.', der allerdings nicht gerade wegen der Spielqualität seinen Bekanntheitsgrad erlangte. Seitdem mischt Spielberg immer wieder mal bei Spielproduktionen mit. 1995 entstand mit DreamWorks Interactive ein eigenes Spielentwickler-Team, das zu Spielbergs DreamWorks Studios gehörte. Ziel war unter anderem, filmnahe Games wie 'Medal of Honor' zu realisieren. Das Studio gehört mittlerweile zu Electronic Arts. Entsprechend konsequent, dass Steven Spielberg als Ideenlieferant für EA drei Spiele entwirft. 'Boom Blox' ist der erste Titel aus diesem Abkommen.

Klötzchenkasten

Das Abkommen wurde bereits 2005 geschlossen. Umso erstaunlicher, dass der Wii-Titel 'Boom Blox' keineswegs ein cineastisches Spielerlebnis à la 'Medal of Honor' oder 'Indiana Jones' ist, sondern trotz der langen Entwicklungszeit ein denkbar simples Spielerlebnis darstellt. Viel schlichter kann eine Spielidee kaum sein, denn 'Boom Blox' ist im Grunde nicht viel mehr als ein virtueller Spielklötzchenkasten. Alle Levels bestehen primär aus einigen Spielsteinen, vergleichbar mit Bauklötzen oder Domino-Steinen. Diese sind meist zu mehr oder weniger wackeligen Gebilden aufgetürmt.

Auf den ersten Blick erinnert 'Boom Blox' somit an 'Jenga'. Allerdings geht es in den meisten Levels anders als in 'Jenga' darum, bestimmte Klötzchen umzuwerfen. So lösen sie sich auf. Je nach Mission habt ihr nur eine bestimmte Anzahl Würfe zur Verfügung, beziehungsweise richtet sich eure Bewertung danach: Wer wenige Würfe verwendet, erhält eine Goldmedaille und schaltet eher Extras frei.

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel