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Test - WWE SmackDown: Here comes the Pain! : WWE SmackDown: Here comes the Pain!

  • PS2
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Der Season-Modus entspricht größtenteils dem des Vorgängers. Ihr wählt also eine Figur und stürzt euch in die wöchentlichen Shows und monatlichen PPVs der WWE. Allerdings müsst ihr nun nicht mehr aus der Egosicht durch die leeren Backstage-Gänge watscheln, sondern ihr könnt direkt über ein Menü den Ort anwählen, wo ein Kämpfer auf ein mehr oder weniger freundliches Gespräch wartet. Daneben erwarten euch natürlich typische Storylines, in die ihr involviert werdet und die zu entsprechenden Matches führen. Die Geschichten orientieren sich am vergangenen Jahr und sind relativ 'realistisch', aber auch etwas unspektakulär. Ihr ertragt die üblichen fiesen Attacken eines Widersachers, kämpft gegen Boss McMahon oder schließt euch ihm an, bestreitet Gimmick-Matches, flirtet mit den Wrestling-Diven, verteidigt den Weltmeistertitel und so weiter. Die Story-Elemente werden in Form von ordentlichen In-Game-Szenen und Textkästen inszeniert. Ebenso wenig fehlen darf der 'Create-a-Wrestler'-Modus, in dem ihr wie gewohnt ganz nach eurem Gusto einen Hühnen zusammenbasteln dürft. Wie schon in den Vorgängern sind die Möglichkeiten und Optionen geradezu erdrückend und eine Wissenschaft für sich. Allein Hosenmuster gibt es etwa 360 verschiedene, wobei ihr die Farben frei einstellen könnt...

Die entscheidendste Neuerung von 'Here Comes the Pain' zeigt sich im Kampfgeschehen. Zum einen wurde die Steuerung überarbeitet - nach etwas Eingewöhnung geht sie nun noch besser von der Hand, außerdem haben die Charaktere noch mehr Moves in petto. Zum anderen wurde kräftig am Realismus geschraubt - bringt ihr immer wieder harte Attacken am Kopf, Körper, Arme oder Beine des Gegners, verletzt ihr diesen Körperpart immer mehr. Ist euer Kontrahent entsprechend angeschlagen, hat er immer mal wieder kleine Schwächeanfälle und ist besonders anfällig auf Aufgabe-Griffe. Mittels wildem Tastengehämmer versucht ihr den Gegner zur Aufgabe zu zwingen, während dieser das rettende Ringseil versucht zu erreichen. Eine überaus gelungene Sache, da so mehr Taktik und Planung in die Matches hineinkommt. Auch das neu entwickelte Konter-System ist überaus gelungen. Des Weiteren wurde darauf geachtet, dass beispielsweise ein Leichtgewicht wie Rey Mysterio nun nicht mehr einen Koloss wie Big Show hochheben kann. Das mag zwar realistisch sein, macht die Figuren aber ziemlich unausgeglichen. Zusammen mit der verbesserten KI und dem deutlich angezogenen Schwierigkeitsgrad dürfte das vor allem bei Neulingen in einigen Matchpaarungen für Frust sorgen.

Alles beim Alten?
Technisch hinterlässt das neue 'SmackDown'-Spiel gemischte Gefühle. Es ist aber keineswegs so, dass die Grafik schlecht wäre. Ganz im Gegenteil: Die Wrestler sehen hervorragend aus, die Animationen sind vielfältig und geschmeidig und die Inszenierung entspricht auch voll und ganz dem TV-Vorbild. Allerdings fällt schon auf, dass sich gegenüber dem Vorgänger visuell kaum etwas getan hat - viele Animationen und auch das Aussehen diverser Charaktere scheint eins zu eins aus 'Shut your Mouth' zu stammen. Immerhin sehen einige Kämpfer einen Tick besser aus, haben den einen oder anderen neuen Move drauf und alle besitzen einen schmucken Glanzschimmer auf dem Körper. Auch die Arenen sehen nun etwas besser aus, was vor allem an den vielen passabel aussehenden Polygon-Zuschauern liegt. Diese hüpfen allerdings ziemlich seltsam unentwegt herum als wären sie auf Droge. Verwunderlich ist des Weiteren, dass die Einmärsche der Wrestler etwas unspektakulärer und kürzer erscheinen als im Vorgänger.

Im Großen und Ganzen wenig zu bemängeln gibt es beim Sound. Ihr bekommt die typischen Schlag-, Tritt- und Wurfgeräusche zu hören, die durchaus realistisch klingen. Während die Original-Entrance-Musiken gefallen können, wirkt das rockige Hintergrundgedudel etwas uninspiriert. Unverständlich und äußerst schade ist, dass der Ring-Kommentar ersatzlos gestrichen wurde und dass auch Ringsprecher und Wrestler komplett stumm bleiben.

 

Fazit

von David Stöckli
Das neue 'SmackDown' kann locker den Wrestling-Thron gegen die Konkurrenten verteidigen. Auf den ersten Blick hat sich vor allem technisch zwar nicht allzu viel getan gegenüber dem schon hervorragenden Vorgänger. Aber gerade das neue Kampfsystem mit Verletzungsmöglichkeiten bringt deutlich mehr Spannung und Taktik in die Kämpfe. Abgerundet wird das Geschehen durch noch mehr Moves, einer aktuellen Kämpferauswahl, einem gigantischen CaW-Modus, der spaßigen Season und der verbesserten KI. Einzig der recht hohe Schwierigkeitsgrad und die unausgeglichenen Figuren sorgen bei Wrestling-Neulingen für etwas Frust.

Überblick

Pro

  • verbessertes Kampfsystem
  • aktuelle WWE-Stars
  • riesige Auswahl an Matchvarianten
  • gigantischer Create-a-Wrestler-Modus

Contra

  • kein Ring-Kommentar
  • zu hoher Schwierigkeitsgrad für Neulinge
  • Figuren etwas unausgeglichen

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