Preview - Wargame: European Escalation : Warmer Krieg

Mit R.U.S.E. haben die Franzosen von Eugen Systems 2010 eine richtige Überraschung im Bereich der Echtzeitstrategie abgeliefert. Das Spiel zeichnet sich vor allem durch seine riesigen Karten aus, bei denen man die Kamera meilenweit heraus- und hineinzoomen kann. Aber auch spielerisch hat der Titel seine eigenen Kniffe, weshalb er neben StarCraft II als einer der besten Genrevertreter in den letzten Jahren gilt. Nun arbeitet das Entwicklerstudio an Wargame: European Escalation, das ebenfalls auf weitläufige Areale setzt. Doch diesmal gehen Eugen Systems einen etwas anderen Weg.

Wir können froh darüber sein, dass es beim Kalten Krieg nicht zu militärischen Auseinandersetzungen kam. Dabei handelte es sich um einen Konflikt zwischen den westlichen Mächten unter der Führung der USA und dem Ostblock unter der Führung der Sowjetunion, der von 1945 bis 1991 anhielt. In Wargame wird die Geschichte nun ein wenig verändert und es kommt zu Kämpfen zwischen der NATO und dem Warschauer Pakt. Die Entwickler haben sozusagen eine alternative Realität erschaffen, die im Zeitraum zwischen 1975 und 1985 angesiedelt ist.

Weite Ebenen

Genau wie bei R.U.S.E. erwarten euch auch in Wargame riesige Karten, auf denen sich mehrere Hundert Einheiten bekriegen. Die meiste Zeit werdet ihr dabei in einer weit herausgezoomten Kameraperspektive verbringen, um die Übersicht über das Schlachtgeschehen zu behalten. Dass ihr in diesem Fall nur wenig von den grafischen Details zu sehen bekommt, ist selbstverständlich. Um diese zu betrachten, müsst ihr schon ganz nah an Einheiten und Objekte heranzoomen. Allerdings stellten wir während der Präsentation fest, dass die Grafik in dieser Ansicht nicht mehr ganz so schön wirkt. Gerade Bodentexturen oder Grashalme sind wenig detailliert und verwaschen, während Panzer und andere Kriegsgefährte immerhin einen soliden Eindruck machen. Ihr solltet allerdings bedenken, dass zum einen das Spiel noch nicht fertig ist, zum anderen haben wir es hier mit großen Karten zu tun, die irgendwie berechnet werden müssen und auf denen man auch flüssig spielen möchte.

Spielerisch sind die weitläufigen Landschaften, die mit ihren kleinen Städten, Landstraßen, Wäldern und Äckern sehr glaubwürdig gestaltet sind, eine interessante Angelegenheit, da so vor allem der Kampf über weite Distanzen eine wichtige Bedeutung erhält. Allerdings gehen Eugen Systems diesmal einen realistischeren Weg als bei R.U.S.E. Das fängt schon bei der Menge an unterschiedlichen Einheiten an. So gibt es mehrere verschiedene Panzer, Flugzeuge, Helikopter und andere Fahrzeuge, aber auch Infanterie. Das fertige Spiel soll insgesamt über 300 Einheiten bieten – das ist eine stolze Zahl.