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Preview - Bodycount : Pure Zerstörungsorgie

  • PS3
  • X360
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Dem brachialen Titel sollen im fertigen Spiel Taten folgen. Im Arcade-Shooter Bodycount könnt ihr grundsätzlich alles zusammenschießen, wonach es euch gelüstet - egal ob es der nächste Gegner ist oder die Mauer, hinter der er sich versteckt. Ob das Erstlingsspiel der Guildford Studios, die zu Codemasters gehören, tatsächlich die benötigte Durchschlagskraft besitzt? Wir haben uns den Titel mit den Entwicklern angeschaut.

Die Geschichte von Bodycount ist schnell erzählt: Eine Privatarmee namens "The Network" heuert den verdienten US-Soldaten Jackson an. Für sie soll er an verschiedenen Brennpunkten der Welt zum Einsatz kommen. Sein erster Auftrag führt Jackson nach Afrika, wo er einen General der Gegenorganisation "Target" ausschalten soll. Doch die Feinde warten dort bereits auf ihn. Zum Glück besitzt der Protagonist ein größeres Waffenarsenal, mit dem er nicht nur Feinde, sondern auch ihre Deckungen über den Haufen schießen kann.

Den Weg freiballern

So durchgedreht die Geschichte klingt, so wenig ernsthaft kommt das ganze Spiel daher. Der Titel orientiert sich eher an einem Bulletstorm, als dass er mit modernen Kriegsshootern mithalten will. Der Clou im Spiel ist die Zerstörbarkeit der Umgebung. So lassen sich Mauern, hinter denen sich Feinde aufhalten, mit einigen Schüssen aus der Knarre zum Einsturz bringen. Wer Lust hat, darf sich durch die Wände eines Hauses ballern, wobei die Löcher danach einen Korridor bilden. Aber auch Wachtürme könnt ihr zum Einsturz bringen.

Trotz akuter Einsturzgefahr vieler Objekte solltet ihr die Deckung im Kampf nicht vernachlässigen. Vielmehr ist das richtige Timing gefragt, um sich zum richtigen Zeitpunkt von einer Mauer zur nächsten zu bewegen. Denn auf dem offenen Feld werdet ihr gnadenlos aus allen Richtungen beschossen. Das Deckungssystem von Bodycount ist insofern speziell, als ihr mit dem rechten Analog-Stick entscheidet, wie tief ihr euch unter Beschuss ducken wollt oder ob ihr gerade genug herausragen möchtet, um den Feind ins Visier zu nehmen. Zudem könnt ihr links und rechts um die Ecke schauen. Diese Art des stufenlosen Deckungssystems hat zur Folge, dass die Steuerung etwas anders funktioniert als in anderen Shootern und so zunächst etwas gewöhnungsbedürftig ist.

Bodycount - E3 2011 Gameplay Trailer
Auch zum kommenden Bodycount gibt es aus Los Angeles handfeste Spielszenen in einem Video zu begutachten.

Feinde mit Klasse

In den meist offenen Umgebung setzt sich die Target-Gegnerschaft aus verschiedenen Klassen zusammen. So sind neben normalen Truppen auch Scharfschützen oder riesige Hünen mit Maschinengewehren zu finden. Auch Sanitäter, die ihre gefallenen Kollegen wiederbeleben, bevölkern die Schlachtfelder. Hier gilt es, die Feinde in der richtigen Reihenfolge auszuschalten. Deshalb gehören Kommandanten zu jenen Zielen, die ihr zuerst ins Visier nehmen solltet, weil die Vorgehensweise ihrer Untergebenen danach der eines wilden Hühnerhaufens gleicht. Die Abschnitte sind übrigens oft so weitläufig, dass es verschiedene Wege zum nächsten Missionspunkt gibt.

Die Gegner lassen bei ihrem Ableben neben Waffen auch sogenannte Intel-Punkte in Form von blauen Kugeln liegen. Mehr davon gibt es, wenn ihr die Feinde entweder auf spezielle Art, etwa mit einem Kopfschuss, ausschaltet oder ihr sie beim Ausführen ihrer Klassentätigkeit erwischt - beim Sanitäter wäre dies das Wiederbeleben seiner Kameraden, beim Kommandanten das Erteilen von Befehlen.

Habt ihr genug davon gesammelt, könnt ihr Luftschläge ordern, eure Rüstung oder Waffen verbessern oder die Minikarte erweitern. Jede Erweiterung kommt dabei in mehreren Stufen daher. Während die Karte zunächst nur die Standorte der sichtbaren Gegner anzeigt, sind darauf später auch jene zu sehen, die sich hinter einer Mauer verstecken, inklusive ihrer Charakterklasse. Kommt zuerst beim Luftschlag nur ein einzelner Bomber vorbei, können im Verlauf des Spiels wahre Zerstörungsorgien ausgelöst werden.

Technik, die zweifeln lässt

Grafisch liegt Bodycount irgendwo zwischen hui und pfui. So überzeugen die spektakulären Zerstörungen, wie etwa einstürzende Türme. Auch die Charakteranimationen der verschiedenen Gegnerklassen wissen zu gefallen. Dafür sind die Umgebungen und die Gebäude und Objekte sehr arm an Details und weisen oft auch vermatschte Texturen auf. Die Innenräume, wie eine gezeigte unterirdische Anlage, wirken oft steril - auch wenn sie stilistisch einiges hergeben. Hier bleibt nur die Hoffnung, dass es bis zur Veröffentlichung ein Grafik-Update gibt. Wenig Spektakuläres gibt es von der Mehrspielerfront zu berichten. Neben einem Koop-Modus sind im fertigen Spiel wohl nur einige altbekannte wettbewerbsorientierte Varianten wie Team-Deathmatch zu finden.

Fazit

Martin Steiner - Portraitvon Martin Steiner
Auch wenn Bodycount technisch mit aktuellen Shootern nicht mithalten kann, besitzt der Titel doch ein gewisses Spaßpotenzial, indem er unbeschwerten Ballerspaß bieten will. Dies könnte mit den häufig offenen Umgebungen und den spektakulären Zerstörungseffekten auch durchaus gelingen. Auch das Aufrüsten der Waffen und die Erweiterung verschiedener Fähigkeiten dürften zunächst für Motivation sorgen. Skeptisch sind wir noch, ob das doch simple Spielprinzip zusammen mit der rückständigen Grafik auch über längere Zeit unterhalten kann.

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