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Special - WarCraft – Filmkritik : Für Azeroth! Für die Allianz!

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Ich muss gestehen, dass ich ohne Erwartungen in „WarCraft: The Beginning“ ging. Das letzte Mal spielte ich das Spiel zu Cataclysm-Zeiten und die Trailer sahen mehr nach actionreicher Verfilmung und kurzweiliger Unterhaltung als nach packendem Fantasy-Spektakel aus. Was bin ich froh, dass ich mich irrte.

Die Welt der Orks ist zerstört, deshalb suchen sie Zuflucht in der Heimat der Menschen. Hexenmeister Gul’dan hat das dunkle Portal geöffnet und lässt die Horde in Azeroth einfallen. Natürlich kommen sie nicht in Frieden. Sturmwinds König Llane Wrynn ruft Kommandant Anduin Lothar von der Eisenschmiede nach Hause. Er soll den Wächter Medivh zurückholen, der seit sechs Jahren im Exil lebt. Zusammen mit Zauberlehrling Khadgar überredet er ihn, nach Azeroth zurückzukehren und die Bedrohung durch die Orks einzudämmen. Doch eine noch größere Macht, Fel genannt, scheint Menschen wie Orks zu korrumpieren.

„WarCraft“ erzählt die Geschichte während des ersten Krieges. Spieler, die mit der Lore vertraut sind, werden dementsprechend zum größten Teil wissen, was passiert. Natürlich gibt es ein paar Änderungen und veränderte Handlungsstränge, aber im Kern wurde die Geschichte nicht angetastet. Das macht den Film aber nicht weniger spannend. Die Handlung ist durchweg interessant und flacht nur in seltenen Momenten ab. Obwohl der Film etwas über zwei Stunden dauert, hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, dass er zu lange ist. Ein paar Momente fühlten sich zwar gehetzt an, insbesondere Garonas Entwicklung. Da es aber sehr viel Geschichte gibt, die in dem Film komprimiert ist, störte mich das nicht.

Animation trifft Realität

Damit die Welt der Kriegskunst zum Leben erweckt werden konnte, wurde enorm viele CGI-Effekte eingesetzt. Insbesondere die Orks, bis auf Garona, stammen komplett aus dem PC. Dank Motion-Capture-Technologie wirken sie realistisch und lebendig. Gerade im Bereich der lebensnahen Computeranimationen legt „WarCraft“ ordentlich vor. Natürlich ist ersichtlich, was alles digital kreiert wurde. Trotzdem haben die Animatoren gute Arbeit geleistet, sodass alles gut zusammenpasst. Wer World of WarCraft gespielt hat, wird insbesondere Orte wie Sturmwind, Goldhain oder auch Schwarzfels sofort wiedererkennen. Die Macher haben sich also alle Mühe gegeben, verdammt viel Fan-Service einzubringen.

Gerade diesen Punkt kann man dem Film definitiv zugutehalten – sei es die originalgetreue Umsetzung der Charaktere, sei es das direkt aus dem Spiel genommene Design der Städte, seien es die vielen Bemerkungen, die zum größten Teil nur von Fans verstanden werden. Natürlich bleibt da Otto Normalkinogänger etwas außen vor. Dafür gibt es aber genug Fantasy-Elemente, die Freunden des Genres gefallen sollten.

Für mich war der Film ein überraschendes Erlebnis. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass er durch seine Fülle an Fan-Service, teilweise hektisch anmutende Wechsel und die Umsetzung des Stoffs nicht allen gefallen wird. Ich kann ihn aber den WarCraft-Spielern unter euch und geneigten Fantasy-Liebhabern definitiv empfehlen!

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