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Test - America - No peace beyond the line : America - No peace beyond the line

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America - No peace beyond the line
Beim Multiplayer-Spiel lassen sich zahlreiche Einstellungen vornehmen.

Bei der Nahrung sieht es schon etwas anders aus; auch wenn in der Nähe eures Lagers ein paar Büffel grasen, solltet ihr dennoch viele Felder und einen dazugehörigen Kornspeicher errichten, damit für genügend Ernährung gesorgt ist. Hat man dann eine für das erste ausreichende Infrastruktur geschaffen, geht es daran, Kampfeinheiten zu erzeugen, wobei hier die Devise lautet: Von allem etwas. Bei den Mexikanern etwa reichen die Vorräte an Einheiten von Gaucho, Milizionär, Revolverheld, über Nonne, Priester, Infantrist und Kavallerist bis hin zu den besonders schadensanrichtenden, allerdings nicht sehr zielsicheren Kanonen. Bei den Indianern sieht das schon wieder anders aus; deren Krieger bestehen aus Bogenschützen, deren verstärkte Version, den Brandpfeilschützen; des weiteren Gewehrschützen, Speerkämpfern, Messerwerfern und Medizinmännern.

Bei einer solchen Vielzahl an verschiedenen Einheiten könnte man beinahe annehmen, dass es vollkommen ausreichend ist, lediglich ein starkes Heer zu errichten, mit dem man den Gegner überrennen kann. Im Falle von 'America' ist dies allerdings praktisch unmöglich, da das Bevölkerungsmaximum auf Hundert gesetzt wurde - abgesehen vom Multiplayer-Modus, in dem ihr das Maximum auf bis zu zweihundert Einheiten pro Spieler hinaufschrauben könnt. Die zahlreichen Arbeiter die nötig sind, machen es somit sehr schwer, sich auf eine Überzahl an Einheiten verlassen zu können. Strategie wird auch hier sehr groß geschrieben. Denn selbst wenn ihr mit einer halbwegs 'großen' Armee beim gegnerischen Lager eintrefft, heißt dies noch lange nicht, dass ihr dem computergesteuerten Feind mit seinen taktisch ausgereiften Zügen überlegen seid. Zudem kann es leicht vorkommen, dass sich eure Einheiten gegenseitig umbringen, wenn ein amerikanischer Soldat mitten durch eure Reihen stapft.


America - No peace beyond the line
Beim Handelsposten lassen sich Rohstoffe austauschen.

Die Einheiten haben dazugelernt
Ein paar nette Neuigkeiten werden dem Spieler in Sachen Bewegung der Einheiten geboten. So ist es zum Beispiel möglich, von Pferden abzusteigen und wieder aufzusteigen. Hat man etwa einen Reiter eines Pferdes so umbringen können, dass dessen Pferd selbst aber überlebt hat, so kann man auf dieses eine eigene Einheit aufsteigen lassen, womit das Pferd euer ist und ihr somit ein paar wertvolle Rohstoffe gespart habt. Gelegentlich kommt es auch vor, dass ein paar der nützlichen Tiere einfach so in der gegnerischen Basis herumlaufen. Der Vorteil darin besteht auch hier wieder, dass ihr euch die Pferde schlicht und einfach stehlen könnt. Mit etwas Geschick schafft ihr es sogar, völlig unbeschadet den Diebstahl zu überstehen.

Die Indianer wurden mit einer besonderen Fähigkeit versehen. Insofern man ein sogenanntes Tarnzelt errichtet hat, kann man seinen Leuten die Fähigkeit 'Schwimmen' beibringen. Dies bringt einen ungeheuren Vorteil gegenüber den anderen Völkern, die diese Eigenschaft nicht erlernen können. In machen Missionen der Indianer ist es sogar unerlässlich, sich diese Fähigkeit anzueignen, da man sonst das gegnerische Lager unmöglich erreichen kann.

Erfahrung und Moral
Diese zwei Dinge werden die Herzen von Rollenspiel-Fans höher schlagen lassen. Jede einzelne Einheit besitzt einen Moral- und Erfahrungswert. Letzteres ist einfach erklärt: Je länger eine Einheit ihre Tätigkeiten ausführt, desto höher steigt der Erfahrungswert. Wenn dieser steigt, steigt auch die Effektivität der Einheit.

America - No peace beyond the line
Das Intro stimmt euch schon mal auf den Krieg zwischen den einzelnen Völkern ein.

Der Moralwert beeinflusst ebenso die Effizienz. Umso höher der Wert, umso fleißiger sind auch die Figuren. Der Moralwert hängt von der Nähe zum jeweiligen Anführer der Völker ab. Je näher sich dieser befindet, umso höher ist die Moral und somit auch die Effizienz der Einheit. Der Anführer des Volkes hat ebenfalls einen Moralwert, der sich verringert, je weiter er sich vom Hauptgebäude entfernt. Manche Situationen in den Missionen lassen sich nur gewinnen, wenn euer Anführer die Truppen in die Schlacht begleitet, da dann ihre Kampfkraft zunimmt.

Wenn das Oberhaupt eures Volkes stirbt, dann fällt die Moral automatisch auf den niedrigsten Wert.

Was ist mit der KI?
In der Preview-Version war die KI der gegnerischen Einheiten noch nicht allzu sehr ausgereift. So konnte es vorkommen, dass man mit seinen Truppen, ohne auf Widerstand zu stoßen das halbe gegnerische Lager auseinander nehmen konnte, da sich die Einheiten nicht im Blickfeld des computergesteuerten Gegners befanden. In der Verkaufsversion ist mir diese Schwäche nicht mehr aufgefallen und ich hatte es somit auch nicht so leicht, die gegnerische Basis zu zerstören.

 

Fazit

von Seventh Solid
Wenn man 'America - No peace beyond the line' spielt, wird man sich gelegentlich wirklich fragen, ob man ein Add-On zu 'Age of Empires II' spielt. Die beiden Titel wirken tatsächlich verblüffend ähnlich, nicht nur in Sachen Grafik sondern auch in Sachen Gameplay. Und dennoch bietet 'America' viele kleine Neuerungen, aufgrund derer sich ein Blick darauf durchaus lohnt. Was mir persönlich auch recht gut gefallen hat, ist der einmalige Soundtrack, auch wenn die einzelnen Stücke nach der Zeit etwas langweilig und abgenutzt wirken. 'America' zu beurteilen ist kein leichtes Unterfangen. Auf der einen Seite kann man es als Abklatsch - allerdings keinen billigen! - sehen, auf der anderen Seite machen die zahlreichen neuen Ideen doch einen eigenständigen Titel daraus. Echtzeitstrategie-Fans sollten bei dem Titel auf jeden Fall zugreifen, nicht nur alleine wegen der - historisch korrekten - sehr gut geratenen Story und dem überzeugenden Soundtrack. Wenn es 'Age of Empires II' nicht gäbe, hätte 'America' definitiv einen Award verliehen bekommen.  

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