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Test - WRC 3: FIA World Rally Championship : Führ mich zum Schotter

  • PC
  • PS3
  • X360
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Rallye ist ja leider eine Randsportart und wird von vielen belächelt oder gar nicht erst wahrgenommen. Das ist schade, denn Rallye ist ein enorm spannender und abwechslungsreicher Rennsport, bei dem die Fahrer und ihre Kopiloten richtig was auf dem Kasten haben müssen. Technik ist zwar auch hier hilfreich, doch kommt es vor allem darauf an, was die reaktionsschnellen Fahrer aus ihren Kisten herausholen können. Der Aspekt „Technik ist nicht alles“ trifft übrigens erstaunlich gut auch auf WRC 3 zu.

Für den dritten Anlauf im Rallye-Sport haben die italienischen Entwickler von Milestone auf eine neue Engine gesetzt, um dem hässlichen Entlein zu neuem Glanze zu verhelfen. In der Tat, WRC 3 sieht nun wirklich besser aus als sein hässlicher Vorgänger. Gerade auf dem PC wirkt das Spiel sogar richtig ansehnlich. Technische Mankos gibt es allerdings immer noch genug und an Optikkracher wie DiRT 3 oder die Offroad-Level von Forza Horizon kommt WRC 3 zu keiner Sekunde heran. Immerhin, die Umgebungen sind hübsch und sehr landestypisch gestaltet, wenn auch zuweilen etwas zu bunt. Pop-ups, leichtes Tearing und einige matschige Texturen - und damit meinen wir nicht den Matsch im Spiel - sind dennoch vorhanden. Luft nach oben gibt es also allemal, aber immerhin hat das Spiel nun eine solidere Basis.

Standard bei den Spielmodi

Doch wie eingangs schon erwähnt: Technik ist nicht alles und auf der spielerischen Seite sammelt WRC 3 kräftig Punkte. Bei den Spielmodi erwarten uns allerdings keine allzu großen Überraschungen. Einzeletappen, Einzel-Rallyes oder komplette Meisterschaften stehen zur Auswahl, wobei euch Fahrzeuge der Klassen WRC, S2000 und N zur Verfügung stehen. Schade nur, dass es kaum echte Klassiker aus den Frühzeiten des Rallye-Sports in die Auswahl geschafft haben. Gleichwohl sind alle aktuellen WRC-Fahrzeuge ebenso dabei wie deren Fahrer. Wer will, darf sich als Hirvonen, Solberg oder Loeb hinter das Steuer schwingen und Citroen DS3 WRC oder Ford Fiesta RS WRC über die Pisten treten. Erfreulich dabei: Die Platzierungen der Fahrer im Spiel entsprechen durchaus denen der realen Fahrer.

Weiterhin dabei ist ein Online-Mehrspielermodus, in dem ebenfalls Etappen, Rallyes und Meisterschaften mit bis zu 16 Spielern möglich sind. Natürlich seht ihr nur die Ghost-Cars eurer Konkurrenten. Ein Levelsystem soll für etwas Anreiz sorgen, wird aber wohl nur wenige Hartgesottene ans Steuer locken. Einen Modus für den geteilten Bildschirm daheim gibt es nicht, allerdings macht das bei Rallye-Spielen auch nur bedingt Sinn. Dafür wurde ein Hotseat-Modus integriert, in dem bis zu vier Spieler nacheinander ihre Etappen in Einzelrennen, Rallye oder Meisterschaft absolvieren. Für diese Art von Spiel der perfekte Modus - schön, dass Milestone daran gedacht hat.

WRC 3: FIA World Rally Championship - Video Review
Mit WRC 3: FIA World Rally Championship erwartet Rallye-Fans das noch einzig echte Rallye-Rennspiel. Wie gut der aktuelle Teil ist, erfahrt ihr in unserem Videotest.

08/15-Kram statt echter Karriere

WRC 2 hatte einen interessanten Karrieremodus, in dem ihr euch vom Amateur bis in die WRC hocharbeiten und dabei ein eigenes Renn-Team mit Sponsoren und Technikern aufbauen konntet. Diesen hat Milestone leider über Bord geworfen. Das ist richtig schade, denn mit etwas Überarbeitung und Verfeinerung wäre das ein echtes Glanzstück geworden. Stattdessen gibt es nun die „Road to Glory“, die sich als durchaus abwechslungsreich, aber von der Struktur her eher unspektakulär entpuppt. Hier nehmt ihr in unterschiedlichen Regionen an einer ganzen Reihe von Renn-Events teil, um schlussendlich Rivalen zu besiegen und Punkte zu sammeln. Neben normalen Etappen und kleineren Rallyes gibt es auch ein paar Arcade-Varianten, in denen ihr beispielsweise Hindernisse zerstören oder gegen Flugzeuge antreten müsst. Diese tauchen glücklicherweise aber nur gelegentlich auf und verwässern das Rallye-Erlebnis nicht.

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