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Special - PlayStation 4 und Xbox One : Mein Jahr mit der Next Gen

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Gut ein Jahr ist es nun her, dass PlayStation 4 und Xbox One auf den Markt kamen. Als Early Adopter habe ich die Geburt und die Reifung miterlebt. Hat es sich wirklich gelohnt, so früh auf den Zug aufzuspringen?

Ich kann mich noch genau daran erinnern, als der Postbote vor der Firma stand. Voller Euphorie rannten wir alle runter, wohlwissend dass in seinem großen Lieferwagen ein ganzer Haufen Xbox-One-Konsolen war. Nur für uns. Wie ein kleines Kind freute ich mich auf das neue Spielzeug. Für jemanden, der gerne zockt, ist es etwas ganz Besonderes, eine neue Konsole auszupacken. Der Duft der geöffneten Verpackung ... Wie ist im Karton wohl alles angeordnet? Was ist überhaupt alles dabei? Wie fühlen sich Pad und Konsole an? Plastik, das zum ersten Mal berührt wird. Am Erscheinungstag ist man geradezu euphorisiert, weil ja doch eine gewisse Gruppendynamik entsteht und irgendwie eine spezielle Atmosphäre in der Luft liegt.

Doch bei all der Vorfreude auf PS4 und Xbox One, was habe ich eigentlich in der Zeit so gespielt? Es ist lustig, wie ich zumindest mein Zockverhalten den Umständen angepasst habe. Bis auf GTA V habe ich privat quasi kein Spiel mehr auf der Last Gen gespielt. Die ist für mich mit dem Thema Next Gen durch. Zumal auch nichts mehr dafür kam, was mich wirklich interessiert hat.

Doch zurück zu meinem angepassten Zockverhalten. Auf einmal habe ich Forza Motorsport 5 gespielt. Das ist bei mir eigentlich undenkbar, da ich mit Forza Motorsport beziehungsweise Rennsimulationen im Allgemeinen nie etwas anfangen konnte. Und ich hatte tatsächlich eine Zeit lang Spaß. Ich habe mich an den Autos, den Rennen, der Umgebung und den Strecken erfreut. Bin ich dadurch ein großer Fan von Rennsimulationen geworden oder werde mir das nächste Forza Motorsport holen? Nein. Auch ein Titel wie Zoo Tycoon hat auf einmal meine Abende gefüllt. Klar, ich mag Simulationen dieser Art, liebe Sim City und Civilization. Aber hätte ich mir das Spiel auch dann gekauft, wenn es Alternativen gegeben hätte? Wahrscheinlich eher nicht.

Auf der PS4 hatte ich ähnliche Erlebnisse. Klar habe ich die üblichen Verdächtigen gezockt wie Killzone: Shadow Fall und Co. Aber da war bei mir irgendwann die Luft raus. Weil ich aber unbedingt auf meiner neuen Konsole etwas spielen wollte, habe ich einfach angefangen, den PSN Store zu durchsuchen, alle erhältlichen Demos (Trine 2 rockt!) runterzuladen und mir Dinge anzusehen, die mich normalerweise ziemlich kalt lassen. Ich habe mir zum Beispiel Zen Pinball 2 und Pinball Arcade geholt, um sie miteinander zu vergleichen (Zen Pinball 2 ist arcadiger und macht mir mehr Spaß, während Pinball Arcade echte Tische hat und simulastischer ist).

Ich glaube das letzte Flipper-Spiel, das ich davor gezockt hatte, war Alien Crush auf der PC-Engine. Oder dieser komische Pinball-Tisch, der bei Windows 95 mit dabei war. Ich habe mir für Zen Pinball 2 nach und nach immer mehr Tische wie die zu "Star Wars" oder den zu Plants vs. Zombies. Selbst heute spiel ich immer mal wieder eine Runde Flipper und überlege mir, die "South-Park"-Tische zu holen.

Auch mit einem Titel wie Dead Nation habe ich weitaus mehr Zeit verbracht, als ich das sonst machen würde. Gleiches kann ich über Don't Starve sagen. Ich habe es eigentlich nur mitgenommen, weil es das bei PS Plus umsonst gab. Da ich unbedingt etwas auf der PS4 zocken wollte, hatte mich das Spiel eine Zeit lang echt an den Eiern.

Natürlich ist es Käse, sich für solche Titel extra eine neue Konsole zu holen. Aber darum geht es mir nicht. Ich habe persönlich Sachen angezockt und gespielt, die ich sonst wahrscheinlich nicht spielen würde, da ich sie übersehen hätte, weil der der Markt in der Regel mit Titeln geradezu überschwemmt wird und ich nicht Zeit für alles habe. Aus der Not heraus, dass ich unbedingt etwas auf der neuen Hardware spielen wollte, habe ich Sachen gespielt, die mich sonst auf den ersten Blick nicht großartig interessieren. Wir hatten ja sonst nichts!!!11

Natürlich kann man das jetzt abtun und sagen, ich habe mir den Kauf der Konsolen schöngeredet. Doch das ist es nicht. Als Early Adopter weiß man in der Regel, dass es zwar eine erste Welle von Spielen gibt, es danach aber meistens etwas dauert, bis alles richtig ins Rollen kommt. Habe ich es bereut, PS4 und One gleich so früh wie möglich zu kaufen? Eigentlich nicht. Hat man was verpasst, wenn man den Launch nicht gleich mitgenommen hat? Bis auf die „Oh-mein-Gott!-Neue-Konsolen!“-Euphorie unter Freunden keinesfalls.

War das ein lahmer Konsolen-Launch? Kann man sicherlich so sehen, aber ich habe ihn gerade im Nachhinein dennoch irgendwie gefeiert beziehungsweise feiere ihn immer noch. Nicht weil alles so toll lief und es viele Spiele gab. Es gab ja tatsächlich nicht so viele. Aber weil es bei mir immer so ist, dass ich gerade zu einem Konsolen-Launch die üblichen Pfade meines Zockens verlasse und Spiele ausprobiere, die ich sonst einfach nicht so wahrnehmen würde. Man betritt Neuland und erlebt mit, wie alles wächst und sich entwickelt. Und dafür liebe ich den Launch einer Konsole.

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