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Test - Tropico 5 : Der Alleinherrscher-Simulator

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El Presidente mal X

Eine weitere für das Spiel überaus dienliche Neuerung ist das Dynastiesystem. Schließlich ist selbst El Presidente nicht unsterblich. Deshalb müsst ihr Nachkommen in die Welt setzen. Mit dem Dynastiesystem ist es nun erstmalig möglich, durch die Epochen hinweg neue Familienmitglieder in das Präsidentenamt zu erheben. Damit eure Kleindespoten später auch ein ordentliches Profil vorweisen, könnt ihr eure Nachfolger ausbilden. Je nachdem wo eure Kinder studieren, etwa auf einer Militärakademie oder einer Universität, bekommt der jeweilige Charakter später spezielle Fertigkeiten.

Baue, forsche und verabschiede!

Ihr habt viele Möglichkeiten, im Mikromanagement-Bereich das Spiel nach eigenem Gusto zu gestalten und in gewisse Bahnen zu lenken, wie nur selten in diesem Genre zuvor gesehen. Dabei reden wir nicht mal vom wichtigen Wissenschaftszweig oder vom obligatorischen Ausbau eurer Einrichtungen für eine funktionierende Infrastruktur mit Wirtschaft und Produktionsgebäuden. Die unzähligen Optionen, sich im Spiel auszutoben, sind enorm, aber solch eine Komplexität ist in einer Simulation nicht nur gewünscht, sondern Pflicht. Wichtig ist dabei, immer einen guten Überblick über die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Strukturen zu haben.

Um die Komplexität zu steigern, wurde zu all den beeinflussbaren Möglichkeiten eine Verfassung in Tropico 5 eingeführt. Damit entscheidet ihr zum Beispiel über das Militär, die Regierungsform, die Religion und die Wahlbedingungen in eurem Inselstaat. Ihr könnt zwar immer mal wieder eine Verfassungsänderung einleiten, aber nicht beliebig oft. Außerdem müsst ihr höllisch aufpassen, was ihr in Bezug auf eure Verfassung verabschiedet. Denn fast alles hat direkte oder längerfristige Auswirkungen, positiver wie negativer Natur, auf eurer Volk und auf das außenpolitische Verhältnis zu anderen Großmächten

Tropico 5 - Multiplayer Feature Trailer
Hier bekommt ihr einen kleinen Eindruck von den Besonderheiten im Mehrspielermodus von Tropico 5.

Diktatorenzusammenkunft

Es würde jeglichen Rahmen sprengen, alle kleineren neuen Funktionen zu erläutern, die diesen optisch wirklich toll aufgemachten Aufbaustragietitel ausmachen. Wobei wir natürlich den jungfräulichen Mehrspielermodus nicht unerwähnt lassen wollen. Für sehr viele Fans ist der Einzelspieler weiterhin das Salz in der Suppe. Allerdings hat der Diktatorenkampf gegen andere Spieler durchaus seinen Reiz. Im Mehrspieler müsst oder könnt ihr euer Inselreich nämlich mit bis zu vier weiteren Alleinherrschern teilen. Einzelgänger werden hier natürlich die anderen Mitstreiter im Versus-Modus bekämpfen.

Man kann aber auch im Koop-Modus mit anderen Spielern zusammenarbeiten. Eine gruselige Vorstellung für einen Diktator. Oder etwa nicht? Ihr stellt vor Spielstart zudem ein, auf welcher Insel ihr dieses interessante Unterfangen beginnt, und legt Dinge wie Schwierigkeitsgrad, Epoche, Guthaben und Siegbedingungen fest. Das Spielprinzip verändert sich im Vergleich zum Einzelspieler nicht großartig und Spaß macht es auch, sofern man gescheite Mitspieler findet.

Fazit

Erik Rössler - Portraitvon Erik Rössler

El Presidente ist zurück, und das so stark wie nie zuvor. Tropico 5 ist im Vergleich zu den einsteigerfreundlichen Vorgängern sicher um einiges komplexer geworden. Aber es verliert mit seinen klugen Neuerungen wie den Epochen, dem Dynastiesystem und der Einführung der Verfassung seinen geliebten Insel-Tropico-Charme nie. Dass es gelungen ist, die Mischung aus Altbewährtem und kreativen wie stimmigen Neuerungen so human zu vereinen, ist dem Entwickler Haemimont Games hoch anzurechnen. Das dynamische und anspruchsvolle Spielprinzip garantiert Strategie-Fans mehrere hundert Stunden Spielspaß. Hinzu kommt der Mehrspielermodus, der ebenso gelungen ist und für weitere Zockernächte sorgt. Klar gibt es hier und da ein paar Ecken und Kanten, die aber unter den Tisch gekehrt werden können. Denn am Ende steht der stärkste Tropico-Teil im Händlerregal, der nicht nur die Hirnzellen anregt, sondern wirklich enormen Spielspaß verbreitet!

Überblick

Pro

  • trotz Komplexität, guter Einstieg
  • umfangreiches Mikromanagement
  • guter Mehrspielermodus
  • Einführung von vier Epochen
  • erstmalig Dynastiesystem
  • Bestimmen einer Verfassung
  • umfangreiche Kampagne
  • hohe Langzeitmotivation
  • enormer Wiederspielwert
  • altbewährte Tropico-Atmosphäre
  • guter Humor
  • riesiger Einflussbereich des Spielers
  • gute Spielbalance

Contra

  • etwas umständliches Wegbau-Tool
  • Kritikverbot von El Presidente

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