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Test - Way of the Samurai 2 : Way of the Samurai 2

  • PS2
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Nach einem passablen Erstling veröffentlicht Capcom nun ’Way of the Samurai 2’ für PS2. Das rundum überarbeitete Samurai-Abenteuer fällt wie schon der Vorgänger vor allem durch seinen nicht-linearen Spielablauf auf.

Ein Krieger besucht die Stadt

Die Story zu Beginn von ’Way of the Samurai’ ist nicht gerade sonderlich originell ausgefallen, denn im Grunde hat man die Konstellation des Vorgängers noch mal genutzt. Die Handlung ist im feudalen Japan angesiedelt. Die durch das Land streifenden Samurais werden von der Bevölkerung aber nicht mehr als Helden angesehen, sondern wie Bettler, Diebe und abgehalfterte Tagelöhner behandelt. Somit wird der Hauptcharakter des Spiels, ein schweigsamer Samurai, von den meisten Leuten nicht gerade herzlich empfangen. Eigentlich wollte er nur eine Stadt besuchen, doch vor deren Tore wird er zusammengeschlagen. Bloß ein kleines Mädchen hilft ihm wieder auf die Beine. Doch unser Samurai gibt nicht so schnell auf und versucht nun in den folgenden Tagen, etwas Geld zu verdienen. Dies ist allerdings gar nicht so einfach, denn in der Stadt herrscht Chaos und Gewalt. Zwei Parteien bekriegen sich: Auf der einen Seite steht die korrupte Regierung und ihre Magistraten, auf der anderen Seite befindet sich der Aota-Clan – eine mafiöse Gruppe von Gesetzlosen und Räubern.

Grand Theft Samurai?

Das beste Feature des Erstlings wurde zum Glück in ’Way of the Samurai 2’ beibehalten. Die Rede ist von der Non-Linearität. Ihr könnt selbst entscheiden, für welche Seite ihr arbeitet und wie sich die Story weiterentwickelt. In den Dialogen dürft ihr stets zwischen mehreren Antworten wählen, welche die Handlung unterschiedlich weiterspinnen. Ein großes Plus ist außerdem, dass ihr nun den Spielstand innerhalb der Story speichern dürft – dies war im Vorgänger noch nicht möglich. Allerdings erinnert der Spielablauf nun ein wenig an ’Grand Theft Auto’. Ihr bewegt euch zwar nicht mit Fahrzeugen zwischen den Gebieten, sondern wählt die zehn Schauplätze bequem über ein Menü, ihr müsst aber genau wie bei ’GTA’ öfters kleinere Aufträge erfüllen, die nicht unbedingt etwas mit der Story zu tun haben. Um etwas Geld zu verdienen, müsst ihr zum Beispiel verlorene Gegenstände finden, ein entführtes Kind aufspüren, einen Touristen beklauen oder die Gegenseite sabotieren. Allzu anspruchsvoll oder spannend sind die Aufgaben leider nicht. Dafür kann das Kampfsystem überzeugen. Die Grundmanöver im Schwertkampf sind schnell kapiert, es gibt aber unzählige Spezialattacken und Tricks, die man nach und nach in den Duellen erlernt und je nach eingesammelter Waffe anders ausführen kann. Hier ist auch der Wiederspielwert deutlich erkennbar, denn bis man alle Moves und Waffen entdeckt hat, muss man das Abenteuer mehrmals durchzocken.

Zweckmäßige Technik

Die Grafik des Spiels kann man wohl nur als zweckmäßig bezeichnen. Wer auf eine stimmige Präsentation, variantenreiche Texturen und hübsche Spezialeffekte hofft, wird leider enttäuscht. Die Charaktere wirken ziemlich polygonarm und bewegen sich auch eher hölzern. Die Umgebung bietet einige hübsche Details wie Marktstände, Gärten und unterschiedliche Häuserbauten, ist alles in allem aber sehr unspektakulär ausgefallen. Ähnliches gilt für den Sound. Die Dialoge laufen größtenteils bloß mittels deutschen Textkästen ab, nur ab und zu ist (mittelmäßige) englische Sprachausgabe zu hören. Die Soundeffekte fallen im Gegensatz zur Musik kaum auf. Die Hintergrundklänge bestehen aus folkloristischen japanischen Klängen, was nicht jedermanns Sache ist und einem schnell auf die Nerven gehen kann.

Fazit

von David Stöckli
Das nicht-lineare Spielprinzip und das gelungene Kampfsystem dürften Samurai-Fans überaus gefallen. Davon abgesehen ist der Titel aber sehr unspektakulär und ziemlich spannungslos ausgefallen.

Überblick

Pro

  • non-linearer Spielablauf
  • variantenreiche Story
  • gelungenes Kampfsystem

Contra

  • unspektakuläre Grafik
  • Missionen teilweise zu anspruchslos
  • karger Sound

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