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Test - Twisted Metal: Black : Twisted Metal: Black

  • PS2
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Twisted Metal: Black
Heisse Action im kalten Schnee.

Das Handling der Fahrzeuge bei 'Twisted Metal: Black' ist allerdings recht gewöhnungsbedürftig und keineswegs mit 'richtigen' Rennspielen zu vergleichen. Die Autos können sich nicht nur drehen, während sie still stehen, sondern rutschen auch noch übertrieben durch die Gegend. Anfangs könnte dies schonmal für Frust sorgen, weil es bei einigen Arenen möglich ist, von Häusern, in Wasser oder in Abgründe zu fallen und somit das Zeitliche zu segnen. Sobald man das Ganze allerdings im Griff hat, möchte man die übertriebenen Rutschpartien nicht mehr missen und fühlt sich fast mit jedem der mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen ausgestatteten Fahrzeugen pudelwohl.

Die teils riesigen Arenen sollten allerdings auch für erfahrene 'Twisted Metal'-Spieler eine Überraschung darstellen. Während bei Kämpfen auf verschneiten Bergstrasen oder einem Autokino immer Action angesagt ist, da der Gegner fast nicht aus den Augen zu verlieren ist, werdet ihr anfangs bei den 'Suburbs' schonmal den anderen hinterherfahren müssen. Die Areale sind allerdings nicht nur teilweise riesig, sondern auch sehr durchdacht aufgebaut. Zusätzlich bietet eine Arena ein sehr schönes Szenario, bei dem man beim ersten Spielen überrascht sein wird. Anfangs befindet ihr euch in einem engen, grauen Raum und habt nur zwei gegnerische Fahrzeuge zu besiegen. Sind diese zerstört öffnen sich die Wände des Raumes und ihr fahrt hinaus um festzustellen, dass es sich bei dem Raum um ein Gefängnis auf einem Schiff handelt. Nicht viel später kommt dieses grosse Schiff dann in einem Hafen an und öffnet seine Tore, womit euch nochmal mehr als doppelt soviel Platz zur Verfügung steht.

Twisted Metal: Black
Auch die Umgebung kann zerstört werden.

Die Grafik
In puncto Grafik präsentiert sich 'Twisted Metal: Black' als ein zweischneidiges Schwert. Die flüssigen 50 Bilder in der Sekunde wissen von Anfang an zu gefallen und stellen auch spielerisch ein Vorteil dar, da ihr so viel genauer kontrollieren könnt, was vor sich geht. Ebenso beeindruckend sind die zahlreichen Partikeleffekte wie der Regen, der des öfteren stärker oder schwächer und zusätzlich von euren Scheinwerfern realistisch erhellt wird, oder die Explosionen, bei denen nicht nur zahlreiche Funken durch die Gegend fliegen, sondern auch brennende Teile. Zwar technisch nicht überragend aber nichtsdestotrotz sehr nett anzusehen sind die Animationen, die ihr zu Gesicht bekommt, wenn ihr von einer Waffe zu anderen schaltet. Dann dürft ihr beispielsweise beobachten, wie sich ein Teil der Karosserie eures sehr detailierten Fahrzeugs zur Seite bewegt um einem ausfahrbaren Raketenwerfer Platz zu machen, oder wie sich eure Stossstange zur Seite dreht, um ein 'Ricochet'-Wurfgeschuss abzuschiessen, dass von den Wänden abprallt.

Leider weniger beeindruckend ist die Umgebungsgrafik einiger Arenen. Wenn ihr über eigentlich grasbewachsene Flächen fahrt, bekommt ihr nämlich lediglich eine recht niedrig aufgelöste Textur und ab und zu einen flachen Bitmap-Baum zu sehen. Zudem sind die Böden oftmals auffallend flach gehalten, was zwar fast nötig ist, um einige Waffen sinnvoll einsetzen zu können, aber keineswegs realistisch aussieht. Hier zeigt sich nunmal das Alter von 'Twisted Metal: Black', das in den USA bereits im Sommer erschien. Da die Partikeleffekte und die hohe Bildrate aber auch auf längere Zeit begeistern können, bleibt der Eindruck von der Grafik überwiegend positiver Natur.

Twisted Metal: Black
Das hat gesessen.

Der Sound
Der Soundeffekte selbst sind zwar weniger beindruckend, sind aber stets passend und unterstützen beispielsweise eure Waffen mit durchschlagskräftigen Explosionsgeräuschen und ähnlichem. Absolut keinen Grund zur Kritik gibt es bei der Musik, die perfekt zur dunklen und unheimlichen Stimmung des Spiels passt. Teilweise inspiriert scheinen die Entwickler von 'Paint It Black' von den Rolling Stones zu sein. An besagtes Lied dürften sich nämlich viele Kenner erinnert fühlen, wenn bei so manchem Hintergrundmusikstück Teile der Melodie zu hören sind. Wer sich das Lied gleich im Original anhören will, kann dies erfreulicherweise im Abspann tun, wo 'Paint It Black' in voller Länge zu hören ist. Der allgemeine Stil der Hintergrundmusik ist natürlich fast ausschliesslich fetziges Rock'n'Roll, bei dem Stimmung aufkommt. Ab und zu werdet ihr aber auch eine ruhigeres Stück zu hören bekommen, bei dem fast schon mystische Ansätze zu hören sind.

 

Fazit

von Sascha Szopko
'Twisted Metal: Black' stellt nicht nur das erste Spiel der 'Twisted Metal'-Reihe auf der PlayStation 2 dar, sondern dürfte auch viele Fans sehr positiv überraschen. Dank der Rückkehr des ursprünglichen Entwicklerteams darf hier nämlich getrost gesagt werden "Twisted Metal at it's best". Das Gameplay zeigt sich routiniert aber sinnvoll weiterentwickelt und vorallem sehr gut ausbalanciert. Die Steuerung der Boliden und deren Verhalten ist zwar keineswegs realistisch, hätte so aber auch nicht zum Spiel gepasst. Auch technisch gibt es nichts zu meckern, so dass 'Twisted Metal: Black' trotz seines eigentlich recht beachtlichen Alters noch begeistern kann, den Partikeleffekten und detaillierten Fahrzeugen sei dank. Wer Spiele der 'Twisted Metal'- oder der 'Vigilante 8'-Reihe gespielt und gemocht hat, kann hier bedenkenlos zugreifen und sich auf spektakuläre 'Car-Combat'-Action mit einem gehörigen Schwierigkeitsgrad freuen, die auch im Mehrspielermodus zu begeistern weiss. Wem allerdings die Storyline des Spiels wichtig ist, der sei gewarnt. Von der Story ist in der PAL-Version nämlich nicht mehr viel übrig geblieben, so dass ihr eigentlich grundlos gegen eure Gegner antretet. Trotzdem gehört 'Twisted Metal: Black' keineswegs in Kinderhände.  

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