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Preview - Battlefield 1 : Die Mutter aller Schlachten

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Der Erste Weltkrieg war ein Wendepunkt in der langen Geschichte der menschlichen Bemühungen, sich gegenseitig zu dezimieren. Die durch die industrielle Revolution angefachten Erfindungen kulminierten in neuem Kriegsgerät, das die Schlachten noch verheerender machte. Bei Videospielen erleben wir solche Revolutionen in kleinerem Maßstab auch. Battlefield 1 wird durch die Kraft der Frostbite-3-Engine angetrieben und verheißt ein intensiveres Kriegserlebnis als je zuvor. In einer hart umkämpften Schlacht konnten wir uns auf dem EA-Play-Event davon selbst ein Bild machen.

Angestachelt durch einen wirklich sehr gut inszenierten Trailer, den wir zur Einstimmung präsentiert bekommen, können wir es kaum erwarten, selbst in Aktion zu treten. Die Multiplayer-Karte, die auf der E3 zur Verfügung steht, umfasst ein großes Gebiet im Norden Frankreichs. Zwischen idyllischen Bauernhöfen und Windmühlen gilt es im Modus „Eroberung“, Flaggenpunkte zu erobern und zu halten - so wie man es aus unzähligen anderen Shootern kennt. Auch bei den vier zur Verfügung stehenden Klassen hat DICE das Rad nicht neu erfunden. Assault, Medic, Support und Scout kommen mit ihren gewohnten Vorzügen und Besonderheiten.

So weit das Auge reicht

Wir entscheiden uns dafür, die Schlacht als Scout zu beginnen. Mit dessen Scharfschützengewehr können wir Gegner schon vom Weiten erkennen und deren Bemühungen unterbinden, sich die neutralen Punkte der Karte unter den Nagel zu reißen. Als wir mit unseren Kameraden der britischen Armee die ersten Hügel und Gestüte erstürmen, fällt uns die Detailfülle von Battefield 1 ins Auge. Unsere Bewunderung der grafischen Opulenz wird jedoch jäh vom Geschützfeuer des deutschen Kaiserreichs gestört, das es sich auf einer Anhöhe rechts von uns bequem gemacht hat und uns mit einem Bleigewitter überzieht.

Im letzten Moment können wir uns auf den Boden werfen und dem sicheren Tod entgehen. Wir robben uns an den Rand einer Anhöhe und nehmen den feindlichen Soldaten, der das Geschütz bedient, aufs Korn und schalten ihn aus. Es gelingt uns, zwei weitere Pickelhauben zu töten, bevor es uns erwischt und wir zum ersten Mal den Respawn-Bildschirm zu Gesicht bekommen. Zusätzlich zu den bereits eingenommenen Punkten können wir uns auch direkt zu unserem jeweils fünfköpfigen Squad teleportieren.

Panzerknacker

Dieses Mal entscheiden wir uns für den Support und landen als Bordschütze in einem Panzer. Der Mitspieler, der den Stahlkoloss steuert, sollte vielleicht noch mal ein paar Runden auf dem Übungsplatz drehen, trotzdem richten wir mit dem großkalibrigen MG großen Schaden an. Im Blutrausch bekommen wir gar nicht mit, dass unser Vehikel auch einiges einstecken muss. Bevor uns der Panzer um die Ohren fliegt, verlassen wir ihn und schlagen uns zu Fuß tief ins Feindesland durch. Ohne entsprechende Unterstützung sind solche Ausflüge allerdings nicht ratsam.

Das lernen wir auf die harte Tour, als uns ein gegnerischer Assault seine Schrotflinte genauer vorstellt. Beim folgenden Respawn landen wir weit von Freund und Feind entfernt. Die langen Distanzen sorgen dafür, dass sich Battlefield 1 trotz der 64 Spieler, die sich gleichzeitig auf der Karte tummeln, nicht überladen anfühlt. Dennoch wünschen wir uns jetzt, als Pilot eines Doppeldeckers durch die Lüfte rasen zu können. Dies war uns in der gespielten Schlacht leider nicht vergönnt. Es wäre interessant gewesen zu sehen, wie gut sich diese wendigen Flugzeuge steuern lassen.

Battlefield 1 - E3 2016 Gameplay Trailer
Gameplay-Trailer von der E3 2016 zu Battlefield 1.

Bedrohung von oben

Wo wir gerade von fliegenden Objekten sprechen: Zünglein an der Waage in so mancher Schlacht könnte das Behemoth-Luftschiff sein. Der riesige Zeppelin erscheint immer für die Partei, die droht den Kampf zu verlieren. Mit seiner gewaltigen Feuerkraft und der Möglichkeit, Bomben abzuwerfen, hat der Behemoth das Potenzial, so mache Auseinandersetzung noch zu drehen. Wir haben allerdings keine Zeit, uns über so etwas Gedanken zu machen. Mit einer Handvoll Verbündeter versuchen wir einen zerstörten Turm einzunehmen. All die Opfer nur für einen Haufen Schutt? Ja, denn diese Stellung ist die letzte Bastion der Kaiserlichen.

Gerade als wir in der Rolle des Medic einem schwer verwundeten Mitstreiter zu Hilfe eilen wollen, ist das Match vorbei. Das Britische Empire hat gesiegt. In der Endabrechung sehen wir, welchen Beitrag wir in unserem Team geleistet haben: Rang 18 von 32. Das geht sicherlich noch besser. Aber es wird nicht unsere letzte Runde in Battlefield 1 gewesen sein.

Fazit

Tim Hopmann - Portraitvon Tim Hopmann
Blut und Schweiß

Battlefield 1 hat mich von der ersten Sekunde an gepackt. Die üblichen Shooter-Pfade waren mir in der Vergangenheit oft zu ausgetreten, daher finde ich es ausgesprochen begrüßenswert, dass DICE mit dem Ersten Weltkrieg ein erstaunlich selten genutztes Szenario auserkoren hat. Die Intensität der Schlacht ist konstant hoch, auch wenn die Weitläufigkeit der Karte dafür sorgt, dass man sich nicht ständig auf die Füßen tritt. Die vier Standardklassen mögen etwas einfallslos sein, solange sie aber gut aufeinander abgestimmt sind, soll mir das Recht sein.

Die Waffenhandhabung gefällt mir schon sehr gut. Die Bleispritzen haben genau die richtige Mischung aus Wucht und Unwägbarkeit, die man bei einer Waffe aus dieser Epoche erwartet. DICE liefert ziemlich genau das ab, was ich im Vorfeld erwartete, und macht mich nun noch gespannter auf das, was da noch kommen mag.

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