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Test - Arthur und die Minimoys : Arthur und die Minimoys

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Im Allgemeinen erfasst den Spieleredakteur das kalte Grausen, wenn er an Spiele-Umsetzungen von Filmen denkt. Die Spieladaption der Filmadaption des Kinderbuches von Luc Besson gehört zu den wenigen besseren Vertretern des Genres.

Im Allgemeinen erfasst den Spieleredakteur das kalte Grausen, wenn er an Spiele-Umsetzungen von Filmen denkt – und das völlig zu Recht. Doch manchmal ist das Leben gar nicht so grausam, wie erwartet. Die Spieladaption der Filmadaption (von Luc Besson) des Kinderbuches (ebenfalls Luc Besson) gehört zu den wenigen besseren Vertretern des Genres. Wie im Film macht der zehnjährige Arthur sich auf die Suche nach seinem verschwundenen Großvater und einem Schatz. Hierfür begibt er sich auf die Reise durch das Land der Minimoys. Diese sind nur zwei Millimeter groß und auch Arthur schrumpft auf diese Größe.

Klein, aber oho

Mithilfe der Prinzessin Selenia und ihres Bruders Betameche kämpft und knobelt er sich durch den Garten beim Haus seiner Großmutter. Doch nicht nur Gräser und Steine stellen fast unüberwindliche Hindernisse dar, das Land der Minimoys wird auch von den bösen Seiden bedroht, die Arthur und seine Freunde bekämpfen müssen. Neben den Kämpfen gibt es auch viele Kletter- und Jump'n'Run-Einlagen. Recht innovativ ist hierbei, dass ihr gleich in die Rolle aller drei Hauptpersonen schlüpft. Gesteuert wird zwar immer nur ein Charakter, aber ihr könnt jederzeit im Spiel zwischen ihnen wechseln. Da alle drei unterschiedliche Fähigkeiten haben, ist dies auch nötig. So kann Arthur als einziger klettern, wohingegen Selenia ein Schwert im Nahkampf benutzen kann. Auch die Schalter- und Schieberätsel können meistens nur von mehreren gelöst werden.

Wenn die Steuerung nicht wäre ...

Während des Spiels entwickeln alle drei Charaktere ihre Fähigkeiten immer weiter und können es später auch mit schweren Gegnern oder Horden von Seiden aufnehmen. Neben den Grundattacken lernt ihr im Laufe der Zeit auch einige Kombos dazu. Allzu brutal geht es beim Kämpfen übrigens nicht zu, denn schließlich richtet sich das Spiel vor allem an eine jüngere Käuferschicht. Dazu tragen auch die einfachen Rätsel bei, während die Geschicklichkeits- und Kampfeinlagen jedoch teilweise ziemlich knackig ausfallen. Da sich alle drei Charaktere aber immer gegenseitig helfen können, sind die Probleme doch meistens ganz gut zu lösen. Wirkliche Schwierigkeiten macht eigentlich nur die Steuerung. Weil der Titel vor allem für die Konsolen konzipiert wurde, gibt es keine Maussteuerung. Ohne Pad oder Joystick kommt ihr mit der reinen Tastatursteuerung schnell an eure motorischen Grenzen und Frust ist vorprogrammiert. Besonders nervig fällt hier die Kamerasteuerung aus, die – für PC-Spieler sehr ungewohnt – parallel zur Bewegung auch mit Tasten ausgeführt werden muss. Zumindest die Tastaturbelegung könnt ihr ändern. Empfehlenswert ist aber in jedem Fall ein Gamepad, wenn möglich ein bewegungssensitives, denn hierauf wurde die Steuerung offensichtlich ausgelegt.

Der Konsolen-Herkunft sind auch die Speicherpunkte zu verdanken, die zudem nicht gerade besonders üppig verteilt sind. Reichlich vorhanden sind dafür Hinweise und Spielerklärungen, die euch immer auf den richtigen Weg bringen und aus der einen oder anderen Patsche helfen. Grafisch zwar kein Überflieger, ist an 'Arthur und die Minimoys' in dieser Hinsicht trotzdem nichts auszusetzen. Die Filmvorlage wurde ansprechend, also bunt und detailreich umgesetzt. Zwischensequenzen aus dem Film lockern das Spiel auf und erzählen die Geschichte weiter. Auch die Charaktere sind gut animiert und laden zusammen mit der guten Sprachausgabe (bei der allerdings die Stimme des Betameche manchmal etwas nervt) zum Eintauchen in die Welt der Minimoys ein.

Fazit

Stephan Fassmer - Portraitvon Stephan Fassmer
'Arthur und die Minimoys' könnte die ruhmreiche Ausnahme von der Regel der miesen Filmadaptionen sein und verfehlt dieses Ziel zwar nur knapp, aber grundlegend. Zumindest auf dem PC. Denn trotz liebevoller Umsetzung und interessantem Gameplay bringt die miese Steuerung den Spielspaß wieder auf Durchschnitt. Liebe Entwickler: Wie schwer ist es eigentlich, eine Maussteuerung für den PC zu integrieren, wenn ihr doch immerhin eine sensitive Gamepad-Steuerung hinbekommt?

Überblick

Pro

  • spannende Umsetzung der Vorlage
  • innovatives Teamplay
  • hübsche Grafik

Contra

  • schreckliche Tastatursteuerung
  • wenige Speicherpunkte

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