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Test - Black : Black

  • PS2
  • Xbox
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Nach den Zerstörungsorgien in ’Burnout’ versucht sich Criterion nun an einem Shooter. Ob der destruktiv-spektakuläre Ballerspaß tatsächlich ins Schwarze trifft oder besser in der Dunkelheit versinken sollte, erfahrt ihr im folgenden Text. Wer die sehenswerte Action in bewegten Bildern erleben möchte, sollte sich außerdem das Video-Review nicht entgehen lassen. Video-Review zum Spiel verfügbar
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Blackout

Millionen von Videospielern kamen nur dank des englischen Entwicklerteams Criterion in den Genuss von solchen Hits wie ’Grand Theft Auto’, ’Mortal Kombat: Deadly Alliance’, ’Call of Duty: Finest Hour’ oder ’Pro Evolution Soccer’ – der Grund ist die vielseitige Renderware-Entwicklerengine, die von vielen Spielestudios genutzt wird. Dass Criterion aber nicht nur ein Händchen für Programmier-Kits, sondern auch für Spiele hat, bewies die mittlerweile zu Electronic Arts gehörende Spieleschmiede vor allem mit der ’Burnout’-Reihe. Seit dem dritten Teil zählt die Racing-Action zu den visuell spektakulärsten und spaßigsten Rennspiel-Orgien.

Schaut man sich ’Black’ an, könnte man meinen, Criterion versucht, dasselbe destruktive Konzept im Ego-Shooter-Genre anzuwenden, das sie zuvor in Rennspiel-Gefilden erfolgreich mit ’Burnout’ geschaffen haben. Man kann sich in etwa denken, was das bedeutet: In ’Black’ darf hemmungslos geballert werden. Es wird so unbekümmert gefeuert, wie man es schon lange nicht mehr erlebt hat. Die Entwickler schießen sich los von Ballaststoffen wie Stealth-Passagen, Fahrzeugeinsatz oder Teamtaktiken, ohne die heute kaum noch ein Shooter auskommt – glauben zumindest die Publisher. Allerdings ist ’Black’ nicht ganz so arcadelastig wie ’Burnout’ und hält sich einen Tick mehr an die Genre-Konventionen. Dafür ist der Titel noch zerstörungssüchtiger als sein ’Rennspiel-Bruder’.

Stirb langsam

Ganz nach dem Motto ’100 Prozent Ballerei’ bietet ’Black’ zwar eine Story, die jedoch wenig überzeugend wirkt. Ihr übernehmt die Kontrolle eines Agenten der gnadenlosen BLACK-Organisation, der in Krisenherden rund um die Welt zum Einsatz kommt und gefährliche verdeckte Operationen zum Wohle der US-Regierung durchführt. Als er während so eines Einsatzes im Balkan plötzlich auf der Gegenseite auf einen Landsmann trifft, eskaliert die Situation und einiges geht schief. In Form von Rückblenden spielt ihr die Missionen nach, während der Hauptcharakter in Verhören in Form von Zwischensequenzen ausgequetscht wird. Außerdem findet ihr während eurer Einsätze immer mal wieder versteckte Dokumente, die auf Attentatsziele, Ereignisse und allerlei Verschwörungstheorien anspielen. Geübte Spieler können versuchen, alle geheimen Botschaften aufzuspüren, Story-relevant sind die Bonusgegenstände aber nicht.

Wie in einem Action-Film der 80er und 90er Jahre im Stil von ’Stirb langsam’, ’Rambo’, ’Alarmstufe Rot’ oder ’Bad Boys’ steht die Baller-Action im Vordergrund von ’Black’. Aus der Ego-Perspektive macht ihr die sehr linear gestalteten Levels unsicher. Quasi als Ein-Mann-Armee schießt ihr euch unter anderem durch eine russische Stadt, macht viel Lärm auf einem Schrottplatz, durchkämmt verschiedene Gebäude, verwandelt das beschauliche Dorfleben eines Bauernhofs in ein Inferno, stürmt eine gut gesicherte Villa, bringt ein paar unfreiwillige neue Tote auf Friedhofsanlagen, sabotiert eine Fabrik und sorgt dafür, dass in einer düsteren Heilanstalt der Verbrauch an Heilmitteln und Leichensäcken drastisch steigen dürfte. Eher ruhige Momente gibt es nur selten – sieht man mal von der typischen Ruhe vor dem Sturm oder mal einem Abschnitt ab, in dem ihr durch einen nächtlichen Wald wandert und auf vergleichsweise wenige Feinde trefft. Es gibt im Spiel kaum unterschiedliche Gegnertypen, aber durch verschiedene Platzierungen, Reaktionsweisen und Bewaffnung stört dies nicht weiter. Leider ist die KI nicht sonderlich gelungen – die Feinde sind zwar treffsicher, sind ansonsten aber nicht sehr bewegungs- oder teamfreudig. Weiterhin wirkt es etwas seltsam, dass einige Feinde schon nach einem Treffer das Zeitliche segnen, andere hingegen fast zwei Magazine schlucken können. Was den Gegnern an Hirn fehlt, machen sie aber durch ihre große Anzahl wieder wett. Hin und wieder werdet ihr übrigens von zwei Teamkameraden begleitet, die allerdings kaum etwas zu eurem Sieg (oder eurer Niederlage) beisteuern.

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