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Test - Ys: The Ark of Napishtim : Ys: The Ark of Napishtim

  • PS2
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Endlich hat einmal eine Episode der in Japan populären Reihe ’Ys’ den Weg nach Europa gefunden. Wie sich der Mix aus Action-Adventure und Rollenspiel auf der PS2 schlägt und ob Fans des Genres sowie Anime-Anhänger zugreifen sollten, verraten wir im Review.

Europa entdeckt!

Es ist schon ironisch, dass es mehr als zehn Jahre gedauert hat, bis die in Asien erfolgreiche Action-Adventure-Reihe 'Ys' es endlich nach Europa geschafft hat, wo doch der Titelheld der Serie, Adol Christen, eben aus dem mittelalterlichen Europa stammt. Den rothaarigen Jüngling verschlägt es dabei im sechsten Teil der Serie 'The Ark of Napishtim' auf ein mysteriöses Eiland, das direkt aus dem Lehrbuch klischeeverliebter Japano-Rollenspiele entsprungen sein könnte. Angefangen von spitzohrigen Priesterinnen bis hin zu gutherzigen Schurken findet der Spieler hier alles, was er über die Jahre kennen und lieben gelernt hat. Serientypisch legt dabei auch Episode 6 von 'Ys' einen großen Fokus auf die Hintergrundgeschichte, welche durch wunderhübsche Zwischensequenzen im Square-Stil sowie unzählige Ingame-Sequenzen vorangetrieben wird. Trotz der überwältigenden Menge an Text wurde der Titel dabei vollständig in englischer Sprache vertont, wobei die Qualität der Sprecher leider stark schwankt und teils zum Grausamsten gehört, was man als gepeinigter Rollenspieler bisher ertragen musste. Wer des Englischen nicht mächtig ist, kann auf optionale Untertitel zurückgreifen. Die deutsche Lokalisierung ist dabei sehr ordentlich ausgefallen, wenngleich der starke Hang zu unterschiedlichen Dialekten sicherlich Geschmackssache ist.

Diablo mit drei Schwertern

Doch nicht nur was die Geschichte anbelangt, bleibt 'The Ark of Napishtim' den Serienwurzeln treu, auch das gewohnt leichtgängige Hack`n`Slay-Gameplay der Vorgänger bleibt der sechsten 'Ys'-Episode erhalten. Mit drei unterschiedlichen Schwertern bewaffnet, die allesamt unterschiedliche Zaubersprüche ermöglichen und sich im Verlauf des Spiels verbessern, metzelt ihr euch durch Horden von Gegnern. Dank äußerst direkter Steuerung gehen die Kämpfe dabei angenehm locker von der Hand, wenngleich der Schwierigkeitsgrad durchaus gesalzen ist und darauf setzt, dass ihr Gebiete mehrfach durchspielt, bis ihr ein bestimmtes Erfahrungsniveau erreicht habt. Währenddessen könnt ihr jedoch auch fleißig Adols Angriffsmuster einüben. Die meisten Widersacher lassen sich ebenso wie die riesigen Bossgegner nämlich nur mit der richtigen Taktik knacken, welche fast immer darauf setzt, dass ihr feindliche Angriffsmuster erlernt und diese mit dem richtigen Timing kontert.

Technisch fällt euer Abenteuer dabei recht zwiespältig aus. Während das Anime-Design sowie die farbenfrohe Welt von 'Ys' japanophile Spieler durchaus ansprechen dürften, sorgen verpixelte Porträts während der Dialoge sowie detailarme Polygonfiguren eher für Verdruss. Dazu gesellen sich einige der schlechtesten Soundeffekte, die es seit PC-Speaker-Zeiten zu erleiden gab. Dafür versöhnt die Hintergrundmusik, welche dem schon fast legendären Ruf der 'Ys'-Reihe diesbezüglich mehr als gerecht wird.

Fazit

von Sven Mittag
Wer klassische Japano-Abenteuertitel im Stile von 'Secret of Mana' oder 'Illusion of Time' auf der PlayStation 2 vermisst hat, liegt mit 'Ys: The Ark of Napishtim' genau richtig. Gerade die Nostalgiker werden es dabei wohl auch verschmerzen können, dass sich Adols neuestes Abenteuer technisch bestenfalls auf 32Bit-Niveau bewegt.

Überblick

Pro

  • eingängige Steuerung
  • tolle Anime-Präsentation
  • wunderschöner Soundtrack

Contra

  • technisch wie inhaltlich sehr altbacken
  • schwache englische Sprecher

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