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Test - Batman Vengeance : Batman Vengeance

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Batman, der geheimnisvolle Held, sorgte schon auf so gut wie jedem Videospiele-System für Recht und Ordnung in Gotham City. Diese Stadt scheint verrückte Superschurken geradezu magisch anzuziehen. So überrascht es nicht, dass sich Batman schon wieder auf die Suche nach Joker & Co. machen muss - zum ersten Mal auf Game Boy Advance. Ob die heldenhafte Fledermaus auch in portabler Form überzeugen kann, erzählt euch David Stöckli.

Batman Vengeance
Batman über den Dächern von Gotham City.

Der düstere Comic-Held Batman erlebte schon viele Abenteuer auf allen möglichen Videospiel-Plattformen. Dabei handelte sich aber oftmals um Umsetzungen der Filme, die spielerisch leider kaum wirklich beeindrucken konnten. Bei 'Batman Vengeance' hat man sich weder an den Filmen orientiert, noch an den klassischen Comics, sondern benutzte die erfolgreiche 'Batman Animated'-Trickfilmserie als Vorlage. Diese setzt auf eine schnörkellose Darstellung und orientiert sich stark an der düsteren Comic-Vorlage.

Doch zum Ablauf des Spiels: Nach einem coolen Intro und der Wahl des Story-Modus wird euch auch schon die Geschichte in Form von gerenderten Standbildern mit deutschen Untertiteln näher gebracht.
Mitten in der Nacht eilt der dunkle Held Batman durch die Strassen Gotham Citys. Diesmal ist die Gefahr für die Stadt grösser als sonst - und hinter diesen Schwierigkeiten steckt mal wieder ein alter Bekannter der menschlichen Fledermaus: Der Joker. Während seiner nächtlichen Verbrechertour hat dieser bizarre Clown das Gotham City Museum überfallen. Bei seiner Flucht ist ihm Batman dicht auf den Fersen und verfolgt ihn über die Dächer, wobei sich ihm einige Handlanger des Jokers in den Weg stellen.

Diese ersten Levels sind in klassischer 2D-Manier gehalten. Ihr seht also Batman von der Seite und lasst ihn wie bei traditionellen Jump 'n' Runs von Plattform zu Plattform springen. Trefft ihr auf einen Feind, wird dieser mittels Faustschlägen und Sprungkicks ins Jenseits befördert. Ausserdem ist es möglich, per Knopfdruck die Baterangs, also Bumerangs einzusetzen. Diese Special-Items sind aber in ihrer Anzahl begrenzt. Gleiches gilt für die anfangs vorhandenen drei Energiekapseln, welche die Energieleiste der Fledermaus wieder auffüllen. Immerhin wurde der Einsatz des Bat-Enterhakens nicht begrenzt, allerdings darf er nur an einigen wenigen Stellen auch benutzt werden. Diese Items werden übrigens mittels den Schulterbuttons des Game Boy Advance ausgewählt und aktiviert, während die Actionbuttons für Attacken und Sprünge zuständig sind. Leider bewegt sich Batman vor allem im Kampf sehr träge, besitzt gerade mal seine Standardschläge und hat eine recht schwache Reichweite, so dass es fast schon Zufall ist, ob man im Nahkampf verletzt wird oder nicht. Auch fällt negativ auf, dass gerade mal ein Gegnertyp und ständig wiederholende Jump 'n' Run-Aufgaben in den ersten Levels auftauchen.

Batman Vengeance
In der frostigen Fabrik.

