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Preview - Army of Two: The 40th Day : Das Duo Infernale in Shanghai

  • PS3
  • X360
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Mit Army of Two stampfte EA eine neue Marke aus dem Boden, die zwar bei den Kritikern auf geteilte Meinungen stieß, aber immerhin an die drei Millionen Exemplare an den Mann bringen konnte. Eigentlich kein Wunder, das kooperative Konzept hatte durchaus seine starken Seiten und Action gab es reichlich. Bei solchen Verkaufszahlen kann EA nicht nein sagen und werkelt fleißig an einem Sequel, das alles besser machen soll. Wir konnten uns einige der neuen Features von Army of Two: The 40th Day in München vorführen lassen.

EA Montreal hat sich für den zweiten Teil die Kritik am Vorgänger zu Herzen genommen. Das beginnt schon bei der Story. Wurden im ersten Teil noch so ziemlich jedes Söldnerklischee und jeder bekannte Kriegsschauplatz der Moderne aus dem Koffer gezogen, so konzentriert sich die Handlung nun auf eine einzige Region. Salem und Rios hat es diesmal im Rahmen eines normalen Einsatzes nach Shanghai verschlagen. Doch noch während ihres Aufenthalts bricht die Hölle los. Shanghai wird attackiert, Bomben schlagen ein, Hochhäuser werden zum Einsturz gebracht.

Überleben in der großen Stadt

Statt ganz normal Kohle zu machen, stehen Salem und Rios vor der wenig dankbaren Aufgabe, ihre Hintern möglichst unversehrt aus dem Krisengebiet zu manövrieren. Überleben ist angesagt, und das wird den beiden nicht leicht gemacht. EA verzichtet diesmal auf eine Weltreise mit zig zweifelhaften Locations. Ihr bahnt euch stattdessen euren Weg durch die Stadt, um mit heiler Haut zu entkommen, und lernt dabei verschiedene Bereiche der Metropole kennen. Damit will EA vor allem eins erreichen: mehr Glaubwürdigkeit. Beibehalten werden soll hingegen der zuweilen trockene und zynische Humor.

Die Entwickler haben sich einiges einfallen lassen, um dem Spieler mehr als in Army of Two ein Mittendrin-Gefühl zu verpassen. Die Grafik wurde mächtig aufgepeppt. Es gibt deutlich mehr Details in den Umgebungen, aber ebenso deutlich mehr animierte Objekte. Papierfetzen segeln durch die Luft, Dampf strömt aus Abluftschächten und vieles mehr aus dem Bereich der Objektphysik wurde integriert. Hinzu kommen fulminant inszenierte Sequenzen. So durften wir vom Dach eines Hochhauses beobachten, wie Raketen in die Skyline einschlugen, ganze Hochhäuser einstürzten und sich dahinter eine überwältigende Panoramaaussicht über die ganze Stadt hinweg auftat.

Mehr Freiheiten im Koop-Spiel

Weitere Ausbauten betreffen speziell das kooperative Spielen, welches ja das Hauptelement von Army of Two ist. Bei 40th Day stehen vor allem zwei Dinge im Vordergrund: mehr Möglichkeiten und taktischeres Vorgehen. Dazu wurde nicht nur die Partner-KI aufgebrezelt, sondern zudem wurden einige neue Aktionen eingebaut. Die Standardkommandos des ersten Teils sind weiterhin vorhanden. Hinzugekommen sind kontextbezogene Kommandos. So platziert ihr beispielsweise euer Fadenkreuz auf einem Gegner und erhaltet mehrere mögliche Aktionen zur Auswahl, die ihr eurem KI-Partner befehlen könnt.

Unter anderem gibt es mehr Optionen zur Ablenkung. Das Aggro-System, mit welchem einer der Partner das Feuer der Feinde auf sich ziehen konnte, gibt es weiterhin. Mit dem vorgetäuschten Ergeben eines Partners werden Gegner ablenkt, sodass Nummer zwei ungesehen agieren kann. Bei einer Geiselnahme konnten wir uns von hinten an einen Anführer anpirschen, ihn überwältigen und bedrohen, sodass seine Spießgesellen die Waffen fallen ließen und unser Kamerad die ganze Bande gefahrlos für uns und die Geiseln ausschalten konnte. Ein Run-&-Gun-Versuch mit derselben Situation endete hingegen im Desaster.

Hinzu kommt, dass die beiden Partner nun zuweilen weiträumiger getrennt sind und nicht immer nur Schulter an Schulter agieren. Praktisch dabei ist die Möglichkeit, Gegner zu markieren. Damit könnt ihr unter anderem auch im Mehrspielermodus ohne viele Worte koordinieren, wer sich um welchen Gegner kümmern soll. Die Steuerung wurde generell etwas erweitert, unter anderem ist eine Sprintfunktion hinzugekommen, mit der ihr schnell mal in Deckung wetzen könnt. Das tut auch öfter mal Not, denn die Deckungsmöglichkeiten in den Umgebungen reagieren physikalisch relativ korrekt - eine Holzwand ist nicht gerade das, was man als besten Schutz vor Beschuss bezeichnen kann.

Welche Pläne liegen in der Schublade?

Das sind noch nicht alle Pläne des kanadischen Studios. Unter anderem soll das Waffen-Customizing massiv ausgebaut werden und ebenso der Multiplayer-Modus. Darüber wollte uns EA allerdings noch keine Details verraten. Gute Nachricht am Rande: Die Kampagne soll auf jeden Fall umfangreicher werden als die schlappen fünf bis sechs Stunden des ersten Teiles. Angestrebt wird in jedem Fall eine Veröffentlichung in Deutschland. Uns wurde versichert, dass eine komplette Lokalisierung geplant und man im Gespräch mit den verantwortlichen Stellen sei, um wenigstens den Ab-18-Stempel zu erhalten.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Ich gehöre durchaus zu den Leuten, die den ersten Teil recht gern gespielt haben, auch wenn noch vieles recht roh wirkte. Darum freue ich mich umso mehr, dass ein zweiter Teil in der Mache ist und augenscheinlich auf viele Negativpunkte des ersten Teiles eingegangen wird. Der Ansatz, im Koop-Spiel mehr Möglichkeiten zu bieten und die Zusammenarbeit stärker und freier verwendbar zu integrieren, kann dem Spiel nur gut tun. Im ersten Teil waren viele Aktionen nur an vorgegebenen Stellen möglich. Etwas Skepsis bleibt dennoch, denn im Grunde war der erste Teil eigentlich nur ein Third-Person-Shooter mit aufgesetzten Koop-Features. EA muss erst mal beweisen, dass die Pläne sinnvoll umgesetzt werden.

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