Test - Xenoblade Chronicles : Neuer Stern am Rollenspielhimmel

Über ein Jahr ist es her, seit Xenoblade in Japan veröffentlicht wurde. Nun kommen auch wir Europäer endlich in den Genuss des enorm umfangreichen Rollenspiels, das exklusiv für Wii entwickelt wurde und bei den Baten-Kaitos-Machern von Monolith Soft entstanden ist. Xenoblade Chronicles heißt die westliche Umsetzung und wir haben sie gespielt – Stunde über Stunde über Stunde. Der Titel ist ein wahrer Rollenspielgigant: Über 100 Stunden kann man locker in der riesigen Spielwelt verbringen. Ist Xenoblade Chronicles wirklich das Rollenspielglanzlicht, auf das wir alle gewartet haben, oder nur die nächste Japan-RPG-Enttäuschung nach Final Fantasy XIII?

Shulk ist schon ein cooler Kerl. Die Hauptfigur von Xenoblade Chronicles ist nicht einfach irgendwer, er ist der Einzige, der das mysteriöse Schwert Monado richtig führen kann. Abgesehen von dem legendären Helden Dunban, der ein Jahr vor den Geschehnissen im Spiel die bösen Mechon zurückgeschlagen hatte, hat das niemand geschafft. Und auch Dunban musste dafür bezahlen: Seit er das Monado genutzt und seine Kräfte aktiviert hat, ist sein rechter Arm gelähmt. Shulk jedoch kann es führen; nicht umsonst hat er das Schwert jahrelang untersucht. Aber erst im Verlauf von Xenoblade Chronicles erkennt er, welche mächtigen Kräfte das Schwert tatsächlich besitzt. Denn es ist mehr als nur ein Schwert.

Krieg der Welten: Homs gegen Mechon

Vor vielen Jahrhunderten kämpften die beiden Götter Bionis und Mechonis gegeneinander und töteten sich in einer brutalen Schlacht gegenseitig. Auf den Leichen dieser Götter leben zwei Völker: auf Bionis die menschlichen Homs, auf Mechonis die Mechon, gemeingefährliche und mysteriöse Maschinen, die seit jeher einen Hass auf die Homs haben. Ein Jahr vor den Geschehnissen in Xenoblade Chronicles gab es eine Schlacht auf Bionis, die allen Homs im Gedächtnis geblieben ist.

Es war das erste Mal, dass die Mechon die Homs direkt angegriffen hatten – eiskalt stürzten sie vom Himmel, fraßen Menschen auf und zerstörten Gebäude. Dunban war es, der das legendäre Schwert Monado ergriff und die Mechon schließlich zurückschlug. Das Monado ist die einzige Waffe, die in der Lage ist, die Mechon zu zerstören. Aber ein Jahr später kommen die Mechon zurück – stärker und mächtiger als je zuvor. Und da Dunban nicht mehr imstande ist zu kämpfen, liegt es nun an Shulk, die Mechon erneut zu besiegen und ihr Geheimnis zu lüften.

Das ist die Haupthandlung von Xenoblade Chronicles, das exklusiv für die Wii erschienen ist und das erste richtig große Rollenspiel für die Nintendo-Konsole überhaupt darstellt. Man selbst schlüpft als Spieler in die Haut von Shulk oder einem seiner zahlreichen Begleiter, darunter der kräftige Reyn und die hübsche Sharla. Das Ziel der Gruppe ist klar: Die Mechon müssen besiegt werden, damit die Homs endlich in Ruhe und Frieden leben können. Doch der Weg bis in die Welt der Feinde ist alles andere als ein Zuckerschlecken, denn die Reise birgt etliche Gefahren.