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Preview - Anno 2070 : Anno-malie

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Nachvollziehbares Unbekanntes

Dennoch legten die Entwickler viel Wert auf die Glaubwürdigkeit ihrer virtuellen Welt. Das ist mit einer der Gründe, weshalb sie ″nur″ rund 60 Jahre in die Zukunft gesprungen sind und keine hundert oder gar noch mehr. Alles, was fährt, fliegt oder gebaut wird, soll auf real existierenden Konzepten beruhen und auch die Bedürfnisse sollen dem entsprechen, was wir im Laufe der nächsten Jahrzehnte zu erwarten haben.

Bei einem Anno 1305 oder Anno 1800 hätte man sich dahingehend weit weniger entwickeln können und sich im schlimmsten Falle vielleicht gar mit Hinweisen wie ″es gibt keine Kartoffeln mehr″ oder ähnlichen künstlichen Neuerungen durch aufgeblähtes Mikromanagement konfrontiert gesehen. Die Spannung des neuen Szenarios soll sich also auch auf spielerische Details ausbreiten und so der Serie frischen Wind bringen. Da uns noch keine spielbare Version gezeigt wurde, können wir noch nicht beurteilen, ob dem wirklich so ist und wie der Spielablauf im Jahre 2070 tatsächlich vonstattengehen wird.

Related Designs leisteten jedoch gründliche Arbeit, um ein möglichst positives Spielerlebnis zu gewährleisten: Damit alles von vornherein harmonisch wirkt und logisch nachvollziehbar bleibt, sprachen sie in der Konzeptionsphase mit verschiedenen Zukunftsforschern und testeten ihre Ideen später, indem sie gestandene Anno-Fans vor das Spiel setzten. Die Reaktionen sollen durchgehend positiv gewesen sein und das Feedback der Spieler mache deutlich, dass sich auch Anno-Veteranen schnell an die neue Umgebung gewöhnen. Und schließlich wirkt selbst ein kleiner, fliegender ″Ozone Maker″ nicht so fremdartig, dass wir den atmosphäreschützenden Sinn dieses umweltfreundlichen Gerätes nicht auf Anhieb begreifen könnten.

Geheimniskrämer

Sogar künstliche Inseln sollen möglich sein - denn auch dafür gibt es reale Konzepte. In der Praxis bedeutet das, dass ihr nicht nur Schwarzmarkthändlern auf umgebauten Flugzeugträgern begegnen werdet, sondern vielleicht sogar ganze Städte auf dem Wasser errichtet. Als Basis dient eine futuristische ″Arche″, die euch mit dem zu Beginn Notwendigsten versorgt. Wie es von da aus weitergeht, konnten wir noch nicht sehen. Dafür erblickten unsere Augen von Beispielstadt zu Beispielstadt jede Menge Grafikpracht.

Auf technischer Seite erfreute die altbewährte, aber fast komplett überarbeitete Engine mit scharfen Texturen, zahlreichen feinen Details, schönen Effekten und atmosphärischer Beleuchtung - und fast schon selbstverständlich sah auch das Wasser wieder toll aus. Die DirectX-11-Unterstützung steht dem neuen Anno sehr gut zu Gesicht. Trotzdem sollen ältere Rechner nicht völlig ausgeschlossen werden, auch wenn auf solchen Geräten erwartungsgemäß grafische Abstriche gemacht werden müssen. Keine Abstriche gibt es in Sachen Spielmodi: Neben einer Kampagne, dem Endlosspiel und einem Mehrspielermodus sollen weitere Modi folgen, über die sich die Entwickler aber noch geheimnisvoll ausschwiegen.

Fazit

Michael Zeis - Portraitvon Michael Zeis
Es ist alles eine Frage der Akzeptanz: Werden auch Spieler, die seit Anno 1602 mit im Boot sitzen, ins Jahr 2070 segeln oder empört ob des Traditionsbruches aussteigen? Wir finden: Die Serie hat einen solch mutigen Schritt verdient und das wenige, was wir bislang sehen und erfahren konnten, macht einen vielversprechenden und vor allem zu Ende gedachten Eindruck. Ob sich Anno 2070 genauso gut spielen wird wie die beliebten Vorgänger, wird erst eine tatsächlich spielbare Version enthüllen. Sorgen macht uns nur der nicht zu unterschätzende Charme der Serie, der es im neuen Szenario schwer hat. Holz und Stein oder Stahl und Plastik? Diese kleine Frage kann letztendlich viel ausmachen.

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