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Special - World Cyber Games German National Finals : Special

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    Bessere Voraussetzungen hätte es für das Wochenende der World Cyber Games National Finals nicht geben können. Strahlender Sonnenschein, 180 hoch motivierte eSportler und das Ganze in einem der schönsten Freizeitparks Deutschlands, dem Heide-Park Soltau. Der Hintergrund stimmte und die Spiele, in denen es um die Plätze in der deutschen Nationalmannschaft für das große Weltfinale in Monza, Italien, ging, brachten einige Überraschungen und Hochspannung pur.

    Vom Underdog zum eSport-Profi

    Seit Jahren gibt es in Deutschland in den einzelnen Disziplinen Profis, die immer wieder gewinnen und damit klare Favoriten waren. Zum Glück für die Zuschauer kamen vorher unbekannte Spieler zum Zug und gewannen in hoch spannenden Matches. In acht verschiedenen Spielen – sowohl auf dem PC als auch auf Microsofts Xbox 360 – wurde gekämpft und es war jedes Mal schade, wenn einer der Spieler ausschied, denn nur die Besten Deutschlands waren nach Soltau gekommen und verdient hätte jeder einen Platz im Nationalteam.

    Dass der eSport auf den Konsolen inzwischen zunehmend wichtig wird, war an den Matches in 'Dead or Alive 4' und 'Project Gotham Racing 3' auf der Xbox 360 zu sehen: Keine Nischenspiele für ein solches Event, sondern gleichwertige Disziplinen. Wer an diesem Wochenende vor Ort war und den Trainingsaufwand und die Vorbereitungen der Profis sah, wusste sofort, dass eSport in Deutschland inzwischen ein Massenphänomen ist und nicht mehr nur etwas für Freaks, wie es gern in verschiedenen Medien angenommen wird.

    Fast alle Spiele wurden auf Leinwänden und Displays in zwei der Restaurants des Heide-Parks live übertragen und direkt von Moderatoren des Internet Radiosenders gamer-FM kommentiert. Die Qualität schwankte hier zwar – besonders der Konsolenbereich ist noch ein sehr neues Feld für die Kommentatoren –, aber die Moderatoren schafften es immer wieder, die Stimmung zum Überkochen zu bringen. So blieben oftmals ganze Familien stehen und schauten sich ein Spiel an, das übertragen wurde. Bei Nachfragen kam häufig der Kommentar, dass sie zwar nichts davon verstünden, die Faszination aber verständlich sei. Ein klares Indiz dafür, dass das Bild, das Mainstream-Medien oftmals versuchen zu projizieren – das Bild des einsamen Computerspielers, der weltfremd in virtuelle Universen abtaucht –, nicht stimmt und auch von Nicht-Spielern vor Ort nicht mehr so wahrgenommen wird.

    'Counter Strike 1.6' – Emotionen und Enttäuschungen

    Der Titel, der landläufig als die Königsklasse im eSport angesehen wird, wurde unter 15 Teams zu je fünf Spielern ausgespielt. Emotionen pur waren angesagt, während sich die Teams durch die Runden kämpften. Strategien und Zahlenkombinationen wurden durch den Raum gerufen, Wut und Ehrgeiz regierten die Bereiche, in denen gespielt wurde. Da nur eines der 15 Teams nach Monza fahren konnte und 'Counter Strike' sehr beliebt ist, war der Wettbewerb groß und nur die besten Team-Strategen konnten weiterkommen. Allerdings kann man davon ausgehen, dass es alle verdient hätten – es bis ins Finale zu schaffen, zeigt die Hochwertigkeit der einzelnen Teams.

    Den ersten Platz konnte sich wie im letzten Jahr das Team mouz.Levicom BenQ sichern, die in einer unglaublich spannenden Partie das Team pod virtual gaming mit 19 zu 15 besiegen konnten. Damit ist der Weg nach Monza geebnet, obwohl beide Teams unglaublich gut spielten. Es konnte in dieser Disziplin eben, wie gesagt, nur einen geben.

    'Warcraft 3: The Frozen Throne' – Spannung bis zum letzten Moment

    Das für viele spannendste Finale gab es in Blizzards Klassiker 'Warcraft 3: The Frozen Throne'. Nachdem in der ersten Runde des Winnerbrackets SK.XLord den hoch favorisierten SK.Miou schlagen konnte und sich damit den Weg ins Finale bahnte, war klar, dass es einiges zu erwarten gab. Xlord musste gegen DaviN sein Spiel abgeben und kämpfte sich über das Loserbracket ins Finale. Sein Kontrahent mouz.GeIL.Bash musste kein Spiel abgeben und hatte so automatisch einen Punkt Vorsprung. Die einzige Möglichkeit für Xlord, das Spiel noch umzudrehen, war, die volle Distanz von zwei Best-of-three-Runden zu gehen und beide zu gewinnen.

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