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Test - AOC C3583FQ : 35-Zoll-Curved für unter 1000 Euro

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Derzeit wimmelt es nur so vor neuen 34- und 35-Zoll-Monitoren im Curved-Design. Eins haben alle gemeinsam: Sie sind verdammt teuer! Im Normalfall muss man um die 1.000 Euro für solch ein Schmuckstück hinblättern. Der AOC C3583FQ ist deutlich günstiger zu haben, um die 800 Euro spucken aktuelle Preisvergleiche aus. Doch kann das Adaptive-Sync-Display qualitativ mit der teuren Konkurrenz mithalten?

Unser Testexemplar kam gut verpackt bei uns an, allerdings nicht ohne kleinere Mängel bei der Verpackung. Schaumstoff und Styropor sorgen dafür, dass dem Display selbst wenig passieren kann. Allerdings war die beiliegende DVD zerbrochen, da sie zusammen mit den Kabeln in einem Haufen steckte, und das Styropor neigt zum Bröckeln. Das ist lästig, weil bekannterweise Styroporbröckchen überall haften, nur nicht da, wo sie sollen. Aber das ist ein kleinerer Mangel, über den man hinwegsehen kann.

Fest versockelt

Vom Design her ist das Display eher schlicht mit schwarzem Rahmen und einem dezenten AOC-Logo sowie silbrigen Seiten. Ungewöhnlich ist da schon eher, dass der Standfuß nicht abnehmbar ist, sondern das Display fest mit einem Sockel verbunden ist. Dementsprechend gibt es keine Höhenverstellung oder Drehbarkeit und auch keine Möglichkeit zur Wandmontage. Immerhin kann der Neigungswinkeln eingeschränkt von -3 bis +15 Grad verändert werden. Keine Bestnoten also bei der Ergonomie. Ebenfalls ungewöhnlich ist der große Curved-Radius von 2000R.

Die Anschlüsse befinden sich bei diesem Modell an der Rückseite des Sockels statt am Display selbst. Hier zeigt sich der Monitor vielseitig. 2x HDMI 1.4, 2x DisplayPort 1.2a+, DVI-D (Dual Link), VGA und Audio Line-out sind vorhanden. USB-Ports suchten wir allerdings vergeblich. An Kabeln befinden sich neben dem Netzteil noch DisplayPort, HDMI, DVI und ein Audioklinkenkabel im Lieferumfang – alles Nötige also, um den Monitor in Betrieb zu nehmen. Weiterhin sind 5-W-Lautsprecher vorhanden, wie bei den meisten Displays üblich sind sie allerdings nicht der Rede wert.

Der Sockel dient auch als Basis für die Bedienung des Monitors. Sind normalerweise die Bedientasten des OSD am unteren Rahmen platziert, so befinden sie sich beim AOC-Modell an der Frontseite des Sockels, darunter auch der Power-Schalter und die Quellenauswahl sowie die Menütasten. Das OSD ist insgesamt recht übersichtlich und gut bedienbar, allerdings kam es im Tagesbetrieb ab und zu vor, dass wir versehentlich die Tasten am Sockel berührten, die quasi sofort darauf reagierten. Auch nicht optimal, aber im Grunde wenig störend.

Hohe Bildrate, aber sichtbare Schwächen

Beim Display selbst handelt es sich um ein A-MVA-Panel von AU Optronics, ein recht verbreitetes Modell bei großen Curved-Displays. Es liefert bei 35 Zoll eine Auflösung von 2.560 x 1.080 Pixeln im 21:9-Format mit einer Bildrate von bis zu 160 Hz und 4 ms Reaktionszeit (grey-to-grey). Entsprechend verfügt das Display natürlich nicht gerade über eine hohe Pixeldichte, kann dafür aber auch mit Mittelklassegrafikkarten wie GeForce GTX 970 oder Radeon R9 380X mit guten Framerates betrieben werden. Zudem unterstützt das Display AdaptiveSync und ist damit FreeSync-kompatibel, optimal also für Nutzer von neueren AMD-Grafikkarten.

Paneltypisch liefert der Monitor ein kräftiges Schwarz mit guter Farbdarstellung und hohem Kontrast (2000:1). Wer im normalen Betrachtungsfeld des Displays sitzt, wird beim Zocken wenig Schwächen feststellen. Ungewöhnlich ist hingegen das Verhalten bei zunehmendem Betrachtungswinkel – wie üblich sind bis zu 178 Grad möglich. Je mehr man von der zentralen Position abrückt, desto deutlicher machen sich bei schwarzem Hintergrund deutliche Aufhellungen und Ungleichmäßigkeiten bemerkbar.

Das stört beim Zocken zwar wenig, aber sitzt ein Kumpel daneben, wird ihm das recht schnell auffallen. Anscheinend wurde zugunsten des niedrigeren Preises bei der Selektion der Panels nicht die allerhöchste Qualitätsstufe eingesetzt. Bei teureren Displays anderer Hersteller mit gleichem Paneltyp war dieser Effekt jedenfalls nicht oder zumindest bei Weitem nicht so deutlich zu bemerken. Das ist ein bisschen schade, denn es trübt den ansonsten soliden Eindruck des Displays.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Solides Display mit Schwächen

So ganz glücklich bin ich nicht. Zwar ist der AOC C3583FQ kein schlechter Monitor zum Zocken, bietet er doch insgesamt eine gute Darstellung mit kräftigen Farben und gutem Kontrast. Aufgrund der kleineren Auflösung von 2.560 x 1.080 Pixeln kann er zudem bereits mit einer GTX 970 oder einer R9 380X sinnvoll betrieben werden, sofern man mit der geringen Pixeldichte leben kann.

Allerdings macht sich der günstigere Preis durch einige Einbußen bemerkbar, sei es bei der Ergonomie (keine Höhenverstellung oder Wandmontage) oder – deutlich schwerwiegender – bei der Bildqualität bei größerem Betrachtungswinkel. Wer damit leben kann, bekommt einen soliden Monitor mit kleineren Macken. Wer allerdings ohnehin mit einem Upgrade seiner Grafikkarte liebäugelt, ist mit einem 1440p-Display besser bedient.

Überblick

Pro

  • preiswerter als viele Konkurrenten
  • mit guten Mittelklassegrafikkarten noch sinnvoll nutzbar
  • gute Bildwiederholrate
  • kräftiges Schwarz
  • gute Farbdarstellung
  • hoher Kontrast
  • großer Curved-Radius

Contra

  • relativ geringe Pixeldichte
  • kleinere Verpackungsmängel
  • keine Höhenverstellung, keine Wandmontage
  • deutliche Aufhellungen und Ungleichmäßigkeiten bei größerem Betrachtungswinkel
  • relativ lange Einschaltzeit
  • Bildfragmente nach dem Ausschalten

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