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Test - Total War: Shogun 2 : Kampfschauplatz Asien

  • PC
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Klingt bisher alles nach einem rundum gelungenen Spiel. Doch leider hat auch der neueste Total-War-Ableger mit einem altbekannten Problem zu kämpfen: der KI. Anfangs waren wir noch positiv überrascht, als uns der Gegner mit seiner Kavallerie geschickt in die Flanke fiel oder unsere Festung aus mehreren Richtungen in die Zange nahm. Allerdings beobachteten wir fast ebenso häufig einige ernüchternde Aussetzer.

Da laufen Generäle unbewacht in eine Übermacht, Schiffe blockieren sich gegenseitig, Festungsgebäude lassen sich nahezu ohne jede Gegenwehr erobern und kaum angeschlagene Truppen ergreifen nach nur wenigen Sekunden - und somit viel zu früh - die Flucht. Solche Situationen trüben ein wenig unsere ansonsten vor Freude glänzenden Augen. Zudem bremsen lange Lade- und Zugberechnungszeiten immer wieder den Spielfluss etwas aus. Ach ja, und die Balance der Einheiten ist noch etwas wackelig auf den Beinen. So sind nach unserem Geschmack die Bogenschützen samt Brandpfeilen etwas zu stark geraten.

Und wer nicht gerne solo ist?

Creative Assembly hat im Vorfeld mehr als einmal versprochen, dass Total War: Shogun 2 auch einen unterhaltsamen Mehrspielerpart bieten wird. Dieser Behauptung sind wir natürlich genau auf den Grund gegangen und können mittlerweile feststellen: Sie haben Wort gehalten. Da wäre zum einen der Avatar-Modus, bei dem ihr euch einen eigenen General samt Startarmee bastelt. Dann erobert ihr in gewohnter Total-War-Manier neue Gebiete und schaltet auf diese Weise neue Truppen frei.

Die Schlachten werden mithilfe eines Matchmaking-Systems via Steam abgewickelt und funktionierten bei unseren Testläufen einwandfrei. Zudem gibt es Clan-Optionen inklusive Ranglisten und freispielbarer Belohnungen. Insgesamt gesehen ist dieser Avatar-Modus eine Art Strategie-Snack für zwischendurch, der euch immer wieder mal vor den PC ziehen wird - leider nicht für LAN-Partien.

Etwas umfangreicher und somit zeitintensiver ist die Variante, bei der ihr die Kampagne kooperativ mit einem Freund in Angriff nehmt. Dabei teilt ihr euch die Aufgaben, was sowohl für die Reichsverwaltung als auch die Echtzeitkämpfe gilt. Gerade Letztere gewinnen dadurch etwas an Spannung. So teilt ihr die Truppen untereinander auf und versucht, den Gegner möglichst geschickt zu attackieren. Es ist ungemein befriedigend, wenn eine zuvor gemeinsam ausgeklügelte Taktik auf dem Schlachtfeld zum Erfolg führt. Allerdings müsst ihr einiges an Zeit mitbringen, wenn ihr die Kampagne im Koop-Modus angehen wollt. Von den langen Berechnungs- und Ladezeiten seid ihr nämlich auch hier nicht sicher.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Es gab einige (wenige) Momente bei den Testpartien mit Total War: Shogun 2, in denen ich etwas skeptisch war. Warum haben die Entwickler dieses gekürzt und jenes gestrafft? Doch das war schnell vergessen, denn im nächsten Moment wurde ich wieder von der Motivationsspirale erfasst. Die „Kürzungen“ machen das gesamte Spielerlebnis etwas runder, ohne dass die Entwickler den Tiefgang aus den Augen verlieren. Na ja, die KI ist nach wie vor sehr wackelig auf den Beinen und die Ladepausen entlocken so manchen Seufzer. Doch diese Schlachten! Dieser Umfang! Diese Motivation! Total War: Shogun 2 ist meiner Meinung nach das bisher beste und vor allem rundeste Spiel der Serie.

Überblick

Pro

  • imposante Massenkämpfe
  • hoher Wiederspielwert
  • detailverliebte Präsentation
  • enorm motivierendes Spielprinzip
  • taktischer Tiefgang
  • toller Koop-Modus
  • enormer Umfang

Contra

  • Qualität der Gegner-KI schwankt stark
  • nervige Berechnungs- und Ladepausen
  • Einheitenbalance etwas wackelig

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