Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - 1914 – The Great War : 1914 – The Great War

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren
1914 – The Great War
... in dieser Qualität ist Dia-Show angesagt.
Ordentliches Gameplay und Bedienung
Etwas mehr Zeit als in die strategische Tiefe des Spiels haben die Entwickler in die Benutzeroberfläche und die Bedienung des Titels gesteckt. Durchaus annehmlich lassen sich die Einheiten bewegen, wenngleich eine Komfort-Option, um diese in Gruppen zu stecken und gemeinsam an den Zielort zu schicken, leider fehlt. Sehr gut gemacht ist die Vorausschau der Reichweite: Wenn ihr einen möglichen Zielpunkt angebt, wird automatisch die zukünftige Reichweite der Einheit mittels eines Linienmodells dargestellt. Dies ermöglicht dann doch noch ein wenig strategisches Handeln, vor allem wenn ihr klug mit euren Geschützen hantiert. Leider kann man wie gesagt keine Bewegungspunkte oder Ähnliches 'ansparen', um zum Beispiel Geschütze nach dem Abfeuern wieder zurückzuziehen.

Dank der Icon-Flut am unteren Ende des Bildschirms könnt ihr alle eure Einheiten gezielt und flott anwählen, und auch der Zustand (bereits bewegt, kann noch feuern etc.) wird euch dort recht übersichtlich präsentiert.

1914 – The Great War
Die Armee-Verwaltung bringt strategische Tiefe.

Technische Gräueltaten
Als das Spiel mit meinen Grafikkarten-Treibern – immerhin vor nicht einmal einen Monat aktualisiert – erst gar nicht starten wollte, schwante mir schon Übles. Mit den neuesten Treibern für meine GeForce 3, lief '1914' dann wenigstens. Grafisch erreicht das Spiel maximal Mittelmaß. Nun werden einige aufschreien und auf die zum Teil hervorragenden Screenshots auf der offiziellen Webseite verweisen. Diesen sei gesagt, dass man zwar eine solche Qualität auch im Spiel erreichen kann, dieses aber dann absolut unspielbar langsam wird und zwar so langsam, dass nicht einmal der Sound mehr korrekt abgespielt werden kann. Auf den Shots dieses Review könnt ihr in etwa die Qualität der Grafik bewundern, mit der ich auf meinem Rechner, Details findet ihr am Ende dieses Artikels, einigermaßen annehmbar spielen konnte. Einen Schönheitspreis angesichts verwaschener Bodentexturen, klobiger Einheiten – wenigstens recht nett animiert - welche auf dem Untergrund zu schweben scheinen und lebloser Umgebungen gewinnt das Spiel damit heutzutage aber sicher nicht mehr. '1914' hätte eine schicke 2D-Grafik und dafür mehr spielerische Tiefe durchaus gut getan.
Aber selbst mit geringerer Einstellung, praktisch alle modernen Features mussten abgeschalten werden, kommt keine rechte Freude auf, denn ein um das andere Mal beendete sich das Programm von selber. Einen Task-Wechsel im Spiel solltet ihr auf keinen Fall erwägen, denn dann ist definitiv Ende im Gelände. Warum das Spiel zwei CDs und Unmengen von Festplattenplatz, immerhin über 1 Gigabyte!, verbrät, bleibt dem unbescholtenen Tester ebenfalls ein Rätsel, denn auf Render-Filme, Intros oder sonstige Schmankerl wurde gleich komplett verzichtet, dafür sind die Ladezeiten unerträglich lange ausgefallen. Einzig die Missionsbriefings und historischen Zeitungen, welche euch vor jeder Schlacht gezeigt werden, können überzeugen, wenngleich auch diese fast erneut an das alte 'History Line' erinnern.

1914 – The Great War
Missionsbeschreibungen werden so geliefert.

Der Sound zeigt sich wenigstens von seiner guten Seite und so kommt trotz aller Mängel wenigstens ein bisschen Schlachtenfeeling rüber, wenn die Kanonen trommeln und die Männer schreien. Einzig die Musik werdet ihr, dank unaufhörlicher Repetition desselben Themas, schnell abschalten.

Der Multiplayer-Modus funktionierte gleich gar nicht, da offensichtlich keine Server zur Verfügung stehen.

 

Fazit

von Vitus Hoffmann
Auweia, da hat sich JoWooD von der insolventen Spieleschmiede aber ein Kuckucksei ins Nest legen lassen. Selten habe ich eine dermaßen lieblose Umsetzung eines an sich guten Szenarios erlebt. Mit mehr Pepp, zeitgemäßer Präsentation und vor allem neuen Ideen, hätte man aus '1914 – The Great War' durchaus etwas machen können, zumal Fans rein rundenbasierter Strategiespiele weiterhin auf Futter hoffen. Diese Hardcore-Fans werden sogar mit JoWooDs Titel einigermaßen zufrieden sein, sofern sie die technischen Mängel übersehen und sich mit dem Thema Erster Weltkrieg identifizieren können. Für alle anderen heißt es, Hände weg und Geld gespart.  

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel