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Test - Xbox One S : Kleiner, schöner, kräftiger

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Überraschenderweise hat sich herausgestellt, dass ein neues System-on-a-Chip in der Konsole arbeitet. Die Abkehr vom 28-nm-Verfahren zum 16-nm-Verfahren hat die Verkleinerung der Konsole überhaupt erst ermöglicht. Um zudem noch HDR zu unterstützen, haben GPU und Speicher ein bisschen Krafttraining bekommen, arbeiten effektiver und energiesparender. Leider konnten wir die HDR-Fähigkeiten nicht antesten, da uns hierzu die passenden HDR-fähigen Displays fehlen. Fest steht aber, dass 4K-Displays problemlos erkannt werden. Das Upscaling sieht gut aus mit scharfem Bild, satten Kontrasten und nach unserem Empfinden etwas besserer Farbdarstellung.

Zwar ist die Architektur bis auf das Shrinking die gleiche, doch die GPU-Taktung wurde von 853 auf 914 MHz angehoben, die ESRAM-Speicherbandbreite von 204 auf 219 GB/s verstärkt. Ursächlich hierfür ist vor allem, dass Microsoft für die zukünftige Nutzung von HDR etwas mehr Reserven bereitstellen wollte. Man darf gespannt sein, wie sich künftige Spiele mit HDR-Unterstützung (Gears of War 4, Forza Horizon 3) damit schlagen.

Natürlich bringt dies keine Quantensprünge und ist auch nur bei GPU-lastigen Spielen ohne Framelock wirklich spürbar. Doch beim Anzocken verschiedener Titel konnten wir feststellen, dass Framerate-Absacker seltener waren und einige Titel etwas flüssiger wirkten. Zwar ist der Effekt nicht weltbewegend, aber gerade bei bisher eher kritischen Titeln durchaus positiv. Eher CPU-lastige Performanceprobleme werden dadurch freilich nicht behoben.

Einen dicken Kritikpunkt hinsichtlich des neuen Innenlebens gibt es allerdings. Das aktuelle Modell beinhaltet zwar eine interne 2-TB-Festplatte, von dieser sind jedoch gerade mal 1,6 TB wirklich verfügbar. Das ist nicht erfreulich und verursacht Sorgenfalten hinsichtlich der noch kommenden 500-GB-Variante der Xbox One S.

Renovierter Controller

Zum Lieferumfang der Konsole gehören HDMI-Kabel, Netzkabel, Batterien für den Controller, ein Quickstart-Guide und natürlich der Controller selbst. Auch dieser hat einige Überarbeitungen erhalten. Die Analogsticks wirken etwas straffer als bei den alten Controllern, ein Klinkenanschluss für einen Kopfhörer ist ebenso vorhanden wie der Port fürs Chatpad. Zudem sind die Griffteile unten leicht angeraut, was dem Controller eine etwas bessere Haptik verleiht.

Oh, das gute Stück ist zudem Bluetooth-tauglich und kann darüber beispielsweise auch an einem PC genutzt werden. Weniger schön ist allerdings, dass Microsoft nicht gleich auch ein Akkupack nebst Ladekabel dazugegeben hat, sondern erneut auf Batterien setzt.

Greift zu, wenn...

… eure alte Xbox One den Geist aufgibt oder ihr ohnehin schon mit dem Kauf einer Xbox One geliebäugelt habt. Oder ihr einen 4K-Blu-Ray-Player mit gewissen Extras möchtet.

Spart es euch, wenn...

… ihr bereits eine funktionierende Xbox One habt, ihr lieber eurer PS4 treu bleibt oder auf die neue Xbox im kommenden Jahr warten wollt.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Kleine und feine Überarbeitung der Konsole

Microsoft hat der Xbox One ein feines Update verpasst. Das neue, deutlich platzsparende Design sieht nicht nur hübsch aus, sondern auch der frühere Netzteilklotz ist Geschichte. Noch mehr gefallen mir aber die vielen kleinen, aber sinnvollen Überarbeitungen, von der Anordnung verschiedener Elemente bis hin zum Austausch der überempfindlichen Touchflächen gegen richtige Tasten.

Erfreulicherweise hat die Überarbeitung neben 4K-Streaming und 4K-Blu-Ray-Laufwerk auch noch einen kleinen Leistungsschub mit sich gebracht, der sich nicht bei allen, aber zumindest einigen Spielen spürbar bemerkbar macht. Ärgerlich ist hingegen, dass nur 1,6 der 2 TB Festplattenplatz wirklich nutzbar sind.

Insgesamt gesehen ist die Xbox One S im Grunde das, was man sich seinerzeit zum Release der Xbox One gewünscht hätte.

Überblick

Pro

  • hübsches, platzsparendes Design
  • kein externes Netzteil mehr
  • Tasten statt Touchflächen
  • 4K-Blu-Ray-Laufwerk und 4K-Streaming
  • geringfügig stärkere Leistung als das alte Modell
  • Konsole auch stehend nutzbar

Contra

  • Weiß ist nicht jedermanns Sache
  • nur 1,6 der 2 TB verfügbar

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