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Test - AMD Radeon R9 290X : Der Kampf der Titanen

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Jetzt wird scharf geschossen! Nach den ersten unspektakulären "R"-Karten startet AMD nun den wahren Großangriff gegen Nvidia. Die High-End-Karte Radeon R9 290X soll der Geforce GTX 780 und sogar der GTX Titan eine Breitseite verpassen und dabei unter 500 Euro kosten. Dabei tischt sie eine neue Architektur mit verschiedenen frischen Funktionen auf. Holt sich AMD die Leistungskrone zurück? Das klärt unser Test!

Erst jetzt startet AMD in die wirklich neue Generation. Waren die bisher vorgestellten Grafikkarten lediglich Modelle aus der Vorgeneration mit angepassten Taktraten, wird in die Radeon R9 290X der auf Hawaii XT getaufte Grafik-Chip mit der neuen GCN-2.0-Architektur eingepflanzt. Diese GPU hat es in sich: Statt der 4,31 Milliarden Transistoren im Tahiti-Vorgänger befehligt die 290X rund 6,2 Milliarden. Zugleich erhöht sich die Chip-Fläche von 352 auf 428 mm². Identisch bleiben dagegen die 28-nm-Fertigung sowie der 1.000 MHz flotte GPU-Takt, dafür erhöht AMD die Anzahl an Shader-Einheiten von 2.048 auf satte 2.816 - sie bietet damit sogar mehr Shader-Prozessoren als Nvidias GTX Titan. Beim Videospeicher entscheidet sich der rote Chip-Hersteller dagegen für 4.096 MB GDDR5 anstatt der 6.144 MB einer Titan oder 3.072 MB einer GTX 780. Der Speicher taktet mit 2.500 MHz, also 500 MHz weniger als bei der Vorgängerin HD 7970 GHz.

AMD Radeon R9 290X: Von der High-End-Karte kann aktuell nur dieses Referenz-Design erworben werden. Ob individuelle Kühllösungen noch folgen, wird sich erst in Zukunft zeigen.

Einen neuen Rekord stellt die R9 290X bei der Speicherbandbreite auf. Als erste Grafikkarte setzt sie auf ein 512 Bit breites Speicher-Interface, wodurch die Bandbreite auf 320 Gigabyte/Sekunde statt der 288 GB/s einer GTX 780 oder GTX Titan ansteigt. Ob und wie sich dies in Spielen auswirkt, zeigen wir gleich in den Benchmarks. Rein bezüglich der technischen Eckdaten legt die R9 290X größtenteils ein Schippe mehr drauf als die GTX Titan. Im Vergleich zur HD 7970 GHz fallen die Unterschiede sogar noch deutlicher aus, weshalb die 290X zumindest aus theoretischer Sicht große Chancen für den erfolgreichen GTX-Titan-Mord mitbringt.

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Halt die Klappe!

Im Gepäck hat sie zudem einen Schalter direkt an der Gehäuseseite, mit dem ihr zwischen zwei verschiedenen BIOS-Versionen hin- und herwechseln könnt - beim Wechsel ist allerdings ein Systemneustart nötig. Im "Uber Mode" pfeift der Bilderbrummer auf sämtliche Manieren und liefert die volle 3-D-Leistung mit einem deftigen Stromhunger und höherer Lüfterdrehzahl. Wollt ihr dagegen mehr Ruhe beim gepflegten Zocken haben, deckelt der Wechsel zum "Quiet Mode" die Lüfterdrehzahl auf 40 Prozent und verringert die Leistungsaufnahme deutlich. Die 3-D-Performance sinkt allerdings ebenfalls. Wie stark sich die beiden Modi beim Spielen unterscheiden, klären wir ebenfalls gleich in unseren Benchmarks.

In beiden Fällen entscheidet das Kühlsystem über Sieg oder Niederlage. Die Karte fällt mit 26,5 cm Länge und einem kompakten Dual-Slot-Design relativ klein für eine High-End-Karte aus. Unter der schwarz-roten Plastikhaube versteckt sich ein Kupferblock direkt auf dem Chip, der von einem großen Passivkühlkörper aus Aluminium Verstärkung erhält. Auf ihm thront wiederum der altbekannte und oft laute 75 cm große Radiallüfter.

Derzeit wird die Karte ausschließlich im Referenz-Design angeboten, für dessen Stromversorgung ein Acht- und ein Sechs-Pin-Stromstecker mit dem Netzteil verbunden werden müssen. Laut AMD schluckt die R9 290X beim Zocken 250 Watt. Als Monitoranschlüsse stehen zwei DVI-Anschlüsse sowie ein HDMI- und ein DisplayPort-Anschluss für den Einsatz bereit.

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