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News - Nach Hearthstone-Hong-Kong-Rückzieher : Kritik und Proteste gegen Blizzard - auch aus eigenen Reihen

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    Nachdem Blizzard einen professionellen Hearthstone-Spieler, der sich für die Hong-Kong-Proteste ausgesprochen hatte, gesperrt und sein Preisgeld zurückgezogen hatte, folgen heftige Proteste, auch von Blizzard-Mitarbeitern.

    Der professionelle Hearthstone-Spieler Chung "Blitzchung" Ng Wai wurde vor wenigen Tagen von den Hearthstone Grandmasters ausgeschlossen. Blitzchung hatte sich unterstützend gegenüber den Protesten in Hong Kong geäußert. Blizzard sanktionierte ihn in der Folge mit drakonischen Strafen und schloss den Spieler nicht nur aus, sondern zog auch noch sein zuletzt gewonnenen Preisgelder in Höhe von rund 14.500 Euro zurück und verbot ihm, für ein Jahr an offiziellen Turnieren teilzunehmen. Darüber hinaus wurde ihm sein Titel aberkannt. Seither steht die Rückgratlosigkeit des Unternehmens heftig in der Kritik.

    Blizzard begründete seine Maßnahmen damit, dass Blitzchungs Aussage gegen die Regeln für Hearthstone-Meister verstoße. Es sei ihnen untersagt, öffentliche Stellungnahmen abzugeben, die dem Ansehen des Online-Kartenspiels schaden könnten. So wie es scheint, trifft Blizzard nun der berühmte Streisand-Effekt.

    Aber nicht alle Mitarbeiter des Unternehmens stehen geschlossen hinter der Entscheidung. Auch intern regt sich Protest, der sich nun darin äußerte, dass zwei Unternehmenswerte, die sich an einer Statue am Hauptsitz von Blizzard befinden, von Angestellten abgedeckt wurden. Dabei handelt es sich um "Denkt global" und "Jede Stimme zählt". Diese Werte werden auf der offiziellen Website des Unternehmens genauer ausgeführt:

    Jede Stimme zählt: "Großartige Ideen können von überall kommen. Blizzard Entertainment ist, was es heute ist, dank der Stimmen unserer Spieler und jedes Unternehmensmitglieds. Jeder Mitarbeiter sei dazu ermuntert, sich zu äußern, zuzuhören, andere Meinungen zu respektieren und Kritik als einen weiteren Pfad großartiger Ideen zu betrachten."

    Denkt global: "Überall auf dem Planeten gibt es Menschen, die Spiele von Blizzard Entertainment spielen. Während wir die kulturelle Diversität der Menschen respektieren, streben wir danach, unsere globale Gaming-Community zu erweitern und zu unterstützen. Darüber hinaus suchen wir die leidenschaftlichsten, talentiertesten Menschen der Welt, um unsere Firma zu bereichern und die Zukunftsvision von Blizzard Entertainment zu formen."

    Innerhalb der Branche wurde Blizzard heftig dafür kritisiert, die Stimmen der für Demokratie kämpfenden Proteste zum Schweigen zu bringen. In den Sozialen Medien trendete der Hashtag #Blizzardboycott. Auch der Overwatch-Charakter Mei wird seither vielfach zum Freiheitskämpfer der Hong-Kong-Proteste umgestaltet.

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