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Test - Ankh: Kampf der Götter : Assil und Thara sind zurück

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Apropos Spielhandlung: Die für ein Adventure neben den Rätseln so wichtige Story kommt auch in 'Ankh: Kampf der Götter' nicht zu kurz. Sie ist kurzweilig, teilweise spannend und meistens wirklich witzig. Alle Locations sind neu und nicht wie in 'Herz des Osiris' recycelt. So spielt ein Großteil der Handlung in Luxor, aber es gibt auch Abstecher ins Hotel der Götter und sogar eine Begegnung mit Odin in einem waschechten Wikingerdorf. Doch wie schon in 'Ankh: Herz des Osiris' schwächelt die Geschichte im letzten Teil des Abenteuers ein bisschen. Es wirkt ein wenig so, als hätten die Entwickler am Ende Mühe gehabt, die Fäden der abgedrehten Geschichte wieder zusammenzuführen. So erscheint das Finale etwas gehetzt und auch nicht immer logisch. Das gilt leider auch für die Rätselqualität, die im Schlussteil gegenüber dem Rest des Spiels ganz klar nachlässt. Zudem ist das Abenteuer mit einer durchschnittlichen Spieldauer von ca. zehn Stunden auch wieder recht kurz geraten.

Mit der Maus durch Ägypten

Neu im Spiel sind zwei Hilfsfunktionen, die vor allem Anfängern ein wenig auf die Sprünge helfen sollen. Wie schon im hauseigenen Vorgänger 'Jack Keane' könnt ihr über die Tab-Taste eure gegenwärtigen Ziele aufrufen. Zudem werden euch mit der X-Taste alle Hotspots im aktuellen Bild angezeigt. Leider liegen diese in machen Bildern recht nah beieinander, sodass ihr euch des Öfteren einen Kommentar mehrmals anhören müsst, statt den direkt daneben liegenden Gegenstand aufzunehmen.

Der Rest der Steuerung hat sich gegenüber den Vorgängern nicht geändert. Mit der linken Maustaste bewegt ihr euch durchs Bild oder bekommt Informationen, mit der rechten führt ihr Aktionen aus. Per Doppelklick bewegt ihr euch schneller durch die Bilder. Das ist hilfreich, denn wenn ihr einmal etwas übersehen habt und wiederholt verschiedene Bilder aufsuchen müsst, können die ansonsten optimierten Laufwege schon recht lang werden. Etwas nervig ist hingegen die Kameraführung, die euch das eine oder andere Mal im Regen stehen lässt. So ist manchmal wildes Herumgeklicke notwendig, um euch eine andere Perspektive zu verschaffen.

Nicht nur schön

Auch grafisch hat sich nicht allzu viel geändert. In 'Ankh: Kampf der Götter' kommt dieselbe Engine wie in 'Jack Keane' zum Einsatz. Dadurch kommen vor allem die Animationen der Charaktere und insbesondere ihre Mimik besser zum Ausdruck als in den anderen 'Ankh'-Teilen. Auch Effekte wie dynamische Beleuchtung, Tiefen- und Bewegungsunschärfe sorgen für eine bessere Grafikumsetzung, wurden aber leider nicht konsequent eingesetzt. Die Hintergründe sind dadurch gerade bei näherer Betrachtung manchmal etwas grob pixelig oder auch etwas verwaschen. Da das Spiel aber, wie schon die Vorgänger, auf eine etwas schräge Comic-Optik setzt, fällt das nicht allzu sehr ins Gewicht.

Erstklassig ist wieder die Vertonung. Viele Stimmen sind mit bekannten Synchronsprechern besetzt, die schon in den anderen 'Ankh'-Teilen eingesetzt wurden, was für einen hohen Wiedererkennungswert sorgt. So kommen zum Beispiel erneut die deutschen Stimmen von Ben Stiller, Samuel L. Jackson und John Cleese zum Einsatz. Auch die Hintergrundmusik mit dem ägyptisch angehauchten Sound ist passend und angenehm unaufdringlich. Nur der gesungene Titelsong ist etwas gewöhnungsbedürftig.

Fazit

Stephan Fassmer - Portraitvon Stephan Fassmer
Eins kann man durchaus sagen: 'Ankh: Kampf der Götter' ist sicherlich der beste Teil der Reihe. Die Story ist erfrischend und witzig, die logischen Rätsel sind knackig, aber fair, die Synchronisation einfach erstklassig. Die Charaktere sind einem so oder so ans Herz gewachsen und spielen auch im dritten Teil wieder ihren vollen Charme aus. 'Ankh'-Fans, die wissen wollen, wie es mit Assil und dem Ankh weitergeht, greifen sowieso zu. Allerdings gibt es auch einige Macken, die eine ansonsten verdiente Auszeichnung verhindern. Die Comic-Grafik ist schön, kommt in manchen Details aber etwas pixelig oder verwaschen daher. Wie schon im Vorgänger fällt der Schluss des Abenteuers deutlich ab. Und die Kameraführung lässt an einigen Stellen doch sehr zu wünschen übrig. Das alles kann den Spiel- und Rätselspaß zwar nicht ernsthaft trüben, führt aber zu Abzügen in der B-Note. Zumal die hauseigene Konkurrenz 'Jack Keane' das alles besser macht. Trotzdem ein Adventure, das Lust auf mehr macht und gerade deswegen - wieder - viel zu kurz ist.

Überblick

Pro

  • sympathische Charaktere in witziger Story
  • tolle Dialoge
  • knackige, aber faire Rätsel
  • erstklassige Synchronisation

Contra

  • manchmal schlechte Kameraführung
  • Story und Rätsel schwächeln am Ende
  • zu kurz

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