Da selbst technisch diese scrollenden Jump 'n' Run-Levels keineswegs an den Game Boy Advance-Standard herankommen, schwant einem bereits nach den ersten paar Spielminuten Übles. Nach einigen Abschnitten trifft man dann auch schon auf den Joker in einem Bossfight. Danach darf man immerhin aus einer anderen Perspektive, nämlich aus der Vogelperspektive, mit dem Batmobil durch die Strassen von Gotham City rasen, was schon deutlich mehr Spass macht, als die bisherigen Jump 'n' Run-Abschnitte. Tatsächlich stürzt später der Joker in die todbringende Tiefe. Doch das Spiel ist nun nicht zu Ende, sondern andere Superschurken wie Mr. Freeze, Poison Ivy und Harley Quinn streiten sich um den freigewordenen Unterwelt-Thron. Klar muss Batman und später auch sein jugendlicher Gehilfe Robin die Schurken in ihren typischen Levels wie einer Eisfabrik und botanischen Umgebungen aufspüren und besiegen. Batman und Robin sind bei dieser Aufgabe nicht ganz auf sich allein gestellt - über Funk erhaltet ihr Tipps von Butler Alfred oder von Batgirl und auch Nightwing, der frühere Robin, mischt mit.

Dabei wechselt das Spiel immer mal wieder das Gameplay. Neben den bereits erwähnten Jump 'n' Run-Abschnitten und dem Fahren unter Zeitdruck mit dem Batmobil, gilt es auch noch per Batplane durch die Lüfte zu fliegen. Ebenfalls ein eigenes Genre bekam Robin, der in Puzzle-haltigen Abschnitten unterwegs ist. Ihr seht ihn in aus einer Schräg-von-oben-Ansicht und dirigiert ihn durch die Räume. Ihr müsst hier keine Hüpfeinlagen absolvieren und auch Kämpfe stehen eher im Hintergrund. Dafür muss der richtige Weg gefunden werden, Fallen ausgewichen und kleinere Puzzles gelöst werden. Zum Beispiel lässt sich durch eine kleine Öffnung in der Wand eine Art ferngesteuertes kleines Fahrzeug lenken, das an einem entfernten Computer ein Passwort für eine verschlossene Türe ausspioniert. Ausserdem erwarten Robin klassische Schieberätsel, bei denen Kisten so verschoben werden müssen, dass der Weg frei wird. Gerade diese Puzzle-Levels machen durchaus Spass und auch die Racing-Abschnitte können mehr überzeugen, als die lahmen Jump 'n' Run-Abschnitte.

Batman Vengeance
Unterwegs in der Luft.

Damit ihr im Story-Modus von 'Batman Vengeance' nicht immer wieder von vorne beginnen müsst, erhaltet ihr nach jedem erfolgreich absolvierten Level ein kurzes Passwort, mit dem ihr sofort wieder in das neue Level einsteigen könnt. Habt ihr den 'Story'-Modus durchgespielt, bekommt ihr ein spezielles Passwort, mit dem ihr den 'Advance'-Modus nutzen könnt. Hier gilt es, innerhalb eines Zeitlimits verschiedene Levels zu durchforsten und jeweils drei Disketten einzusammeln.

Wie schon erwähnt, sind die Jump 'n' Run-Levels technisch leider unteres Game Boy Advance-Niveau. Dies gilt sowohl für die Hintergründe als auch für die Animationen von Batman und den immer gleich aussehenden Feinden. Auch die spielerisch besseren sonstigen Levels erinnern bis auf wenige Details eher an ein Game Boy Color-Spiel - hier wäre sicher mehr drin gewesen. Immerhin ist das Scrolling angenehm flüssig und auch die Standbilder in den Zwischensequenzen können gefallen. Beim Sound sieht es ähnlich aus. Zwar ist die an den Melodien der Trickfilm-Serie angelehnte Hintergrundmusik recht gut gelungen, dafür klingen die spärlichen Soundeffekte sehr blechern.

 

Fazit

von David Stöckli
Anhand der ersten Levels scheint es sich bei 'Batman Vengeance' um ein qualitativ schwaches Lizenz-Spielchen zu handeln, das weder technisch noch spielerisch gefallen kann. Zum Glück sind die späteren Levels mit Racing-Abschnitten und Puzzle-Stages deutlich besser - zumindest spielerisch. So dürfte das Spiel vor allem Batman-Fans ansprechen und wohl auch nicht enttäuschen. Allerdings gibt es bereits einige vergleichbare Spiele auf Game Boy Advance, die sowohl vom Gameplay her, als auch auf der technischen Seite mehr überzeugen können.  

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