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Test - Virtua Fighter 5 : Segas Prügelhit mit Online-Duellen

  • X360
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Leider dauert es ein wenig, bis man die ersten ordentlichen Gimmicks erhält und genug Kohle auf dem Konto liegt, um einen umfangreichen Shopping-Ausflug zu machen. Darin besteht auf der anderen Seite jedoch eine gewisse Motivation für Profispieler. Wer wirklich gut werden will, muss ohnehin eine lange Zeit spielen und kratzt so früher oder später sowieso einen guten Batzen Kohle zusammen.

Online gibt’s was auf die Schnauze

Abseits des Quest-Modus gibt es mit rund drei spielbaren Modi nicht viel zu sehen, was für ein Beat’em-up jedoch ohnehin nicht nötig ist. Dennoch hätten wir uns über das eine oder andere Mini-Game gefreut. Nichtsdestotrotz bieten die klassischen Arcade- und Versus-Modi Spaß für bis zu zwei Spieler. Letzterer lässt wie gewohnt gute Freunde und Kollegen für ein paar Minuten zu Konkurrenten werden und schickt diese mit ihren Kämpfern in den Ring.

Besonders im Zweispielermodus wird deutlich, dass die Button-Smashing-Mechanismen selbst im Vergleich zu ’Virtua Fighter 4’ noch mal stark geschwächt wurden und blutige Laien – wie etwa Kollege Sören “Ich drücke einfach mal alle Tasten“ Lohse – gegen erfahrene Spieler keine Chance haben. Wahre Herausforderungen warten online in flotten Xbox-Live-Duellen auf den Spieler, wo man früher oder später auch als geübter Prügler ziemlich unter Druck gerät. Da hierzulande die 'Virtua Fighter'-Reihe nicht so populär ist wie etwa 'Tekken', ist der Onlinemodus eine willkommene Alternative zu Offline-Turnieren. So findet man stets gute Gegner und hat per Xbox Live zweifellos eine hohe Langzeitmotivation.

Bei den Kämpfern spalten sich wieder einmal die Geschmäcker der Spieler. Sowohl leicht spielbare Charaktere, wie Jacky und Pai, als auch anspruchsvolle Kämpfer, angefangen bei Eileen über Kage bis hin zu Lei Fei, stehen zur Wahl, erfordern dennoch verdammt viel Übung. Das Ganze läuft nach dem Prinzip “easy to learn, hard to master“. Daneben hat man an den Stärken gearbeitet. Es reichen nun nicht mehr ein paar Schläge aus, um mit großen Wrestlern jeden Kontrahenten zu Ragout zu verarbeiten. Ebenso müssen Pai und andere Leichtgewichte nicht zig Schläge und Tritte austeilen, damit die gegnerische Energieleiste spürbar runtergeht. Insgesamt bewegt sich der Titel auf einem sehr fairen Level, das Profis gegen Anfänger gut dastehen lässt und Letztere auch mit Erfolgen belohnt, sobald sie sich von ihrem Knöpfchen-Gehämmer verabschieden.

Full-HD!

Wie schon auf der PS3 glänzt der Titel auch auf der Xbox 360 mit vielen Details, flüssiger Grafik und hoher HD-Auflösung. Gegenüber 'Dead or Alive' wirken die Gesichter und Bewegungen aller Charaktere deutlich natürlicher. Zudem kommt die Optik nicht so quietschbunt und künstlich daher. Das größte Lob geht jedoch an die flüssigen Animationen und das Arena-Design. Leider hat man stellenweise jedoch den Eindruck, dass die Grafik nicht ganz an die PS3-Version heranreicht. So wirken einige Texturen nicht ganz so hoch auflösend und die Gesichter sehen besonders bei Lau und Shun Di nicht ganz so detailliert aus.

Die AM2-Entwickler haben dafür bei der Optik sogar an die in kalter Umgebung ausgeatmete Luft und einzelne Wellenbewegungen in wässrigen Arenen gedacht. Besonders eindrucksvoll sind ein Holzfloß, das einen Fluss entlangschippert, und ein Wasserbecken inmitten sehr realistisch wirkender Canyons. Im Endeffekt könnte man von der Grafik und den butterweichen Animationen stundenlang schwärmen, wenn nicht der leicht fade Nachgeschmack kleiner grafischer Einbußen gegenüber der PS3 wäre.

Fazit

von R Kwiecin
Button-Smashing ade! Die AM2-Entwickler bieten mit ’Virtua Fighter 5’ einen exzellent ausbalancierten Prügler, der spieltechnisch die Konkurrenz 'Dead or Alive' locker an die Wand spielt. Das nahezu perfekte Handling sowie die sehr ausgeglichenen Stärken und Schwächen aller Kämpfer machen den Titel zu einem sehr fordernden, aber enorm fairen Spiel, das abseits aller Button-Smashing-Aktionen steht. Durch die tolle Online-Unterstützung verdient das Beat'em-up sogar noch eine höhere Wertung als in der PS3-Version und liefert spieltechnisch eine weiter optimierte Evolutionsstufe der ’Virtua Fighter’-Reihe. 'Dead or Alive' dürfte somit Beat'em-up-Liebhaber wohl kaum noch locken können.

Überblick

Pro

  • nahezu perfektes Balancing
  • Online-Modus
  • motivierender Quest-Mode
  • umfangreiche Trainingsmöglichkeiten im Dojo
  • Charaktere lassen sich individuell ausstatten

Contra

  • keine zerstörbare Umgebung
  • kaum Innovationen

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