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Test - Assassin's Creed III : Ahoi, Matrosen!

  • PS3
  • X360
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Zeiten des Umbruchs

Dabei gibt der Hauptschauplatz in Assassin's Creed III so viel her: Während der Amerikanischen Revolution drohen an jeder Ecke blutige Tumulte zwischen den britischen ″Rotröcken″ und der amerikanischen Bevölkerung auszubrechen. Hinzu kommt der bekanntermaßen wenig zimperlicher Umgang mit den Indianerstämmen und eine raue und gnadenlose Wildnis, sobald man Boston oder New York verlässt. Beide Städte enthalten genügend Türme, um für ein befriedigendes Klettererlebnis zu sorgen. Wer aber richtig hoch hinaus will, wird erst auf den Aussichtspunkten im Grenzland fündig.

Mitten in diese ohnehin bereits schwierige Zeit wird unser neuer Held Connor geboren – als Mischling eines britischen Vaters und einer Squaw. Da er bei seinem Stamm aufwächst, wird er mit dem Assassinentum erst während seiner Jugendjahre konfrontiert. So lernt er von Achilles, eine der vielen bemerkenswert gut ausgearbeiteten Figuren in Assassin's Creed III, was es bedeutet, ein Assassine zu sein. Klettern kann der Bursche günstigerweise schon und das Meucheln bestimmter Ziele ist schnell gelernt. Herausfordernder wird es, wenn ihr euch im offenen Kampf mit mehreren Gegnern befindet. Dauerblocken und die Kontertaste spammen funktioniert nun nicht mehr – was aber hauptsächlich daran liegt, dass die Tastenbelegung geändert wurde und Connor nicht kontert, bevor ihr die Blocktaste loslasst. Das erfordert gutes Timing, da euch dieses System für einen Moment verwundbar macht.

Reaktion und Frustration

Nehmt ihr Schaden, könnt ihr allerdings beliebig lang blocken, ohne zu kontern, um auf Nummer sicher zu gehen, bis sich eure Energie wieder von selbst aufgeladen hat. Medizin gibt es nämlich nicht mehr. Spielt ihr die Day-1-Patch-Version, gestalten sich die Kämpfe letztendlich ähnlich einfach wie in den Vorgängern. Die ungepatchte Version liefert gelegentlich sogar regungslos herumstehende Feinde, die euch nichts anhaben können. Dank der restlichen Gegner und häufig nicht registrierter Tastendrücke geratet ihr dennoch immer wieder in Bedrängnis. Dass die Kämpfe durch einen Bug herausfordernder werden, werten wir selbstverständlich nicht gerade als Pluspunkt. Die neuen Waffen hingegen schon.

Neben Schwertern und der serientypischen versteckten Klinge sowie Bomben besitzt Connor unter anderem Schusswaffen. Allerdings benötigen diese viel Zeit zum Nachladen, sodass ihr sie nur taktisch wohlüberlegt einsetzen solltet. Ebenfalls in seinem Arsenal findet ihr einen zum Schauplatz passenden Tomahawk, einen Bogen für lautlose Tötungen und eine Art Pfeilspitze an einer Schnur. Mit diesem sogenannten Wurfpfeil zieht ihr beispielsweise schussbereite Angreifer an euch heran, um sie schnell auszuschalten, oder ihr hängt ahnungslose Feinde in der Wildnis an Bäumen auf.

Ab in den Wald

Überhaupt erweitert sich der spielerische Aktionsraum im wilden Grenzland sehr und bringt viel frischen Wind in die Serie. Das Klettern zwischen den Bäumen fühlt sich nach einer kurzen Eingewöhnungszeit gut an und Connors Fähigkeit, Spuren zu lesen und Tiere zu jagen, bringt ein völlig neues Element ins Spiel. Dementsprechend sorgfältig haben sich die Entwickler mit diesem Aspekt auseinandergesetzt. So könnt ihr die Übersichtskarte auf eine Unterteilung in Jagdgebiete umschalten und findet so nach und nach heraus, wo ihr welche Tiere findet. Diese greift ihr meist nicht direkt an, da sie häufig schneller sind, als euch Connors flinke Beine vorantragen. Stattdessen legt ihr Köder und Fallen aus, um den wertvollen Fellen nicht zu schaden. Sind euch diese egal, könnt ihr aber auch mit Pfeil und Bogen auf die Jagd gehen oder gar eure Schusswaffen benutzen.

Allerdings ergreift nicht jedes Tier gleich die Flucht. Manche Raubtiere greifen euch direkt an. Dann gilt es, in einer kurzen Quick-Time-Sequenz die richtigen Tasten schnell genug zu drücken und so lebend davonzukommen. Auch der altbekannte Adlersinn hilft euch in der rauen Wildnis. Zwar wurde er um die Anzeige bestimmter Gegnerlaufwege gekürzt, dafür entdeckt ihr mit ihm die nun so wichtigen Spuren etwas leichter. Assassin's Creed III lässt sich aber, bis auf ganz wenige Ausnahmen, komplett ohne Adlersinn durchspielen, ohne dass das Spiel dadurch bemerkenswert schwieriger werden würde.

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