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Test - ATI Radeon HD4870 X2 : Das leistet der Doppel-Whopper!

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Der Freund der Stromlieferer

Ein solches Highend-Geschoss bleibt weit über der Leistungsaufnahme schlechterer Grafikkarten. Das ist klar, trotzdem muss vor allem im Idle-Betrieb differenziert werden. 200 Watt saugt unser System mit der HD4870 X2 im Desktop-Modus, womit es 25 Watt über einer HD3870 X2 aus der Steckdose reißt. Eine HD4870 schluckt wie gesagt 189 Watt, eine GeForce GTX260 152 Watt, eine GTX280 154 und eine GeForce 9800GX2 198 Watt. Insgesamt rotiert bei ihr der Stromzähler schneller als bei jedem anderen Mitbewerber, spart aber im Vergleich zu zwei HD4870 im Crossfire-Modus satte 80 Watt ein.

Spätestens im Full-Betrieb vergisst der Doppel-Whopper seine guten Manieren. 487 Watt muss das Netzteil für unser Testsystem bereitstellen, und damit mehr als jede andere Grafikkarte – nur zwei HD4870 saugen 15 Watt mehr. Ihr könntet demnach fast schon auf die Idee kommen, beim Einschalten das Kraftwerk eures Vertrauens vorzuwarnen. Ansonsten überschreitet die 400-Watt-Marke nur noch ein Gespann aus zwei GTX280-Grafikkarten.

Hitzegewitter im Full-Betrieb

Eine fröstelnde Bilderschleuder langweilt euch, andererseits wollt ihr nicht miterleben, ob sie eventuell grillfest ist? Temperaturen um die 70°C gehören in den grünen Bereich, ab 90°C und höher sollten sich die Hersteller Gedanken um das Referenzdesign machen. Warum erwähnen wir das an dieser Stelle? Ganz einfach: Erst kürzlich stieg der Radeon HD4850 unter knapp 90°C Hitzeentwicklung im Full-Modus das Blut in den Kopf. Leider zeigt uns die HD4870 X2, dass das kleinere Schwesterchen nicht der einzige Vertreter mit eingebauter Spiegeleikochfunktion bleibt.

Zunächst zum Desktop-Betrieb: Mit 68°C treibt ATI den Hochofen des Zwei-GPU-Fachmanns an (5°C weniger als eine HD4850). Das hört sich niedrig an, doch in dieser Arbeitsphase takten die Chips auf ein Minimum herunter, sogar ganze Abschnitte des Herzstücks werden abgeschaltet – PowerPlay sei Dank. Folglich kühlt der Lüfter nur einen Bruchteil des möglichen Wärmestaus, den euch das Gebilde aus 2.048 MB Speicher und RV770-GPUs im Full-Modus zeigt.

Hier knüppelt euch der Highend-Kandidat satte 90°C ins Gehäuse. Das ist eindeutig grenzwertig, zumal unsere Umgebungstemperatur keine heißen Sommertage berücksichtigt. Meint es also Mutter Natur gut mit euch und pustet im Hochsommer alle Wölkchen vom Himmel, überschreitet das Referenzdesign die 95°C-Marke. Wir glauben zwar nicht an Probleme während anspruchsvoller 3D-Games, können sie aber nicht vollkommen ausschließen. Andere Grafikkarten bleiben jedenfalls größtenteils kühler als das Schlachtschiff.

Wenigstens die Lautstärke hält sich in Grenzen, zumindest im Idle-Modus. In dieser Situation pirschen sich nur 42 dB an euer Trommelfell. Das ist im Moment die unterste Kette im Grafikkartenglied. Im Full-Modus nimmt sie wiederum eine Randposition ein, diesmal jedoch im negativen Sinne. 62 dB sind immerhin 4 dB mehr als der nächstplatzierte Bilberbomber GeForce 9800GX2. Die Radeon HD4870 rumpelt mit 49 dB deutlich weniger, sogar im Crossfire-Gespann gehört sie mit 54 dB zu den ruhigeren Kandidaten. Auch der Vorgänger HD3870 X2 bewegt sich auf dem Level zweier HD4870.

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