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Test - Age of Conan : Funcom lässt die Muskeln spielen

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Da wirkt die Konkurrenz ziemlich blass

Age of Conan: Hyborian Adventures'Age of Conan' ist - entsprechende Hardware vorausgesetzt - zurzeit das wohl am beeindruckendsten aussehende MMORPG auf dem Markt. Selbst wenn Funcom es noch nicht auf die Reihe bekommen hat, den DirectX-10-Client fertig zu stellen, der nun im Zeitraum der GC im August kommen soll. Auf einem kräftigen Rechner bieten die Umgebungen tolle Weitsicht, hübsche Vegetation und ungemein viele Details. Mittlerweile wurde per Patch einiges optimiert, sodass anfängliche Performance-Einbrüche in bestimmten Gebieten Geschichte sind. Problemlos läuft das Ganze freilich nicht. Aufpoppende Texturen oder NPCs und flackernde Texturen sind immer wieder mal zu entdecken. Sehr nett ist, dass einige Quests und Dialoge in Form von Zwischensequenzen dargestellt werden. Gelungen sind die Kampfanimationen, die Charaktere werden zudem mit viel Liebe zum Detail dargestellt. Da fallen gelegentliche Animationsfehler kaum ins Gewicht.

Die deutsche Lokalisierung kann über weite Strecken überzeugen, hat aber immer noch reichlich Fehler. Immer wieder mal fehlt die deutsche Sprachausgabe, es tauchen englische Sätze in den Dialogen auf oder NPCs haben spanische Bezeichnungen. Immerhin: An das Sprachwirrwarr aus 'EverQuest 2' reicht 'Age of Conan' bei weitem nicht heran. Sehr zu gefallen wissen die Kampfgeräusche, die Umgebungsgeräusche und die atmosphärische Hintergrundmusik in den einzelnen Regionen, die sich beim Kampf zum Crescendo steigert.

Schnelles Bugfixing, magerer Support

Ein dickes Lob muss man Funcom für das Tempo aussprechen, in welchem derzeit vorhandene Bugs und Fehler repariert werden. Mit schöner Regelmäßigkeit werden alle ein bis zwei Tage neue Updates eingespielt. Weniger rosig sieht es hingegen beim In-Game-Support aus. Die Reaktionszeit der Gamemaster ist noch ziemlich bescheiden, wenn überhaupt vorhanden. Klappt es dann doch mal, wird allerdings freundlich und kompetent reagiert. Benutzer bestimmter Provider leiden momentan unter rasanten Latenzspitzen. Ähnliches passierte auch schon beim Launch von 'WoW' und man kann nur hoffen, dass schnell Lösungen dafür gefunden werden.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Typisch MMOG: Auch Funcom ist es nicht gelungen, ein halbwegs „fertiges“ MMOG zum Launch auf den Markt zu bringen. Großen Respekt allerdings dafür, mit welchem Tempo Funcom sich an die Behebung der Fehler gemacht hat. Bereits eine Woche nach dem offiziellen Launch waren die dicksten Brocken behoben. Das Spiel selbst hat seine Reize: Zum einen wäre da die ungemein schicke Grafik, die bei entsprechendem Rechner die gesamte Konkurrenz an die Wand nagelt. Zum anderen das originelle Kampfsystem, das sich wohltuend vom Autokampfeinheitsbrei abhebt. Aber es ist nicht alles Gold, was glänzt. Vor allem beim Umfang geht das Spiel im höheren Levelbereich ziemlich in die Knie und es fehlt oft an Vielfalt. Zudem bedürfen Interface sowie Ressourcen- und Handwerkssystem dringend der Überarbeitung und der Schwierigkeitsgrad ist im Prinzip ein Witz. Überdies ist das PvP-System quasi nur im Ansatz vorhanden. Insgesamt ist 'Age of Conan' ein MMORPG mit durchaus großem Potential, toller Optik und guten Ansätzen, zu einem echten Top-Titel fehlt es aber noch an viel zu vielen Stellen.

Überblick

Pro

  • originelles Kampfsystem
  • sehr hübsche Spielwelt
  • Welt der Romane gut umgesetzt
  • einige interessante Questreihen
  • vielfältige Charakterklassen
  • schicke Reittiere
  • interessante Talentbäume
  • schicke Grafik
  • einige beeindruckende Landschaften
  • nette Kampfanimationen
  • viel versprechende Gildenstädte

Contra

  • noch keine DirektX-10-Unterstützung
  • Balancing noch nicht ausgewogen
  • recht magerer Mid- bis Highend-Content
  • zähes Ressourcensammeln
  • wenig fordernde Bossfights
  • wenig optische Vielfalt bei der Ausrüstung
  • schlecht optimierte Respawns
  • unübersichtliche Chat-Funktionen
  • quasi nicht vorhandenes Gruppen-Interface
  • Lokalisierungsfehler
  • hässliches Interface
  • rudimentäres PvP-System
  • niedriger Schwierigkeitsgrad

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