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Test - Agatha Christie: Mord im Orient Express : Genießt das Adventure in vollen Zügen.

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2006 war ein gutes Jahr für Adventure-Fans. Das totgesagte Genre scheint sich noch einmal berappelt zu haben und ist lebendiger als je zuvor. Vom spaßigen Adventure über Fortsetzung von Klassikern bis hin zu puren Abenteuern war alles dabei. Doch Masse ist nicht Klasse. Neben vielen Highlights gab es auch Enttäuschungen. Auch vor den für Adventures so passenden Detektivgeschichten macht die Mittelmäßigkeit nicht halt, wie der letzte 'Sherlock Holmes'-Titel gerade erst wieder gezeigt hat. Da stellt sich nur noch die Frage: wird der grandiose Hercule Poirot seine Sache besser machen?

Der Orient-Express: Sinnbild für luxuriöses Reisen und Schmelztiegel unterschiedlichster Kulturen. Doch auch Schauplatz von Morden und Intrigen. In einem ihrer besten und bekanntesten Romane hat Agatha Christie den großen Zug der Eisenbahngeschichte zum Schauplatz von Verbrechen und Tragödien gemacht. Nachdem es schon eine grandiose Verfilmung des Stoffes in den Siebzigern gab, war es natürlich nur eine Frage der Zeit den erfolgreichen Stoff auch als Adventure für den Computer zu adaptieren. Die Entwicklerschmiede „Adventure Company“ konnte dabei auf Erfahrungen des leider nicht vollständig geglückten 'Agatha Christie: Und dann gab's keines mehr' aus dem Vorjahr zurückgreifen.

Von Istanbul nach Paris

Das Spiel beginnt in Istanbul im Jahre 1934, kurz vor Abfahrt des Orient Express nach Paris. Ihr schlüpft in die Rolle einer jungen Angestellten der Eisenbahngesellschaft, Antoinette Marceau. Eure Aufgabe ist es, euch um den berühmten Hercule Poirot zu kümmern. Selbst ein Hobby-Detektiv ist es natürlich eine große Ehre für Antoinette, den kleinen Tipps des großen Meisters zu lauschen und ihm, falls sich die Gelegenheit ergibt, auf die Finger schauen. Und diese Gelegenheit lässt nicht lange auf sich warten.

Denn wie in der berühmten Vorlage wird der Zug von einer Lawine an der Weiterfahrt gehindert. Während ihr gezwungen seid auf die Räumung der Strecke zu warten, nutzt ihr die Zeit, um unter Anleitung Poirots etwas mehr über eure Mitreisenden zu erfahren. Doch schon am anderen Morgen wird aus dem Spiel bitterer Ernst, denn einer der Passagiere ist ermordet worden. Poirot bittet euch, die „Beinarbeit“, wie er es nennt, zu übernehmen, da er beim Unfall verletzt wurde. Er wird euch aber immer mit gutem Rat und seinen grauen Zellen zur Seite stehen. Nun ist es an euch, den Tatort zu sichern, Nachforschungen anzustellen und richtig zu kombinieren.

Einsatz der kleinen grauen Zellen

An diesem Punkt des Spiels habt ihr die Wahl die Herausforderung Poirots anzunehmen und den Fall – fast – ohne seine Hilfe zu lösen oder aber die Ermittlungen in Zusammenarbeit mit ihm anzustellen. Der Unterschied ist aber nicht allzu groß, da euch auch im Herausforderungsmodus Poirot immer wieder Tipps gibt und ihr ihn an wichtigen Stellen im Adventure immer wieder konsultieren könnt. Im Kooperationsmodus hilft er euch darüber hinaus lediglich einige der Kombinationsrätsel zu lösen und macht euch auf möglicherweise übersehene Gegenstände aufmerksam.

Von da an entwickelt sich das Spiel ganz im Stile eines klassischen Detektiv-Abenteuers. Ihr durchsucht den Zug nach Hinweisen, durchstöbert die Abteile nach verdächtigen oder hilfreichen Gegenständen und verhört die Passagiere. Die Suche nach Hinweisen und Gegenständen gehört dabei zu den einfacheren Aufgaben. Fast alle Gegenstände, die ihr einsammeln könnt lassen sich bei genauer Durchsuchung der Örtlichkeiten relativ problemlos finden. Zudem könnt ihr auch immer in euren Notizen oder bei den Tipps Poirots in eurem Inventar nachschauen, welche Gegenstände euch unter Umständen noch fehlen.

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